Salon Littéraire | Sommer- Serie 5 – Ulrich Schlotmann : DIE FREUDEN DER JAGD – Neger

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Salon Littéraire | Sommer- Serie 5 :

Ulrich Schlotmann : DIE FREUDEN DER JAGD – Neger

NEGER Afrika

(…) – man verzichtet (hier) – (ganz) bewusst – auf jene – (extrem) merkwürdigen – Verhaltensmaßregeln – “ein (buntes) Sammelsurium, meinen die einen/ein(raffiniert) ausgeklügeltesSystem von (quasi) Kultstatus genießenden Figuren die anderen (dagegen) dafürhalten zu müssen glauben” – die den (großspurigen)/selbst ernanntenMotherfuckern/sich (gegenseitig) mit einem (wohl) – nur (mehr) – als süffisant zu bezeichnenden Lächeln auf den wulstigen – “Nutten – ‘im Übrigen‘ – haben” – (häufig) – “Pneus (ganz) ähnlichen Kalibers auf die Felgen ihres – (normal) doch: zum Sprechen gedachten Ringmuskels gezogen” – insgesamt: wie aufgespritzt wirkenden Lippen – “einzig/& allein: damit sie besser blasen können” – als Nigga – nein: nicht beschimpfenden/sondern – “soweit sie zu Regungen, die – ‘allgemein: menschlichem Verständnis nach’ – (unmittelbar) in diese oder (in) eine ähnliche/(nah) benachbarte Kategorie fallen, (überhaupt) fähig” – in (durchaus) kosender – also/mit anderen Worten: liebevoller – wohlverstanden: nicht herabwürdigender/nicht beleidigender Absicht titulierenden Gangsta Rappern – “wie die rülpsen und – (voll) fett – furzen können und das – (auch) noch – (alles) gleichzeitig bewerkstelligen – ‘das ist (schon) einen Asbach Uralt® wert’ – wie die Platzhirsche auf den – ‘(vielleicht) nicht (völlig) zu Unrecht – der (vielfältigen) Vergehen gegen jedes ästhetische Empfinden geziehenen/der (massivsten) Angriffe auf den guten Geschmack inkriminierten’ – Ölgemälden, die – ‘in monströsen, (oft) mit einem billigen – “Blattgold dumm/dreist imitierenden” – Anstrich versehenen Sperrholzrahmen’ – über den abgewetzten/selten nicht – mit (käsigen) Sportflecken – über/& über – bedeckten – wahlweise: mit (speckigem) Samt und/oder – (ganz) normalem – Cord überzogenen Chaiselonguen & (sonstigen) Sitzmöbeln in den – so genannten: guten Stuben mit den grob gemusterten Tapeten & den schäbigen/(stellenweise) schon – ganz/& gar – erblindeten Spiegeln, die Kommunionen – ‘zahllose’ – kommen und Beerdigungen – ‘ebenso viele’ – gehen gesehen hatten, (wohl) hängen, dazu in Positur sich werfen/& Stellung beziehen” – im Kreis ihrer Lieben – “bei aller (berechtigten) Kritik (…)” – inmitten der – “eines (immerhin) ist (doch) unstrittig” – (permanent) ass-shakenden – “nämlich: ihr Verdienst, uns (degenerierten) Wichsern/& (weichgezeichneten) Zwangsemanzipierten (schmerzhaft) in Erinnerung gerufen zu haben, wie weit/in welchem Ausmaß – ‘(exakt)’ – man diese (billigen)” – ihre (hibbeligen) Titten – (total) überkandidelt – springen lassenden – “Nutten” – Bitches – sprich: Flittchen – “im Grunde (genommen) doch – erniedrigen kann – und das: ohne dass sie es einem (noch) krumm nähmen oder überhaupt auf die Idee kämen, dass ihnen (etwa) übel mitgespielt (worden)/es (irgend)jemand an dem (nötigen) Respekt – ‘den sie – ansonsten (doch) – von jedem (dahergelaufenen) Weißen – (hysterisch) kreischend – einfordern’ – ihnen gegenüber hätte fehlen lassen – es – ‘im Gegenteil‘ – eigener Aussage zufolge: (total) groovy finden, wie sie behandelt/von Hinz & (von) Kunz in den Arsch – ‘ich sag mal‘ – gefickt werden” – (ständig) umringt von – (notgeil) gickelndenChicks, die ihre – (x-treme) dicken – Hintern (einladend) in (haut)enge – “als wenn sie darin eingeschweißt zur Welt gekommen wären” – den (ausladenden) Rundungen des (schwitzenden) Körpers sich wie – (ganz) veritable – Cellophanfolie anschmiegende Hotpants – “Herrschaften – knappste Lack-/& Lederteile, (ratten)scharfe Stringtangas (das) – aber: hallo!” – gezwängt – “und immer gut sind – die Herren Ice-Dies/& Ice-Das” – treffen sie (einmal) – “für Lautgebungen” – im Zoo/auf dem Sozialamt – “der absurdesten Art” – oder – “wo sonst?” – in the hood – “(na) klar: in der (kaputten) Nachbarschaft” – aufeinander/können sie sich in schnell geschnittenen Videoclips – “(immer) den (obligaten) Gettoblaster – ‘ein – in aller Regel – (annähernd) refrigeratorgroßes Gerät’ – auf dem Ast – ‘(ein) großkotziger Quader, klobig, (ganz) nah am Sarg (gelegen) – (der) macht mehr Spektakel als ein auf Touren kommendes Düsentriebwerk/mehr Alarm als ein (nervöser) Schwarm (hochaggressiver) Apache – “AH-64″ – Hubschrauber, wenn er seine (lasergesteuerten) Hellfire-Raketen/oder die (infrarotgelenkten) Stinger-Babysauf einen Schlag (hin): abspritzt’ – die (satten) Bässe (tief) darunter – die machen: bum, bum/ bum, dass die Herzklappen der – bis dato (doch): (kern)gesunden Passanten (sowohl)/als auch: der – mehr/oder weniger – angeschlagenen/im (unmittelbaren) Umfeld auf (irgendwelchen) – (völlig) durchnässtenKartonagen ihren Rausch ausschlafenden homeless persons (unwillkürlich) dem (brutalen) Wummern der – (obszön) ploppenden – Membranen – ‘locker/flockig: (an die) einhundert beats/per minute – “und mehr!” – haben’ – sich anpassen, dabei einen Scheißdreck – ‘a fuck!” – geben darauf, dass sie – ‘unterm Strich‘ – (aber) definitiv: nicht dafür ausgelegt sind/für solche Belastungen – ‘derart große Strapazen’ – im Grunde (genommen): nie/& nimmer konzipiert worden waren” – sollten sie sich – (einmal) wirklich – nicht aus dem Weg gehen können/kommen sie auf den sich einander – angeblich: (förmlich) jagenden Galadiners – “zu denen sie – ‘darf man – getrost (wohl) – hinzufügen’ – (nur) aus (dem) einem Grunde (ein)geladen – nämlich: damit die, die sie – ‘(überhaupt) erst – zu dem, was sie sind’ – gemacht haben, sowie (auch) jene (minderbemittelten) Endkonsumenten, die 24 Std./am Tag – ‘Chips fressend, Flatulenzen sich (gegenseitig) ansteckend/& wie – (ganz) veritableTouchdowns bejubelnd’ – vor ihren (flackernden) Flatscreengeräten/den (riesigen) Plasmabildschirmen ihrer Heimkinoanlagen sitzen, (einmal) etwas zu lachen haben” – (einfach) nicht umhin, sich (gegenseitig) zum MTV Music Award oder – doch (zumindest): zu einer Nominierung in der Sparte Bester böser Bube (etwa)/(oder) Krassestes Arschloch überhaupt zu gratulieren (…)

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Ulrich Schlotmann

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Ulrich_Schlotmann_Freuden_der_Jagd ( click to XL )

Quelle

Die Freuden der Jagd – Urs Engeler Editor , Weil a. Rhein ( ca. 1100 Seiten ) – eben erschienen

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Hinweis 1 : Heute ist Ulrich Schlotmann in der WDR- Sendung “Gutenbergs Welt” zu Gast , wo er Auskunft über die zehnjährige Arbeit an dem tausendseitigen Grosswerk erteilt : Gutenbergs Welt , WDR 3, 30. 8. 2009 , 10:05 H

Hinweis 2 : Ulrich Schlotmanns “Die Freuden der Jagd” figuriert in der rezenten , 20 Titel umfassenden “Hotlist der Independent- Verlage” , welche parallel zur ( resp. : in Reaktion auf die grösstenteils an Gross- und Mittelunternehmen orientierten ) “Longlist zum Deutschen Buchpreis” lanciert wurde .

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2 Responses to Salon Littéraire | Sommer- Serie 5 – Ulrich Schlotmann : DIE FREUDEN DER JAGD – Neger
  1. parallalie
    August 30, 2009 | 20h27

    das vielleicht doch die neubegier (neubegier?) die altlust am wald. dem hinweis schon ganz schön dankbar. und weste er in der einzigen vorstellung des daseins eines solchen buches.

  2. czz
    August 31, 2009 | 07h14

    … und er west , packt man den bihänder einmal an , ganz gewaltig .

    innerlich , wie an den bisherig hier veröffentlichten auszügen zu sehen ,
    ist’s ein gewaltiger anprall genau gefügter spracharbeit
    und ein schwargrüner spiegel der gesellschaftlich real sowie
    imaginär existierenden gewalt ( gewald )

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