Schriftenreihe der Internationalen Joseph Roth Gesellschaft in Wien. 1.
Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos: Joseph Roth in Paris. Ein Spaziergang.
Das Heft enthält auf 16 Seiten 24 z. T. farbige Abbildungen und Texte zur rue de Tournon und der nahen Umgebung.
Erschienen November 2009.
Ausschließlich für Mitglieder der Gesellschaft.
Die Urheberrechte an den Schriften von Joseph Roth sind 70 Jahre nach seinem Tod mit 31.12.2009 erloschen. Das hat sein bisheriger "Stammverlag" Kiepenheuer & Witsch zum Anlaß genommen, die dritte, sechsbändige Werkausgabe von 1989 / 1991 im Jahr 2009 noch einmal - leider unverändert - aufzulegen (und ohne den vergriffenen "Ergänzungsband" mit dem Titel "Unter dem Bülowbogen", Hrsg. Rainer-Joachim Siegel, 1994); dazu auch allerhand Taschenbuchausgaben.
Der weggefallene Werkschutz veranlaßt nun auch andere Verlage, (zumeist) die gängigen Werke einzeln anzubieten.
Ein einziger Versuch wird unternommen, einen Roman ohne die akkumulierten Fehler der Werkausgaben herauszubringen (siehe unten: Reclam Verlag). Ein anderer Verlag unternimmt, den stets unterschätzten journalistischen Arbeiten in Auswahlausgaben gerecht zu werden (siehe unten: Wallstein Verlag).
Von einem systematischen, seriösen, wissenschaftlichen Herangehen an Roths Schriften ist noch nichts zu merken; noch überwiegt offenbar das Bestreben, mit Roth Geld zu machen, will sagen, zur Verbreitung der Werke des Autors alle Mittel zu nützen, und seien sie noch so billig.
Anaconda Verlag
Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes. Köln: Anaconda, 2010. ISBN 978-3-86647-495-6
Joseph Roth: Radetzkymarsch. Roman Köln: Anaconda Verlag, 2010. ISBN 978-3-86647-473-4
Diogenes Verlag
Erschienen sind zu Beginn des Jahres 2010 als Taschenbücher folgende Titel, denen, laut Angabe im jeweiligen Impressum, die Ausgabe der Werke in vier Bänden. Hrsg.: Hermann Kesten. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1975 / 1976 als Textvorlage gedient hat (Weitere Werkbände sind geplant):
Das Spinnennetz. ISBN: 978-3-257-23980-5
Hotel Savoy. ISBN: 978-3-257-23975-1
Die Flucht ohne Ende. ISBN: 978-3-257-23982-9
Hiob. ISBN: 978-3-257-23972-0
Radetzkymarsch. ISBN: 978-3-257-23977-5
Tarabas. ISBN: 978-3-257-23971-3
Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht. ISBN: 978-3-257-23981-2
Das falsche Gewicht. ISBN: 978-3-257-23974-4
Die Kapuzinergruft. ISBN: 978-3-257-23978-2
Die Geschichte von der 1002. Nacht. ISBN: 978-3-257-23976-8
Die Legende vom heiligen Trinker. ISBN: 978-3-257-23973-7
Der Leviathan und andere Meistererzählungen. ISBN: 978-3-257-23979-9
(enthält: Stationschef Fallmerayer; Triumph der Schönheit; Die Büste des Kaisers; Der Leviathan; Die Legende vom heiligen Trinker)
Im Mai 2010 ist als Diogenes Taschenbuch ein Essayband erschienen:
Joseph Roth, Leben und Werk.
Inhalt
Legendenhafte Selbstauskunft
Joseph Roth: Brief an Gustav Kiepenheuer
Joseph Roth: Erdbeeren
Erinnerungen von Freunden
Gustav Kiepenheuer: Eine Reverenz vor Joseph Roth
Géza von Cziffra: Der heilige Trinker
Hermann Linden: Tage mit Joseph Roth
Soma Morgenstern: Joseph Roths Flucht und Ende
Benno Reifenberg: Erinnerung an Joseph Roth
Irmgard Keun: Begegnung in der Emigration
Stefan Zweig: Joseph Roth
Ludwig Marcuse: Abschied von Joseph Roth
Józef Wittlin: Erinnerungen an Joseph Roth
Über Joseph Roth
Ulrich Greiner: Joseph Roth
Hermann Kesten: Joseph Roth
Franz Blei: Joseph Roth
Nadine Gordimer: Das Labyrinth des Reiches und des Exils
Claudio Magris: Joseph Roth
J.M. Coetzee: Joseph Roths Erzählungen
Reinhard Baumgart: Drei Ansichten
David Bronsen: Joseph Roth und sein Lebenskampf um ein inneres Österreich
Jörg Fauser: Hommage für Joseph Roth
André Heller: "Wahrscheinlich der größte Dichter unter den anständigen Menschen"
Heinrich Böll: Die Trauer: die recht behielt
Über einzelne Romane und Werkgruppen
Peter W. Jansen: Das Spinnennetz
Siegfried Kracauer: Sibirien – Paris mit Zwischenstation (Die Flucht ohne Ende)
Stefan Zweig: Rechts und Links
Stefan Zweig: Hiob
Harald Hartung: Ein epischer Gottesbeweis (Hiob)
Georg Lukács: Radetzkymarsch
Hilde Spiel: Eine Welt voller Enkel (Radetzkymarsch)
Eckhard He.rich: Finis Austriae (Die Kapuzinergru.)
Reinhard Baumgart: Totentanz und Tingeltangel (Die Geschichte von der 1002. Nacht)
Marcel Reich-Ranicki: Das liebliche Geklingel einer Narrenschelle (Journalistische Arbeiten)
Michael Frank: Objektivität ist Schweinerei (Journalistische Arbeiten)
Marcel Reich-Ranicki: Filou und Poet dazu (Briefe)
Anstelle eines Nachworts
Joseph Roth: Selbstverriss
Chronik zu Leben und Werk
Klett Verlag
Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes. Mit Materialien, ausgew. von Stefan Schäfer. 1. Aufl. Stuttgart, Leipzig: Klett, 2010. 208 S. (Editionen für den Literaturunterricht). ISBN 978-3-12-352426-4
Manesse Verlag
Für März 2010 kündigt der Manesse Verlag in einer gebundenen Ausgabe an:
Roth, Joseph: Radetzkymarsch. Roman. Nachw.: Eva Demski. ISBN: 978-3-7175-2218-8
Marix Verlag
Joseph Roth: Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht. Wiesbaden: Marix, 2010. ISBN 978-3-86539-227-5
Joseph Roth: Hiob. Wiesbaden: Marix, 2010. ISBN 978-3-86539-226-8
Metoverlag
Joseph Roth: Riviera in Kagran. Wien : Metroverlag, 2010 (Wiener Kostbarkeiten). ISBN 978-3-9930040-0-2
Nikol Verlag
Joseph Roth: Das Spinnennetz. Hamburg: Nikol, 2010. ISBN 978-3-86820-065-2
Joseph Roth: Das falsche Gewicht. Hamburg: Nikol, 2010. ISBN 978-3-86820-066-9
Reclam Verlag
Im Februar 2010 erschien in der Reihe Reclam Bibliothek:
Roth, Joseph: Radetzkymarsch. Roman. Hrsg.: Werner Bellmann. 538 S. ISBN: 978-3-15-010752-2
Immerhin, der Reclam Verlag macht einen ersten Schritt in die richtige Richtung:
Der Herausgeber wählte als Textgrundlage seines Abdrucks die Erstausgabe des Romans "Radetzkymarsch" von 1932 (Berlin: Kiepenheuer). Damit vermeidet er die Fehler der Werkausgaben von 1956, von 1975 / 1976 und von 1989 / 1991 im Verlag Köln: Kiepenheuer & Witsch. [Ein Vergleich erhärtete die bedrückende Tatsache, daß seit dem ersten Abdruck, der schon Eingriffe in den Text enthielt, die Sorgfalt des Verlags nicht wuchs (Anhang, S. 475f). Die Werkausgabe von 1989 / 1991 enthält zwar in den drei Bänden erzählender Schriften von ihrem Herausgeber Fritz Hackert erarbeitete Hinweise und Angaben zu Entstehung und zu erhaltenen Manuskripten, belegt aber gleichzeitig in den Nachweisen der Druckgeschichte, daß der Verlag nur immer wieder die eigenen alten Ausgaben ohne Kontrolle nachdruckte.]
Die Veränderungen in Text und Gliederung, die Roth nach dem Vorabdruck des Romans in der "Frankfurter Zeitung" (April bis Juli 1932) für die Buchausgabe (Oktober 1932) vornahm, werden im Reclam-Buch mit einigen Beispielen angedeutet, ihre Dimension aber weder belegt noch beschrieben. Auch die Form der "Portionierung" der Texte für den Zeitungsabdruck bleibt unerwähnt. Gänzlich fehlt der Hinweis, ob sich die fünf Auflagen der Buchausgabe von Oktober 1932 bis Jänner 1933 von einander unterscheiden. Genau werden die für die vorliegende Ausgabe getätigten geringfügigen Standardisierungen vermerkt (Anhang, S. 477).
Die Anmerkungen (S. 479-513) enthalten knappe inhaltliche Erläuterungen und (darin versteckt) einige wenige Hinweise auf Änderungen im Text von der Zeitungsversion zur Buchversion; näher definiert wird nur der hinzugefügte "Epilog" (s. S. 473).
Nicht verglichen wurde der Text mit den wenigen Seiten Handschrift bzw. Typoskript zum Roman, die im Leo Baeck Institute bzw. im Deutschen Literaturarchiv erhalten sind.
Das Nachwort faßt die bekannten Positionen zusammen, von rückwärtsgewandter Utopie zum Determinismus im Untergang Österreich-Ungarns.
So weit, so ganz gut. Ein Kommentar historischer und spezifisch österreichischer Begriffe ist immer wertvoll. Textkritische Ansätze sind vorhanden. Allerdings: Wer ästhetischen Genuß mit Leseerlebnissen verbindet, greife auch in diesem Fall zu den Auflagen der von 1932.
Suhrkamp / Insel Verlag
Im Jänner sind als Insel Taschenbücher erschienen, in denen keine Textgrundlage angegeben wird. Stichproben weisen darauf hin, daß eine der Kölner Werkausgaben herangezogen wurde:
Hiob. ISBN: 978-3-458-35178-8
Die Kapuzinergruft. ISBN: 978-3-458-35177-1
Radetzkymarsch. ISBN: 978-3-458-35176-4
Eine neue Zusammenstellung von kurzen Roth-Texten bietet:
Das Leben ist ein Wartesaal. Über die Kunst, sich Neuem zu stellen. Hrsg.: Susanne Schaber. ISBN: 978-3-458-35179-5
In diesem schmalen Band wird der Versuch unternommen, aus Roth Aphorismen und ähnliche kurze Zitate zu brechen. Quelle für die Steine des Steinbruchs sind die sechsbändige Werkausgabe, die Briefausgabe von 1970, und ein Notizheft Roths, das in der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur liegt. Private Aussagen sind mit fiktionalen Textstücken vermischt, ironische mit ungebrochenen. Der Titel des Buchs ist zudem auch noch insofern unzutreffend, als die meisten Zitate auf ein unstetes, mobiles, ungesichertes Leben verweisen und nicht auf das Warten, im Wartesaal, egal welcher Klasse. Die biographischen Angaben im Nachwort sind mit Fehlern durchsetzt.
Für Mai 2010 sind folgende Werke Roths als Insel Taschenbücher geplant:
Die Geschichte von der 1002. Nacht. ISBN: 978-3-458-35305-8
Die Legende vom heiligen Trinker. ISBN: 978-3-458-35304-1
Das Spinnennetz. ISBN: 978-3-458-35306-5
Für Jänner 2011 ist in der Reihe Suhrkamp Basis Bibliothek geplant:
Hiob. Hrsg., Kommentar: Heribert Kuhn. ISBN: 978-3-518-18912-2
Wallstein Verlag
Für Juni 2010 ist angekündigt:
Joseph Roth. "Ich zeichne das Gesicht der Zeit". Essays, Reportagen, Feuilletons. Hrsg., Kommentar: Helmuth Nürnberger. ISBN-13: 978-3-8353-0585-4
Wir erwarten mit Neugier die editorische Sorgfalt und das Wissen des ausgewiesenen Roth-Forschers.
Zweitausendeins
Joseph Roth: Romane und Erzählungen in einem Band. 1.188 Seiten. Zweitausendeins
Aus dem Werbetext: "Diese Werkausgabe enthält Joseph Roths zentrales erzählerisches Werk: Das Spinnennetz, Hotel Savoy, Hiob, Radetzkymarsch, Tarabas, Beichte eines Mörders, Stationschef Fallmerayer, Triumph der Schönheit, Das falsche Gewicht, Die Kapuzinergruft, Die Legende vom heiligen Trinker, Der Leviathan u.a."
- Bücher aus dem Jahr 2009
Primärliteratur
Die Werkausgabe in 6 Bänden, 1989 bis 1991 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und von Klaus Westermann und Fritz Hackert herausgegeben, ist unverändert wieder aufgelegt worden; der Band "Unter dem Bülowbogen" mit die Ausgabe in 6 Bänden ergänzenden Texten, 1995 herausgegeben von Rainer-Joachim Siegel, leider nicht.
Für die zahlreichen Einzelausgaben siehe die Literaturdatenbank.
Sekundärliteratur
Karl Karpisek: Aus freiem Willen und mit klaren Sinnen. Stefan Zweig und Joseph Roth. Wien : Ed. Musagetes, 2009. 45 S. (Anstreifungen). ISBN 978-3-9502626-4-3
Wilhelm von Sternburg: Joseph Roth. Eine Biographie. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2009, geb., 559 Seiten, mit Abb. E (A) 23,60
Erstausgabe
Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos: Joseph Roth. Leben und Werk in Bildern. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2009, geb., 280 Seiten, mit Abb. E (A) 41,10
Erste Auflage der in Text und Abbildungen überarbeiteten Neuausgabe 2009; gegenüber der Ausgabe von 1994 sind bei gleicher Seitenzahl 18 Abbildungen hinzugefügt, einige fortgelassen und 21 durch solche nach besseren Vorlagen ersetzt worden.
Im Prisma. Joseph Roths Romane. Hrsg: Johann Georg Lughofer. Wien, St. Wolfgang: Edition Art Science 2009. 493 S., brosch., E 23.- (A)
ISBN 978-3-902157-53-9 editulkioneznasfm@aob4
on.lbadt
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www.editionas.com
Eine Sammlung von Aufsätzen über das Werk des österreichischen Autors, die von WissenschaftlerInnen aus den Gebieten der Soziologie, der Geographie, der Kunstgeschichte, der Kommunikationswissenschaften, der Musikforschung, der Psychologie, der Orientalistik, der Humanökologie, der Rechtsphilosophie, der Wirtschaftswissenscafhten, der Architektur, der Theologie und der Geschichtswissenschaften stammen. Neue, spannende Blickwinkel tun sich auf.
Folgende Autotren haben zu den Romanen Roths geschrieben:
DAS SPINNENNETZ [1923]
Wolfgang Duchkowitsch
Helgard Kramer
DIE REBELLION [1924]
Ilse Reiter
Brunhilde Scheuringer
HOTEL SAVOY [1924]
Heinz Fassmann
Jürgen Lagger
DIE FLUCHT OHNE ENDE [1927]
Dietrich Beyrau
Johann Georg Lughofer
ZIPPER UND SEIN VATER [1928]
Josef Christian Aigner
Wolfgang Jacobson
RECHTS UND LINKS [1929]
Johann Georg Lughofer
Wolfgang Mayrhofer
HIOB [1930]
Gerald Poscheschnik
Ludger Schwienhorst-Schönberger
RADETZKYMARSCH [1932]
Markus Neuwirth
Alexander Preisfinger / Stefan Schmidl
TARABAS [1934]
Theresia Heimerl
Desanka Schwara
DIE HUNDERT TAGE [1936]
Thomas Hellmuth
Susann Trabert
BEICHTE EINES MÖRDERS [1936]
Wolfgang Krieger
Eva Maria Maier
DAS FALSCHE GEWICHT [1937]
Heidemarie Mendel / Lucian Röthlisberger
Verena Winiwarter /Helmut Haberl
DIE KAPUZINERGRUFT [1938]
Elke Frietsch
Karl Vocelka
DIE GESCHICHTE VON DER 1002. NACHT [1939]
Thomas A. Bauer
Rüdiger Lohlker
- Hörbücher mit Texten von Joseph Roths
Der Diogenes Verlag hat folgende Werke von Roth in seiner Hörbuch-Edition herausgebracht (alle Texte werden ungekürzt gebracht):
Die Geschichte von der 1002. Nacht (gelesen von Michael Heltau)
Das falsche Gewicht (Joseph Lorenz)
Hiob (Peter Matic)
Hotel Savoy (Hans Korte)
Die Legende vom heiligen Trinker (Mario Adorf)
Radetzkymarsch (Michael Heltau)
Die Kapuzinergruft (Peter Matic)
Tarabas (Joseph Lorenz)
Der Leviathan (Senta Berger)
Das Spinnennetz (Ulrich Matthes)
Triumph der Schönheit. Meistererzählungen (Peter Simonischek)
- Erwähnungen von J. Roth in:
Karin Wagner (Hrsg.): "Es grüßt Dich Erichisarel". Briefe von und an Eric Zeisl, Hilde Spiel, Richard Stöhr, Ernst Toch, Hans Kafka u.a. Wien: Czernin, 2008.
Zur Vertonung von "Hiob" durch Erich Zeisl und die Aufführung der Dramatisierung des Romans im Sommer 1939 in Paris.
Exiles Traveling. Exploring Displacement, Crossing Boundaries in German Exil Arts and Writings 1933-1945. Hrsg.: Johannes F. Evelein. Amsterdam, New York: Rodopi, 2009. (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik. 68).
Roth als Freund Irmgard Keuns; zur Vertonung von "Hiob" durch Erich Zeisl und die Aufführung der Dramatisierung des Romans im Sommer 1939 in Paris, insbes. in den Beiträgen:
Hubert Roland: German and Austrian Exile Literature in Belgium (1933-1945). Topography and Perspectives, S. 73-98
Primavera Driessen Gruber: Traveltalks in Music. Von Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen" zu Eislers "Hollywooder Liederbuch" und darüber hinaus, S. 239-264
Ulrike Voswinckel / Frank Berninger: Exils méditerranéens. Ecrivains allemands dans le sud de la France. 1933-1941, traduit de l'allemand par Alain Huriot, Paris, éditions du Seuil, 2009
[Das ist die Übersetzung des Buchs zur Ausstellung:
Exil am Mittelmeer. Deutsche Schriftsteller in Südfrankreich von 1933-1941. München, Allitera 2005, edition monacensia der selben Herausgeber]
- Wissenschaftliche Werke in Vorbereitung
Internationale Konferenz zur Aktualität von Joseph Roth
Mai 2009 in Ljubljana
Vorträge:
Podium 1: Mythos und Raum
Hartmut Scheible (Frankfurt): Der Mythos Napoleon in der Literatur der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Am Beispiel von Joseph Roths Roman "Die Hundert Tage"
Slavija Kable (Zadar): Das Bild des (Kriegs-)Heimkehrers bei Joseph Roth
Sonja Osterwalder (Zürich): Kaiser, Komponist und Regengott. Der Erzähler im "Radetzkymarsch"
Ulrike Zitzlsperger (Exeter): Cafehäuser, Bahnhöfe und Hotels. Zur Bedeutung der halböffentlichen Räume im Werk Joseph Roths
Mira Miladinovic Zalaznik (Ljubljana): "Der Patriotismus beginnt erst bei den Aktionären des Hotels". Die Hotelwelt Joseph Roths
Podium 2: Zwischen den Kulturen
David Horrocks (Exeter): Kosmopolitismus im Vergleich: Joseph Roth und Stefan Zweig
Alexander Ritter (Hamburg): Über das "Gleichgewicht zwischen der Tischplatte und ihrer künstlichen Verlängerung". Zur kulturkritischen Antithese "Amerika" und der Lebensbalance in Joseph Roths "Hiob"
Matjai Birk (Maribor): "Der Heroismus der Intellektuellen" - "Der liquidierte Heroismus" Fremd- und Selbstbilder in Reisereportagen Joseph Roths und Stefan Zweigs
Fernando Magallanes (Sevilla): Reiseliteratur am Beispiel Joseph Roths
Johann Georg Lughofer (Ljubljana): Joseph Roth als Schriftsteller der Hybridität von Kulturen?
Podium 3: Historische und soziale Aspekte
Maria Klanska (Krakau): "Nationale und sprachliche Einheit kann eine Stärke sein, nationale und sprachliche Vielfalt ist es immer." Joseph Roth zur Lage im Zwischenkriegspolen (1918-1939)
Karl Wagner (Zürich): Joseph Roths Kritik des homo academicus. Ein Beitrag zur Intellektuellendebatte der Zwischenkriegszeit
Jon Hughes (London): "Wir sind die Söhne": Generationsdiskurse und Geschichte(n) im Werk Joseph Roths Johann Sonnleitner (Wien): Doppeladler und Hahnenschwanz. Zu Roths (vermeintlicher) politischer Konversion in den 30er Jahren
Zoltan Szendi (Pecs): Der unaufhaltsame Weg zur Katastrophe. Joseph Roth: "Das falsche Gewicht"
Podium 4: Judentum
Victoria Lunzer-Talos (Wien): "Der Segen des ewigen Juden"
Klaus Zelewitz (Salzburg): Zur Dialektik des insistierenden Dementis: Joseph Roth und der Zionismus
Sigurd Paul Scheichl (Innsbruck): Juden auf Wanderschaft 2009 neu gelesen
Podium 5: Jounalismus
Helen Chambers (St. Andrews): Sex und Behörde in Joseph Roths Reportagen der zwanziger Jahre
Klaus-Detlef Müller (Tübingen): Ein Roman aus der Perspektive des Journalisten: Joseph Roths "Das Spinnennetz"
Veronique Uberall (Strasbourg): Kritik des Journalismus in der Novelle von Joseph Roth "Das Kartell" (1923)
Primus-Heinz Kucher (Klagenfurt): "Warenhäuser, Rummelplätze und Walkürenjungfrauen". Zu Joseph Roths Bilderbuch-Feuilletons
Projekte der Germanistikabteilung Ljubljana zu Joseph Roth:
Sasa Podgorsek und Johann Georg Lughofer: Hörspiele nach Rotherzählungen
Tanja Skralovnik: StudierendenzeitschriftAllemaniak Special
Podium 6: Roth und die Frauen
Wolfgang Müller-Funk (Wien): Mutterlosigkeit und Misogynie bei Joseph Roth
Isabel dos Santos (Stellenbosch): Zur Übersetzung des männlichen ernsten Militärexerzierens ins Weibliche und zu anderen weiblichen Erscheinungen bei Joseph Roth
Irena Samide (Ljubljana): Joseph Roth und seine Muse(n)
Neva Slibar (Ljubljana): Irmgard Keun und Joseph Roth
Podium 7: Rezeption
Christoph Parry (Vaasa): Joseph Roth in den Augen der Nachwelt. Seltener Exot oder prototypischer Europäer?
Spela Virant (Ljubljana): Rezeption von Roths Werk bei W. G. Sebald
Tanja Zigon (Ljubljana): Die Rezeption Joseph Roths in Slowenien
Vesna Kondric Horvat (Maribor): Übersetzung als transkulturelle Begegnung - "Radetzkymarsch" und "Kapuzinergruft" in slowenischer Sprache
- Joseph Roth als exilauteur. Receptie en vertaling in Nederland en Vlaanderen.
Joseph Roth als Exilautor. Rezeption und Übersetzung in den Niederlanden und in Flandern. Gent Mai 2009
Vorträge
Session 1: Joseph Roth als Migrant in den Niederlanden und Flandern (Moderation: Petra Campe, Hogeschool Gent)
Frank Caestecker (Universität Gent und Hogeschool Gent): Vluchtelingen uit Nazi-Duitsland in België en Nederland, ongenodigd, maar welkom?
Hubert Roland ( FNRS/ UCL/ Universität Münster): Eine Topographie der Exilliteratur in Belgien 1933-1945: das Scheitern einer Vernetzung?
Veit Schmidinger (Privatdozent und Kurator der Ausstellungen Transit Amsterdam und Transit Belgien): Transit Flandern - Deutsche und österreichische Künstler im Exil 1933-1945
Hans Vandevoorde (Universität Gent, Freie Universität Brüssel): Exilauteurs en de Belgische PEN-Clubs
Session 2: Die Rezeption von Joseph Roth (Moderation: Benjamin Biebuyck, Universität Gent)
Els Andringa (Universität Utrecht): "Eine Sprache alttestamentarischer Pracht": Joseph Roth als jüdischer Autor in der niederländischen Rezeption
Heinz Lunzer (Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus in Wien): Roths Kontakte in Flandern und den Niederlanden in den Interviews von David Bronsen
Madeleine Rietra (Königliche Bibliothek Den Haag): Roth als Autor, Übersetzer und Korrektor im Verlag Allert de Lange
Andreas Landshoff (Verleger): Solange es noch einen Menschen gibt, der deutsch liest, werde ich weiter verlegen. Fritz H. Landshoff, der Querido-Verlag und die deutsche Exil-Literatur
Literarischer Abend Joseph Roth. Hommage an einen europäischen Autor mit Benno Barnard, Michael Hofmann, Ian Buruma und Geert Mak (Theatersaal, Vooruit), und Schauspielerin Gilda De Bal. Moderation: Mark Schaevers. Musikalische Umrahmung: Katrijn Friant (Klavier), Bildregie: Victoria Lunzer-Talos
Session 3: Roth in Übersetzung ( Moderation: Désirée Schyns, Hogeschool Gent)
Ton Naaijkens (Universität Utrecht): Over de relatie vertaalgeschiedenis en receptiegeschiedenis - de Nederlandse Roth
Els Snick (Hogeschool Gent): Joseph Roth in vertaling na 1945: van De Arbeiderspers tot Atlas
Lut Missinne (Universität Münster): Denken over Europa in het interbellum
Léon Hanssen (Universität Tilburg): "De doelloosheid der vaderlandslozen": Gerth Schreiner en Mies Blomsma op zoek naar Joseph Roth. Over de wording van een beroemd portret
Diskussionsforum mit Roth-Übersetzern und -kennern: Wilfred Oranje, Elly Schippers, Geert van Istendael, Koos Van Weringh. Moderation: Els Snick (Hogeschool Gent)
Erik Kweksilber und Bernard Asselbergs: Vorstellung der Neuausgabe von Roths Radetzkymars (Übersetzung: W. Wielek-Berg, überarbeitet von Elly Schippers; Atlas-Verlag / Buchhandlung Limerick)
- Auch die Referate der Roth-Tagung in Metz (5. Dezember 2009) werden gedruckt erscheinen.