||| VERNISSAGE – AUSSTELLUNG : ANGELIKA KAUFMANN | ÜBERSETZT : AUS DEM WERK DES BELGISCHERN DICHTERS WILLIAM CLIFF | EPHEMERE EMPFINDUNGEN : MARGRET KREIDL & DIETER SPERL | WSD – EIN ABEND FÜR WENDELIN SCHMIDT-DENGLER | KLANGAPPARAT
Grafik : Angelika Kaufmann
Hochzone ist heute eindeutig Montag : ein|e jede|r strebe nach dessen Bewältigung … Da passt dann gerade noch der Dienstag rein , mit einer Würdigung des eminenten Lehrers und Proponenten der österreichischen Gegenwartsliteratur , Wendelin Schmidt-Dengler . Kategorie “DasFängtJa GutAn” -
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VERNISSAGE | AUSSTELLUNG : ANGELIKA KAUFMANN
Die Künstlerin und Grafikerin Angelika Kaufmann ist Vielen teils durch ihre originell illustrierten Kinderbücher , teils mit ihren avancierten Auseinandersetzung mit dem Thema von Schriftlichkeit und deren Materialisierungen bekannt . Erstmal “ver- zeichnet” sie in ihrer nur heute zu sehenden und zu eröffnenden Ausstellung “der fünfer” eine “Stadtschrift” ( Bodo Hell ) , wie man sie von dieser peniblen und charismatischen Konzeptkünstlerin noch nie geshen hat .
Wo der Titel auf eine Strassenbahnlinie der Nummer fünf verweist , wird – stellvertretend für alle solcher “Basisverbindungen” – die zentrale Rolle eines bestimmten Verkehrsmittels bei der Einbindung eines Individuums in den Gesamtkosmos einer Metropole thematisiert . Nicht zufällig verwendete man noch Anfang des 20. Jahrhunderts das Wort “Communikation” als Synonym für “Verkehr” und dessen Logistik . Über “seine” Linien ( in diesem Fall diejenigen des öffentlichen Verkehrs ) kommuniziert das Subjekt mit der Stadt , verortet sich und gelangt ( abseits von Besorgungen ) an und in jene Kreise , mit welchen es Austausch und Kommunikation pflegt .
Kurz : um das Genre “Cityscape” in der Hand- Schrift Angelika Kaufmanns zu sehen , sollte man nicht zögern , sich u. a. dem realen “Fünfer” anzuvertrauen , welcher Sie bequem in die Galerie “Galerie im Hof” von Albertgasse 41 bugsiert . Zur Ausstellung spricht Julian Schutting .
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Angelika Kaufmann : “der Fünfer – eine be- schreibung” – galerie im hof , 1080 Wien , Albertgasse 41 – Heute , 4. Juni 2012 , 19 H
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ÜBERSETZT : AUS DEM WERK DES BELGISCHERN DICHTERS WILLIAM CLIFF
Erstmals aus dem Französischen ins Deutsche übetragen , präsentiert das Übersetzerduo Michael Hammerschmid und Aurélie Rouget-Garma eine Werkschau quer durch das Oevre des belgischen Dichters William Cliff : Jahrgang 1940 , erregten die Gedichte des in Brüssel lebenden Autors seit Anfang der 70er Jahre Raymond Quenaus Aufmerksamkeit unbd wurden seither grösstenteils an der noblen Adresse von Gallimard publiziert . SALON- Autor Michel Hammerschmid :
Er ist ein Sänger, dessen poetische Haltung an die Troubadours und die großen Dichter der Renaissance wie Ronsard und Shakespeare erinnert. Er schreibt Sonette und Zehn- oder Achtsilber, und hat doch die Direktheit der Beat-Dichtung Amerikas, die den Zugriff aufs Tabu sucht, etwa die körperliche Liebe in die Sprache lockt und sie zum Gedicht verwandelt, empfindungsgenau – vielleicht neben der Beschreibung von Gewalt das Schwierigste unter den Aufgaben der Kunst.
Cliffs Poesie hat einen unverkennbaren Ton, komponiert aus vielen Tönen, der für mich melancholisch klingt, süss und salzig, viele Geschmäcker tauchen auf der Zunge auf, wenn man ihn liest. Er findet die einfachen Bilder, als lägen sie auf der Straße. Viel bewegt er sich auch auf ihr, überall auf der Welt, aber er kennt auch die Kammer, das Alleinsein, die Einsamkeit. Er bringt die Sprache zum Denken, bitter und sinnlich. William Cliffs über zehn Gedichtbände und fünf Romane umfassendes und vielfach ausgezeichnetes Werk (u. a. mit dem Grand Prix de poésie der Académie française , 2007) ist im deutschen Sprachraum bis auf eine von Arte ausgestrahlte, zweisprachige Sendung noch so gut wie völlig unentdeckt.
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William Cliff : Poesie , aus dem Französischen übersetzt von Michael Hammerschmid und Aurélie Rouget-Garma – Wien , Literarisches Quartier Alte Schmiede – Heute , 4. Juni 2012 , 20 H
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EPHEMERE EMPFINDUNGEN : MARGRET KREIDL | DIETER SPERL
Eine kleine Expediation in den Schreiballtag veranstalten – nach der Idee von und im Gespräch mit Judith Fischer – die SALON- Autoren Margret Kreidl und Dieter Sperl , um sogenannt “kleine Empfindungen” in ihrer Literatur zu orten . Wie schreiben sich die Alltagsspuren konkret in ( die ) Literatur ein ?
Welche textuellen Wellen schlägt das Kleine, das Ephemere, das Nebensächliche ? Findet es narrativ einen Ort ? Taucht es nur implizit auf? Was können wir darüber wissen? Wie finden wir Zugang zum Unterschwelligen, zum nicht Audiovisuellen und welche Aufzeichnungspraxen ergeben sich für uns? Können wir das Jetzt, diesen einen Augenblick, (schriftlich) begreifen, fassen oder vermitteln ?
Kleine Empfindungen verlangen nach einer anderen künstlerischen Zuwendung …
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Kleine Empfindungen : Lesungen | Gespräch mit Margret Kreidl und Dieter Sperl – Wien , Literaturhaus – Heute , 4. Juni 2012 , 19 H
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WSD – EIN ABEND FÜR WENDELIN SCHMIDT-DENGLER
Als der charismatische und stets ungeheuer geistesgegenwärtige Lehrer , unser aller Doktorvater und hellischtige Promotor der österreichischen Literatur Wendelin Schmidt-Dengler im September 2008 unvermutet und jäh aus dem Leben gerissen wurde , war – und ist bis heute – die Trauer gross . Jetzt , da “WSD” am 20. Mai seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte , setzt man sich im Haus des “Literaturarchivs der österreichischen Nationalbibliothek” ( vulgo “ÖLA” ) zusammen und mit veröffentlichten wie auch mit nachgelassenen Texten des glänzenden und witzigen Stilisten auseinander .
Moderiert von den ÖLA- Mitarbeitern Klaus Kastberger und Bernhard Fetz ( als derzeitiger Leiter des “ÖLA” ) tritt eine ganze Reihen von Kollegen , Autorinnen und Publizisten an , aus WSDs Werk zu lesen : Seine Stimme liegt noch Allen höchst lebendig im Ohr und wird in den individuellen Interpretationen zweiffellos anklingen .
Es lesen :
Elfriede Czurda
Bodo Hell
Harald Klauhs ( Die Presse )
Robert Menasse
Klaus Nüchtern ( Falter )
Elisabeth Reichart
Ferdinand Schmatz
Peter Schöttel ( Trainer des SK Rapid Wien )
Brigitte Schwens-Harrant ( Die Furche )
Josef Winkler
Peter Zimmermann ( Radio Ö1)
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WSD | Ein Abend für Wendelin Schmidt-Dengler – 1010 Wien , Camineum der Östereichischen Nationalbibliothek , Josefsplatz 1 – Dienstag , 5. Juni 2012 , 19:30 H
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KLANGAPPARAT
Ein bisschen shmoove gehen wir die heftige Woche mit den vegetativ stimulierenden Akkorden des deutschen DJs und Musikers Marc Poppcke an . Basale Cluster .
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