MÜNCHEN (BLK) – Ijoma Mangold bespricht in der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“) das Buch „Der Bahnhof von Finnentrop. Eine Reise ins Carl Schmitt Land“ von Christian Linder. Ein Porträt des Hitlergefolgsmann, Carl Schmitt.
Carl Schmitt war ein bedingungsloser Gefolgsmann Hitlers, scharfsinnig, ein Dezisionist, Nihilist und von einer unheimlichen Aura umgeben. Zwanzig Jahre nach seinem Tod macht sich Christian Linder auf und porträtiert vor dem Hintergrund sauerländischer Landschaft Carl Schmitts Leben. Mit Hilfe von unterschiedlichen Texten von und über Carl Schmitt erfindet Linder ein imaginäres Gespräch. Auf diese Art und Weise lässt er die Stimme Carl Schmitts und die seiner Zeitgenossen erneut zu Wort kommen.
Dem Autor Christian Linder sei eine geradezu neue geistesgeschichtliche Textgattung gelungen, lobt der Rezensent Ijoma Mangold in der „SZ“. Auf behutsam kluge Weise nehme sich Linder der faszinierenden und undurchsichtigen Person Carl Schmitts an, schreibt er weiter. Dies sei keine leichte Aufgabe, konstatiert Mangold. (rie/zei)
Literaturangaben:
LINDER, CHRISTIAN: Der Bahnhof von Finnentrop. Eine Reise ins Carl Schmitt Land. Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2008. 478 S., 34, 90 €.
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