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Leseprobe 1

WINTERS NIGHT
WINTERS NIGHT

Sophie Oliver
Roman / Vampirroman

Fabylon

VAMPIR: Band 10
Broschiert, 188 Seiten
ISBN: 978-3-943570-93

Dez. 2017, 13.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Madeleine zündete eine Kerze an und stellte sie auf den Boden. Das Haus war vollkommen leer. Am Morgen hatte ein Umzugsunternehmen sämtliche Kisten abgeholt, ebenso die Möbel. Lediglich eine Picknickdecke verströmte noch ein wenig Behaglichkeit. Darauf hatte Madeleine neben der Kerze eine Flasche Rotwein, zwei Gläser und etwas Obst arrangiert. Jules würde nichts essen, aber sie freute sich auf die herrlichen Trauben. Sie hatte sie heute auf dem Markt gekauft, als sie ein letztes Mal durch die Stadt geschlendert war. Wehmut schlich sich in ihre Gedanken. Ihr ganzes Leben hatte Madeleine in Paris verbracht und nun würde sie mit ihm fortgehen, in eine gemeinsame Zukunft. Er war die Liebe ihres Lebens, sie würde ihm bis ans Ende der Welt folgen.
Als sie hörte, wie sich die Haustür öffnete und er eintrat, setzte sie sich erwartungsvoll. Sie würden den Wein trinken, sich auf der Picknickdecke lieben und dann mit dem Nachtzug die Stadt verlassen.
Jules ließ sich neben Madeleine nieder und öffnete die Flasche. Nachdem er für sie beide eingegossen hatte, gab er ihr ein Glas und küsste sie.
»Ich danke dir«, sagte er. »Du bereitest uns einen unvergesslichen letzten Abend in Paris.«
Sie prostete ihm zu. »Auf einen gemeinsamen Neuanfang.«
Der Schein der Kerze spiegelte sich in seinen Augen und schenkte ihrem dunklen Braun ein warmes Strahlen. Wie immer hatte sie das Gefühl, sich in ihnen zu verlieren, so voller Liebe war das Licht darin. Und wie immer konnte sie ihr Glück kaum fassen, dass er sich für sie entschieden hatte. Er trug sie auf Händen. Nach den eher durchschnittlichen Erfahrungen, die Madeleine bisher mit Männern gemacht hatte, verzückte Jules sie jeden Tag aufs Neue. Nicht nur, dass er außergewöhnlich attraktiv war, er hatte zudem Charme, Witz und war gebildet. Wenn sie sich den perfekten Mann hätte wünschen dürfen, wäre er genau wie Jules. Aus diesem Grund hatte sie auch keine Sekunde gezögert, als er ihr eröffnet hatte, er würde umziehen und sie könne ihn gern begleiten. Sie wusste, dass auch sie ihm einiges zu bieten hatte. Bis vor ein paar Jahren hatte sie noch als Model gearbeitet. Fraglos war sie ein Schmuckstück am Arm eines jeden Mannes, aber wenn man einmal jemanden wie Jules Winter gefunden hatte, ließ man ihn nicht mehr gehen. Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es beiseite und küsste sie erneut, leidenschaftlich, bis Madeleine alles um sich herum vergaß. Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Brust. Bestimmt konnte er es spüren, als er sie an sich zog. Dann hielt er kurz inne, schob sie etwas von sich, um ihr Gesicht betrachten zu können. Seine Hände vergruben sich in ihrem Haar und er schenkte ihr ein Lächeln. Mit leicht geöffneten Lippen bog sie sich ihm entgegen.Doch er küsste sie nicht wieder. Stattdessen hörte sie für einen winzigen Sekundenbruchteil das Knacken ihrer eigenen Wirbelsäule, als er ihren Kopf ruckartig nach hinten drehte, mühelos, und ihr das Genick brach.


Madeleine war tot. Es hatte nur einen Moment gedauert, ihr Leben zu beenden. Jules Winter ließ den schlaffen Körper zu Boden gleiten. Die Picknickdecke erwies sich als praktische Transporthilfe. Sorgfältig wickelte er Madeleine darin ein und legte sie über seine Schulter. Dann glitt sein Blick ein letztes Mal durch den Raum. Nun war er wahrhaftig leer. Mit seiner freien Hand griff er nach dem Kerzenhalter, blies im Hinausgehen die Flamme aus und warf ihn dann achtlos weg. Dunkelheit senkte sich über das Haus. Und Stille.

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