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Zugegeben - einfach ist es nicht, sich mit diesem Album anzufreunden. Aber Tori Amos denkt weiterhin nicht daran, es ihren Hörern einfach zu machen. Ihre Musik ist nichts anderes als ihr Innenleben, ihre Gefühle, die sie wie ein offenes Buch vor den Hörern ausbreitet.
Da singt sie dann ihre oftmals kryptischen Texte und begleitet sich selbst dazu am Piano mit stakkatoartigen Akkorden. Ihre fast schon elfenhafte Stimme erinnert manchmal an Björk ("blood roses", "horses"), öfter jedoch an Kate Bush. Aber trotz all dieser Hindernisse die Tori dem Zuhörer in den Weg stellt, findet man nach mehrmaligen Hören (die Zeit muß man sich bei dieser CD nehmen) zumindest zur Musik Zugang (die Texte bleiben wohl für Aussenstehende, also alle ausser Tori selbst, ein "Buch mit sieben Siegeln") und man wird unweigerlich von der intimen Stimmung gefangen, die von diesem Album ausgeht.
Die Arrangements sind teilweise recht abwechslungsreich geraten. So z. B. "Professional Widow", das durch elektronische Beats und das flottere Tempo auffällt oder "Marianne" bei dem Streicher zum Einsatz kommen. Ob allerdings der ausgiebige Einsatz eines Spinettes gleich bei mehreren Songs sein mußte, darüber läßt sich wohl streiten. Eine interessante Platte, für die man sich allerdings Zeit nehmen sollte und die zum "nebenbei hören" absolut nicht geeignet ist.
© 2003 Wolfgang Daschner, Harald Kloth
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