"Singt Michael Stipe (R.E.M.) jetzt bei einer anderen Band?" "Haben R.E.M. ihren Sound geändert?" Solche und ähnliche Fragen könnten beim ersten Hören dieser Platte auftauchen. Und in der Tat: Eine Verwandtschaft zu R.E.M. ist dieser Band aus Georgetown, USA nicht abzusprechen. Vor allem die Stimme des Frontmannes Matt Scannell erinnert schon sehr an Michael Sipe. Die Songs sind durchweg eingängig und einige davon, zum Beispiel der Titelsong, haben hervorragende Ohrwurmqualitäten.
Das wars dann aber schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn im Vergleich mit Ihren berühmten Kollegen aus Athens wühlen Vertical Horizon wesentlich mehr in der technischen Trickkiste und so kommen neben der klassischen Besetzung (Gitarre, Bass und Schlagzeug) auch Keyboardklänge, Drumsamples, Stimmverzerrer und andere technische Spielereien zum Einsatz. Bei einigen Stücken darfs dann auch mal kräftiger Gitarrenrock sein, wobei gerade bei diesen Stücken ein eigenständiger Stil festzustellen ist.
Alles in allem ein gelungenes Debüt, das insbesondere für Freunde des Alternative-Rocks von Gruppen wie R.E.M. oder LIVE ein ganz heißer Tipp ist.
© 2003 Wolfgang Daschner, Harald Kloth
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