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Nach ihrem Bestseller "Wüstenblume", in dem die Autorin aus Somalia das grausame Erlebnis ihrer Beschneidung, ihre Flucht aus ihrem Heimatland und ihren weiteren Werdegang beschreibt, erzählt Waris Dirie nun in "Nomadentochter", wie sie nach zwanzig Jahren erstmals wieder in ihr Heimatland fährt und sich auf die Suche nach ihren Eltern und Geschwistern begibt. Ihr Verhältnis zu den dortigen Gegebenheiten und Einstellungen - die nichtswürdige Stellung der Frau einerseits, die Geborgenheit der Familie und die Traditionen andererseits - ist gestört, dadurch, dass sie mittlerweile geprägt ist vom Leben in der westlichen Welt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen zwei Welten, denen sie jedoch beiden angehört.
Mit einfachen Worten und - wie schon in "Wüstenblume" - erzählerisch eher ungeschickt vermittelt die Autorin ihre Geschichte. Sie berichtet von den Lebensbedingungen in Somalia, jedoch darf man sich keine allzu tiefen Einblicke erwarten. Das Buch stellt eine leicht lesbare Lektüre dar und beleuchtet das Schicksal eines außergewöhnlichen Lebensweges.
© 2003 Christa Roßmann, Harald Kloth
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