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Salon Littéraire | Dieter Sperl :
DIARY SAMPLES IV
DIARY SAMPLES ist eine Ansammlung von Tagebuchaufzeichnungen; Gedankensplitter aus verschiedenen Begegnungen, Lektüren, werden nebeneinander gestellt, Zitate und Aphorismen mischen sich ein, Impulse, Wünsche, Ideen, Anregungen, Träume, Assoziationen und Intuitionen, sie schwingen miteinander, greifen sich an oder fordern sich wechselseitig heraus, schaukeln sich hoch, um vielleicht im nächsten Moment abzustürzen. Man kann auch bloß einzelne Teile befragen, sich darin vertiefen oder in nachlässigen, von Zufall bestimmten Lesebewegungen nach vorne und zurück switchen, oder mag versuchen, die semantischen Standorte der Einzelstücke, ihre diesbezüglichen Bewegungsmöglichkeiten und Wirkungsgrade in einem selbst auszukundschaften, um möglicherweise damit die Flugbahnen der eigenen Existenz variieren zu können.
Jede Handlung steht für sich und bringt sich selbst in ihrer Absolutheit und Unbegrenztheit zum Ausdruck.
Sätze führen ein historisch-biografisches Leben. Aber wer weiß schon, woher sie kommen und wozu?
Immer über den Ort, an dem man sich befindet, Bescheid wissen, – warum man wann und wo ist, und zugleich auch wieder nicht.
Jeden Buchstaben mit dem ganzen Bewusstsein schreiben.
Melville, großer Kapitän.
Heute viele Einzelheiten, die über die Straßen laufen.
Tradition ist das Bewahren von Feuer und nicht das Anbeten von Asche. (Werner Gregoritsch, Fußballtrainer)
Asche wird nicht mehr zu Feuerholz, hat Dogen Zenji gemeint. (Gilt postum als der erste japanische Patriarch des Soto Zen.)
Je mehr du gedenkst, dem Tod davonlaufen zu können, desto überzeugter ist er hinter dir her.
Das Schreiben muss an ein Volk erinnern und nicht an eine Person; natürlich ist jede Person in Wahrheit eine Vielzahl an Völkern.
Du bist stets auch der Hund aus deiner Geburtsstadt, ein leidenschaftlicher Exzess auf eine Holzwand notiert, ein Tanz um eine Frau, bist die große Illusion, eine zu schnelle Handbewegung, viele Deutsch-Hausübungen und nicht nur diese. Alle wissen über dich Bescheid, wo auch immer du hingehst, egal wo auch immer du dich befindest, alle wissen Bescheid.
Er träumte immer davon, begriffen zu werden.
Mit Kapitän Melville im Arm einschlafen.
Und dein Vater, der vor zwanzig Jahren eine Goldbrasse gegessen und drei Bier dazu getrunken hat.
Dann hast du das gelernt, dann hast du das gelernt, dann hast du das gelernt.
Ein Krieger darf niemals etwas dem Zufall überlassen. Tatsächlich beeinflusst er den Gang der Ereignisse durch die Kraft seines Bewusstseins und durch sein unbequemes Wollen. (Carlos Castaneda)
Mich nicht länger von berechenbaren auf kleine Vorteile setzenden Verhaltensweisen vor sich her treiben lassen.
Nichts existiert vor der Beobachtung, sagen Quantenphysiker. Wirklichkeit entsteht erst aufgrund der Entscheidung, die von einem System getroffen wird.
Paul Auster schreibt Bücher, die wie Umarmungen von Freunden sind.
Jeder Schritt wird vermarktet, jedes Insekt, das in deine Nähe kommt.
Erschöpfung lässt nichts mehr ausdrücken, eine stärkere Wiese, Vogel fliegen.
Viele Kinder sind in Hinterhöfen und Taschentüchern versteckt.
Obdach, Steiermark. 2 Stunden Schifahren. Rindsuppe mit Griesnockerl, Schlickkrapferl. Rindfleisch mit Erdäpfelsauce.
Säuerliche Äpfel (zum Beispiel die Sorte Boscop) entkernen, aber mit der Schale in ein Gefäß geben, einen dreiviertel Liter Milch hinzufügen, 2-3 Esslöffel Zucker, langsam köcheln lassen, bis die Milch absitzt. Sollte dies nicht eintreten, da die Äpfel zu wenig Säure besitzen, ein bisschen Zitronensaft dazu geben.
Dreierschnapsen. Mama ein wenig zornig.
Schnell noch etwas Vergangenheit waschen!
Im Dezember kommt der kalte Winter.
Das Schreiben als achtsame Wanderung durch fragile Wirklichkeitsbehauptungen.
Im Traum sah ich unseren Kater Max mit großer Hingabe Artischocken fressen. Im Hinterhof schlug Thomas E. einen Gong an; noch während sich dessen Klangwelle verbreitete, mischten sich Technobeats darunter, und ich rannte wie ein Verrückter durch den Hof.
“Was bist du bereit dir vorzustellen?“
“Einen Traum, der zu sich selbst erwacht.“
Jedes Wort fühlte sich an wie ein Eiswürfel. (Stephen King)
“Du animierst mich zu allen nur erdenklichen Gesichtszügen!“
Schübe voll Allvertrauen unauffällig vom Morgen bis zum Abend.
Geschehen, das aus dem vollen Geist kommt.
Sie rief ihren Hund: Il bandito.
Wir sehen mit unseren Gedanken; wir essen mit unseren Gedanken; wir schmecken mit unseren Gedanken. Wir riechen und hören mit unseren Gedanken. Wir stricken in Wahrheit an einem unheimlichen Mantel für die sichtbare Wirklichkeit.
Du hast dich heute den ganzen Tag über durch die Strassen geschleppt, um am Abend nicht allein zu sein.
Ich kann dir ein paar Geschichten erzählen, aber sie taugen nicht, um meine Anwesenheit zu bekräftigen.
Bevor ich gekommen bin, sind in der Wahrnehmung Fehler passiert, sagte ein österreichischer Politiker.
Der Wille zur Form, der Wille zur Freiheit, in jedem Satz spürbar, sichtbar, man muss die Vielfalt der Formen riechen können, dieser Wille, der volle Präsenz ist, durchschneidet die Luft der stehenden Erinnerungen, die vom Wind gefüttert.
Du bist gefährlich, weil jeder Satz, der über dich gesagt wird, richtig ist.
Polardorschstücke mit getrocknetem Majoran, Salz und Pfeffer in Mehl wenden und herausbraten. Dazu in Spalten geschnittene Kümmelerdäpfel servieren.
Sah meine ehemaligen Schulfreunde auf einer Wiese Fußball spielen. Ging in die Kabine, um mich umzuziehen, und als ich heraus trat (gelbblaue Stutzen tragend!), zeigte ich ihnen meine fünf Finger, um zu bedeuten, wie viele Tore ich schießen würde. Daraufhin rannte ich wie ein junger Hund über den Platz.
Wenn zwei Nervenzellen gleichzeitig aktiv sind, nimmt die Verbindung zwischen ihnen zu. Sogar die Synapsen ändern sich. Ständig bilden sich neue Verbindungen.
Das Gehirn lernt die Regel hinter den Ereignissen. Aber wer oder was ist das Gehirn?
Ingwer reiben und in einen Krug geben. Zitronensaft, Zitronenschalen und braunen Zucker hinzugeben. Das ganze über Nacht stehen lassen und mit Mineralwasser aufgießen.
Wir unterscheiden uns durch die Auswahl, vor allem aber durch die Anzahl der gegangenen Wege und deren Wiederholungen. Du musst beispielsweise 2 Millionen Zigarren mit der Hand rollen, bis du es nicht mehr besser kannst, sagt der Neurobiologe Manfred Spitzer.
Blick durch ein Atomkraftmikroskop auf dem TV-Screen: Ich sehe eine von vielen Welten, in welcher meine Erfahrungen offenkundig nicht zählen. Sonderbare Wesen schweben in einem Tropfen kristallklaren Wassers und ein Sprecher sagt: Welten ohne Ende.
Aus der Leere in deine Mutter gekrochen, damals, aus der Leere in die Herzschläge deiner Mutter, in diese Herzschläge eingeübt, bis du herausgezogen wurdest, mit blauem Gesicht, schreiend und Blut bedeckt, die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt, unter den Schritten eines alten Autos, das über staubige Landstraßen fuhr, du erinnerst dich, du erinnerst dich nicht.
Bei Sonnenbrand: Buttermilch auf die Haut auftragen.
Gute Literatur: Freie Impulse, die sich in alles verwandeln können.
Ein Asiate, der aus gekreuzten Beinen aufsteht, mit einem Lächeln, das aus einem Film kommt und das du kennst. Du wusstest augenblicklich, dass du seine Dialoge wegzuräumen hattest.
Jahre der Beschwichtigung, die aus den Augen brechen, als es früh am Morgen zu schneien beginnt.
Die Meister vieler spiritueller Traditionen überlassen ihre Probleme dem Unbewussten, bis sie gelöst sind. (K’anchaq Uma Juan)
Unser Wissen allein entscheidet, wie wir die Vergangenheit sehen.
Federico Fellini meinte einmal, bezogen auf eine fertig gestellte Arbeit, er wüsste oft nicht, wer diese gemacht habe, ein flüchtiger, unheimlicher Bekannter?
Bilder, Sätze, Geschichten, Gedanken drängen uns oft dazu, mit Erinnerungen oder Empfindungen Kontakt aufzunehmen, um diese wieder zu beleben. But tonight something from the past has come back…
Du warst heute Nacht wach, um die Geräusche des Mieters sichtbar zu machen.
Es war halb sieben Uhr morgens. Ein vielleicht siebzigjähriger Mann mit weißem Leinenanzug, weißen Handschuhen und Strohhut am Kopf walkte sehr vornehm auf der Prater Hauptallee dahin. Weil mir dieses Bild so gut gefiel, zückte ich sofort mein Handy, das mir jedoch, beim Versuch es zu aktivieren, aus der Hand fiel. Daraufhin ließ ich es bleiben, zumal der Mann bereits an mir vorbei war. Was für ein (schlechter) Paparazzo ich doch war!
“Es war alles schon vorher verwirklicht,“ äußerte sich Federico Fellini in einem Interview seine Filmkunst betreffend einmal. Im Zug sitzend winkt er den Bahnhöfen, die seine Filme werden, freundlich zu. “Die meisten Geschichten, die ich erzählt habe, haben sich auf quasi natürliche Weise ergeben, und ich habe mich mit großer Unbefangenheit darin aufgehalten.“
Sich in den Dienst der eigenen Fantasie stellen meint, sich jedem Moment absolut hinzugeben. Das ist Schöpfung. Man muss bereit sein, sich den Dingen, die entstehen und die noch unförmig und durcheinander sind, zu stellen, sagte der Filmemacher.
Im selben Gespräch proklamierte er auch, dass die Suche nach einem höheren und authentischeren Teil von einem selbst unverzichtbar sei. Man dürfe die lebendige Energie nicht allzu viel stören, einschränken, wenn sie aufträte, sondern müsse sie fließen lassen. Man müsse sich der Kraft anvertrauen, das Geheimnis des Lebens wirken lassen. Viele Märchen handelten von einem vergrabenen Schatz, der sich auf dem Meeresgrund oder in einer Höhle befände. Oft würden solche Schätze von Ungeheuern, Drachen bewacht. Manche Künstler kämen diesem Ungeheuer zu nahe und stürben, andere überlebten ihre Abenteuer, und wenn sie anschließend von ihrer Reise zurückkehrten, brächten sie uns etwas mit, das uns Kraft gibt; manche jedoch führten uns bloß ihre Narben vor.
Mutter hat gelegentlich Angst-Träume, in denen sie ins Jenseits gezogen wird; sie weiß aber nicht, wie es dort ist, da sie stets zuvor aufwacht.
Wir können aus jedem wahrgenommenen Verhaltens- oder Wahrnehmungsprogramm einen nützlichen Verbündeten machen.
Manchmal regnete es; manchmal dachte ich sehr intensiv nach, sah einen Frosch ohne Kopf.
Wir lagen in einer Ewigkeit mit strahlenden Körpern.
Und jetzt will ich durch einen Satz erlöst sein, in ein Königreich gehen, in eine Umarmung, in eine Baumkrone.
Angelina Jolie, die unumschränkte Königin des Blätterwaldes und der Tattoos, hat sich auf ihren linken Oberarm die Längen- und Breitengrade der Geburtsorte ihrer Kinder – Maddox N11° 33′ 00″ E104° 51′ 00, Zahara N09° 02′ 00″ E038° 45′ 00, Pax N10° 46′ 00″ E106° 41′ 40 und Shiloh S22° 40′ 26″ E014° 31′ 40 (“E” = East (Ost)) – tätowieren lassen. Auf dem rechten Unterarm steht eine arabische Weisheit, die da lautet “Stärke des Willens”.
Auf ihrer schönen Rückenfront hat Angelina einen halben Roman stehen, der ein buddhistisches Gebet in Sanskrit darstellt und Maddox beschützen soll. Der Inhalt dieses Gebetes lässt sich zusammenfassen in “Kenne deine Rechte” und das steht direkt unter ihrem Nacken. (MamaRazzoTeam).
Auf dem linken Unterarm findet sich ein Zitat des amerikanischen Dramatikers Tennessee Williams. “A prayer for the wild at heart, kept in cages.“
Inzwischen nehmen unsere Gedanken weitere Ausmaße an.
In einer Nähe zu sein, obwohl du frierst.
Was haben dir die Pflanzen beigebracht, was die Tiere und was die Steine?
Bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen, heißt es, gewänne stets der größere der beiden Kandidaten.
Wut, Gier, Angeberei, Unbewusstheit, Gefühle der Sinnlosigkeit, Einsamkeit, Euphorie, Aufgeregtheit, Geilheit, Angst, Verantwortungslosigkeit, Trägheit. Verhaltenspaket bitte erst in 5 Jahren wieder kehren, für maximal 5 Tage, und dann ab Auf-nimmer-wieder-Sehen!
Mit Stefanie von Monaco hätte ich gerne zusammen TO CATCH A THIEF angesehen.
Auf einem Gehweg roch ich plötzlich, obwohl weit und breit niemand zu sehen war, Marihuana, sodass ich annehmen musste, der Geruch sei in mir aufgetreten, wie man ja auch Stimmen in einem selbst sprechen hören kann.
Eine Charlie Chaplin Figur auf einem Hocker mit weiß bemaltem Gesicht, die einen jungen Japaner mit ihrem Stock zu sich heranzieht, und ich dachte, als ich dessen Lachen mit den blanken Zähnen sah: Jerry Lewis ist als Japaner wieder geboren.
Jede zur Besinnung gebrachte Eigenschaft, Handlungsweise, ist im eigentlichen Sinne eine neu entdeckte Welt. (Novalis)
Nüchtern, klar, provokant und mitfühlend schreiben.
Die Lichtheit, Weite und Stille der Kindheit, in der ich mich stets aufgehoben fühlte, wieder beleben.
Ich müsste mit dem Mond gehen, mit den Sternen ziehen, mit den Antilopen.
“Alle wollen tanzen, aber niemand will die Musik bezahlen.“
Guillermo Arriaga Jordán (* 1958 in Mexiko-Stadt), preisgekrönter mexikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Film-Produzent, der das Filmdrehbuch zu Babel geschrieben hat, beschreibt sich selbst als “hunter that works as a writer.“
Die Literatur ist eine Form des Exorzismus. Sie treibt die Dämonen aus, die wir in uns haben. (Carlos Fuentes)
Du musst mit dem Schreiben jene Energie treffen, die in einem Ereignis vorhanden ist, die dazu geführt hat.
Als ich erwachte, merkte ich mir nur die Reste eines Satzes, den ich im Traum äußerst poetisch fand:”…haften unter den Sonnen.“
Bei Bienenstich Zwiebel auflegen oder Grasbüschel ausreißen und auf die Wunde drücken.
Ein klaren, vielfältigen, beweglichen Verstand anstreben.
Mit dem Universum mitschwingen, ja!
Die Aussichtslosigkeit ist das vorherrschende Gefühl heute. Diese Bemerkung fand ich in einem alten Tagebuch. Mir graute davor, und ich war froh, nicht mehr in diesem Gefühl anwesend sein zu müssen.
Jede Handlung drückt dich stets vollständig aus.
Oder auch: 62 Prozent der Weltbevölkerung haben noch kein Telefongespräch geführt. 72 % der Weltbevölkerung sind ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Zwei Milliarden Menschen leiden weltweit unter Trinkwassermangel. 1,3 Milliarden Kubikmeter Wasser gibt es auf der Erde, aber nur 0,58 Prozent davon sind sauberes Grundwasser. In den USA sind heute bereits 12 Millionen Vollzeitbeschäftigte auf zusätzliche Sozialhilfe angewiesen.
Wann war das? In welchem Jahr? Um was zu bedeuten?
“Wer bist du denn?“ fragte ich ein winziges Flügelinsekt, das auf dem aufgeschlagenen Buch von Friederike Mayröcker gelandet war und unter dessen Füßchen gerade zu lesen stand: “…habe früher in einem Meer von Sprache gelebt.“ Und Tränen der Sehnsucht sind meine Verwandten, sage ich halblaut, habe Wintertiere des Nachts getroffen, Hasen und Rehe, vor dem Haus stehe ich an der Hand meines Vaters. Die größeren Buben bauen eben ein Iglo. Ich trage eine blaue Haube mit Schild. Es schneit die ganze Zeit sehr freundlich vom Himmel herab. Ach, die Stille, in der ich damals leben durfte, wie wünschte ich manchmal, erneut in diese einzutauchen. Und ich fragte: Wer bist du, liebe F.M., wenn du nicht schreibst, und innerlich war ich mir nicht sicher, ob diese Frage zulässig sei. Wenn die Angst aufhört, beginnt der Mensch sich unschuldig zu fühlen, sagt O., ich blicke auf die Donau, dann sehe ich die vielen Bienen ringsum auf der Wiese und als ich auch eine Hummel bemerke, fällt mir die Frage ein: Wo und wie verbringen eigentlich Hummeln ihre Winter? “In den Gletschern unserer Handlungen.“
Berufsbezeichnungen: Seelenbegleiter, Sensationsberater, Life Experience Manager, Event-Guru.
Quentin Tarantino als Dj in einer Vorstadtkneipe. Als er von einigen Typen, die dort abhängen, mit ihren Plattenwünschen angemacht wird, reißt er sofort ab. Peter H. sitzt vor einem Lokal. Ihm wird ein in Backteig herausgebackenes Ferkel serviert, das sich unter dem Teig noch bewegt. Als ich später an ihm vorüber gehe, bemerke ich voll Grauen die Blutspritzer am Boden.
Meine Großmutter, Genoveva Pitsch, saß im selben Traum in einem Lederfauteuil. Ihr Kopf hing ihr zur Seite hinunter. Sie schlief, und jemand sagte: Wenn man so alt ist, ist das kein Wunder.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich durch Geistesträgheit, Infantilität, Depression, Angstzustände, die bis zur Psychose reichen, Brutalität, ethischen und geistigen Verfall und Unfähigkeit, das eigene Denken intelligent (in einem umfassenden Sinn) anzuwenden, auszeichnet. Wer sagt das und wozu?
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Dieter Sperl
- DIARY SAMPLES
- DIARY SAMPLES II
- DIARY SAMPLES III
- Hitze oder Regen
- FACEMISSION mit Grafiken von Gerhard Kepplinger
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|| darf mann/man das hier eigentlich preisgeben?? :: ich LIEBE diese schatztruhe || [ja, ich bin nüchtern]
.:. allein dieser beitrag machte heute meinen tag, danke für’s unermüdliche finden & sammeln, danke .:.
[...] zitierter text aus .: DIARY SAMPLES IV / in|ad|ae|qu|at Tags Categories [...]
“…habe früher in einem Meer von Sprache gelebt“: man sieht , wie dieses meer ins heute brandet . oder : die gischt der poesie -