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David Gutersons „The Other“ – Geschichte eines Aussteigers

Presseschau international vom 27. Juni 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 27.06.08

 

BERLIN (BLK) – Die überzeugendsten Stellen seien die „zauberhaften“ Naturbeschreibungen, lobt die „NYT“ David Gutersons „The Other“. Man müsse wachen Geistes sein für Jaegwon Kims „Philosophie de l’esprit“, schreibt die „Libération“. Außerdem in der Presseschau: Albert Camus’ „NOTEBOOKS“.

„La Libération“

Robert Maggiori bespricht in der „Libération“ Jaegwon Kims Einführung in die Erkenntnisphilosophie, die den Titel „Philosophie de l’esprit“ trägt. Die moderne Erkenntnisphilosophie arbeitet parallel zu Neurologie, Kognitionswissenschaften und Psychologie. Man müsse schon wachen Geistes sein, um den zahlreichen philosophischen Strömungen folgen zu können, erklärt der Rezensent, dennoch lohne sich die Mühe.

„New York Times“

Für seinen Roman „The Other“ scheint sich David Guterson von der rätselhaften Geschichte des jungen Christopher Johnson McCandless inspiriert haben zu lassen, vermutet die „NYT“. Der junge McCandless brach im April 1992 zu einem Selbstfindungstrip in die Wildnis Alaskas auf, Monate später fand man ihn mit einer von ihm geschriebenen Notiz tot auf. Obwohl Guterson die ersten Jahre der Freundschaft gut schildere, stocke der erzählerische Antrieb, urteilt Rezensent Michiko Kakutami. Die überzeugendsten Stellen seien jedoch die „zauberhaften“ Naturbeschreibungen, lobt die „NYT“.

Richard Eder schreibt in der „NYT“ Albert Camus mache es sich in seinen „NOTEBOOKS“ nicht einfach. Die Freude am Schreiben könne aber zwischen den Zeilen abgelesen werden. Eine der schönsten Passagen sei die, in der Camus frei und einfühlsam italienische Städte und Landschaften beschreibe, begeistert sich Eder. „Die Weite der Landschaft ist so erstaunlich, die Stille so absolut, dass der Fuß es bereut, einen Stein angestoßen zu haben“, heißt es in „NOTEBOOKS“.

Walter Nugents Sachbuch „Habits of Empire. A History of American Expansion“ schildere, wie „das riesige und fruchtbare nationale Territorium“ der Vereinigten Staaten aufgebaut werden konnte, schreibt Rezensent John Steele Gordon in der „NYT“. Das Buch sei eine lesenswerte und wertvolle Arbeit in amerikanischer Geschichte, lobt der Rezensent. „Habits of Empire“ sei „ein exzellentes Buch“, solange man „das historische Geschwätz“ des Postskriptums ignoriere.

„The Sunday Times“

Martin Pughs „We Danced All Night“ sei eine anregende Geschichtsdarstellung, die sich um eine optimistischere Betrachtung der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bemühe, titelt Richard Davenport-Hines in der „ST“. Der Autor schreibe fühlbar lebendig über Zivilluftfahrt und Esskultur. Ein scharfsinniges Kapitel über die königliche Familie stehe im Kontrast zu Pughs unkenntnisreichen Bezügen zur Oberschicht. Trotz allem sei „We Danced All Night“ guter Lesestoff für Zwischendurch. (car/lea/vol/wip)

Literaturangaben:
CAMUS, ALBERT: NOTEBOOKS. 1951-1958. Übersetz von Ryan Bloom. Ivan R. Dee Publisher, New York 2008. 264 S., $ 27.50.
GUTERSON, DAVID: The Other. A Novel. Alfred A Knopf at Random House Inc., New York 2008. 256 S., 24,95 $. (15,95 €)
KIM, JAEGWON: Philosophie de l’esprit. Traduit de l’américain par David Michel-Pajus, Mathieu Mulcey et Charles Théret, sous la direction de Mathieu Mulcey. Éditions d’Ithaque, Paris 2008. 372 S. 28 €.
NUGENT, WALTER: Habits of Empire. A History of American Expansion. Alfred A. Knopf, Alfred A. Knopf at Random House Inc., New York 2008. 387 S., $ 30. (21,99 €)
PUGH, MARTIN: We Danced All Night. A Social History of Britain Between the Wars. Bodley Head Adults at Random House, London 2008. 512 S, £ 20.00. (27,99 €)

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