Anfang der 80er Jahre (heute kaum zu glauben - aber es gab wirklich nur drei Fernsehsender) begann in Deutschland die Erfolgsstory einer japanischen Zeichentrickserie: Captain Future. Die 40teilige Serie wurde 1977 produziert und basiert auf den Erzählungen des Autors Edmond Hamilton, der die ersten Abenteuer bereits in den 40er Jahren verfasste. Die Abenteuer des heldenhaften Weltraumpolizisten, seiner hübschen Begleiterin Joan, des starken Roboters Greg, des fliegenden Gehirns Dr. Wright und des Androiden Otto waren in Deutschland so erfolgreich, daß diese nach fast zwei Jahrzehnten Kultstatus geniessen. Anzumerken ist, dass dieser Erfolg in Deutschland auch damit zusammenhängt, dass es damals für junge Science Fiction-Fans schlicht und einfach keine Alternativen gab.
Einen wichtigen Anteil am Erfolg dieser Space Opera im Zeichentrickformat hatte in Deutschland der Komponist Christian Bruhn. Vor die Aufgabe gestellt, die animierte Serie zu vertonen, schuf er den unvergleichlichen Captain-Future-Sound, ohne diesen die Serie höchstwahrscheinlich nicht diese Bedeutung und Fangemeinde hätte. Denn gerade an den eingängigen und schnörkellosen Sound, zusammen mit Erika Bruhns Stimme, erinnern sich heute noch viele, die damals vor den Fernsehgeräten bei den spannenden Weltraumabenteuern mitfieberten.
In den 90er Jahren konnte sich auch für kurze Zeit ein Remix in den Charts behaupten, dass das „Thema“ aus der Titelmelodie verwandte. Dies mag ein weiterer Hinweis darauf sein, wie sehr Musik - auch nach Jahren noch - Emotionen und Kindheitserinnerungen in uns zu wecken vermag.
2003 erschien erstmals auf zwei DVD-Boxen die vollständige Serie (das ZDF hatte damals nicht alle Teile ausgestrahlt).
Harald Kloth
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© 2003 Harald Kloth
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