||| KONTRAPUNKTE : DÜRRENMATT , BIOGRAPHISCH | AUSSTELLUNG : ANATOL UND JOHANN (KNO)TEK | BUCHPRÄSENTION : HANDBUCH DER KUNSTZITATE
Ja , Ja , Jandl © Anatol ( Knotek )
Da die Redaktion von in|ad|ae|qu|at aufgrund wütenden Keuchhustens sich fiebrig und in Quarantäne befindet , bestücken wir den Veranstaltungskalender dieser Woche mit drei ausgewählten Empfehlungen : Ein Service mit womöglich geistiger , nicht aber gesundheitlicher Ansteckungsgefahr .
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KONTRAPUNKTE : DÜRRENMATT , BIOGRAPHISCH
Im Rahmen der Reihe “Kontrapunkte – Literatur aus der Schweiz” präsentiert Peter Ruedi die welterste Biographie von Friedrich Dürrenmatt – der sein Leben tunlichst hinter seinem Werk zu verbergen bemüht war : Die unter dem Titel “Dürrenmatt oder Die Ahnung vom Ganzen” ist selbstverständlich bei Diogenes erschienen :
Fesselnd und elegant erzählt Peter Rüedi vom Leben des Weltautors, aber auch die Geschichte seiner Schriftstellerei, von den Anfängen bis zum Durchbruch 1956/58 mit der Komödie Der Besuch der alten Dame und dem Kriminalroman Das Versprechen – die entscheidenden Jahre, die Dürrenmatt als Autor formten. Er spürt außerdem den großen thematischen Zusammenhängen zwischen Leben und Werk vor dem Hintergrund eines halben Jahrhunderts nach. ( … ) Peter Rüedis Buch basiert auf vielen ausführlichen Gesprächen mit Friedrich Dürrenmatt, mit der Familie, mit Weggefährten, Freunden und einer erstmaligen umfassenden Auswertung des riesigen Nachlasses. ( Verlag )
Peter Rüedi, 1943 in Basel geboren, Germanist und Journalist, schreibt über Literatur, Jazz und Wein und hat über 40 Jahre mit und über Dürrenmatt gearbeitet, der sein erster Arbeitgeber beim Zürcher Sonntags-Journal war; es folgten regelmäßige eingehende Gespräche fürs Feuilleton der Weltwoche, als Chefdramaturg am Zürcher Schauspielhaus war Rüedi mitverantwortlich für die Uraufführung von Dürrenmatts letztem Stück Achterloo, und 1998 gab er dessen Briefwechsel mit Max Frisch heraus.
- Kontrapunkte : Peter Ruedi und seine Dürrenmatt- Biographie – Wien , Literarisches Quartier Alte Schmiede – Montag , 27. 2. 2011 , 19 H
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AUSSTELLUNG : ANATOL UND JOHANN (KNO)TEK
Aufmerksamen Leserinnen von litblogs.net ebenso wie des “Lesezeichens” wird Anatols Blog mit seinen Arbeiten zur Visuellen Poesie bereits aufgefallen sein. Zwischen hoher Komplexität und scheinbar einfachen Fügungen erkundet Anatol sowohl tradierte Techniken als auch neue Formationen der Buchstabenkunst : sympathisch ohne grosse Worte und konzeptuelle Waschzettel , ganz auf das fortschreitende Werk konzentriert .
Mit Holz und Stahl als basalen Werkstoffen arbeitet Anatols Vater , dessen Inspirationen aus weiten Reisen durch etwa 60 Länder herrühren ; besonders hat es ihm die afrikanische Stammeskunst angetan : “TEK arbeitet aus Prinzip nur mit Massivholz, wobei er immer die Harmonie mit dem Werkstoff sucht, sich aber dem Material nicht gänzlich unterwirft.”
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anatol + johann knoTEK : textbilder und skulpturen – Wien , Galerie Artefakt , Strauchgasse 2 ( Palais Ferstl ) – Vernissage : Mittwoch , 29. 2. 2012 , 18 H ( Ausstellung 1. – 19. 3. 2012 )
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BUCHPRÄSENTION : HANDBUCH DER KUNSTZITATE
Dass auch wir zu den eingeladenen Beiträgern zählten , “unsere” bevorzugten Autoren allerdings längst “vergeben” waren , ist längst vergessen : nun aber liegt das ziemlich einzigartige , von Konstanze Fliedl , Marina Rauchenbacher und Joanna Wolf ( Institut für Germanistik , Uni Wien ) herausgegebene “Handbuch der Kunstzitate” . Malerei , Skulptur , Fotografie in der deutschsprachigen Literatur der Moderne” als zweibändiges Nachschlag- und Lesewerk bei De Gruyter vor .
Die faszinierende Beziehung von Literatur und Bildender Kunst zeigt sich in der ganzen Vielfalt, mit der sich Texte auf Kunstwerke beziehen. Das neu erschienene »Handbuch der Kunstzitate« dokumentiert anhand von 250 Autorinnen- und Autorenartikeln diesen Umgang der deutschsprachigen Literatur der Moderne mit Malerei, Skulptur und Fotografie.Exemplarische Textstellen werden angegeben, die betreffenden Kunstwerke abgebildet. Bibliografien der Primär- und Sekundärliteratur ergänzen die Artikel. Ein Register macht ersichtlich, welche Schriftstellerinnen und Schriftsteller sich auf ein bestimmtes bildkünstlerisches Werk beziehen. (Konstanze Fliedl)
Angewandte Beispiele für das Naheverhältnis von Literatur und bildender Kunst sind mit Lesungen von Marie- Thérèse Kerschbaumer ( “Neun Canti auf die irdische Liebe” samt Zeichnungen von Helmut Kurz-Goldenstein , Wieser ) sowie Ferdinand Schmatz‘ Lesung aus “Maler als Stifter . Poetische Texte zur Bildenden Kunst” ( Haymon ) zu hören ; darüber hinaus liest der Schauspieler Stefan Fleming Texte zu Bildern ( mit Projektionen ) .
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Präsentation : Handbuch der Kunstzitate – Wien , Literarisches Quartier Alte Schmiede – Dienstag , 28. 2. 2012 , 19 H
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