| trivia & ephemera |
auf den putz
zehnminutengedicht
ruhelos und sehr verfroren
sieht man autorinnen und autoren
auf und ab und ab und auf
pfaden schnüren , welche weit vom kiez wegführen .
fort von destinationen , die manch stillen wunsch belohnen
geht’s’ stets um den schieren verschleiss von zeit
jenseits der werkbereiten wohnlichkeit .
solche inkonvenienzen haben fraglos ihre grenzen ,
wenn die fenster wieder glänzen
und der eigenraum gefegt sowie von fremder hand gepflegt .
es sei , so der chor der heimarbeiter ,
einfach beruhigender und gescheiter ,
andre personen dafür zu entlohnen ,
säuberliche objektivationen
im schwellenden chaos vorzunehmen .
während sich die stunden dehnen ,
die man sich gegen gebühr
freiwillig setzt vor die eigene tür .
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auch im büroraum dann und wann
klopft höflich eine mannschaft an:
ersucht um flucht und zeitvertreib
damit lammellen, vorhang, fenster
entweder abgenommen oder glänzten,
jedenfalls aufgefrischt gemüter kühlen
um dann für monate wieder zu verblühen.
firmen &ct heuern raumpfleger an
deren abeit grundsätzlich ist getan ,
bevor die arbeitnehmer anrücken .
doch gibts da manche tücken
im zuge von konfrontationen
von putztrupps und den autochthonen .
hiebei tritt vor allem in den fokus ,
dass mitarbeiter ihren lokus
als eigenraum betrachten
und fremdes zutun wenig achten .
und wie sensible schreibtischhelden
die säuberung als störung melden .
im wischmopplager endet schliesslich ,
was zuvor so sehr verdriesslich .