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Diese Frau fällt auf - und zwar in jeder Hinsicht!
Zum einen ist sie nicht gerade klein, kleidet sich wie als wären wir mitten in den Siebzigern und umhüllt sich mit Federboas. Dann wäre da ihre Stimme: Eine Mischung zwischen der jungen Aretha Franklin und Marla Glen. Auch Vergleiche mit anderen Sängerinnen mußten für die farbige Sängerin aus Canton/Ohio schon herhalten.
Das Wichtigste ist aber natürlich die Musik. Die Songs pendeln zwischen souligen Balladen ("I try","Still") bis zu sehr gut tanzbaren Nummern ("Caligula"). Besonders fallen bei vielen Titeln die sehr persönlichen Texte auf. Zum Beispiel beschreibt sie ihre gescheiterte Ehe: "He wanna fight and make me feel like nothing/never lovin but we 're always fuckin" oder "hush the neighbours hear you moanin' and groanin'" ("Caligula"); "In my last years with him/ there were bruises on my face/ In my dawn and new day/I finally go away" ("Still").
Trotzdem strahlt diese Musik Kampfgeist aus und den Willen sich nicht unterkriegen zu lassen, was umso erstaunlicher ist wenn man weiß, daß sich Mrs. Gray als Teenager das Leben nehmen wollte! So klingt eine Frau, die die dunklen Jahre ihres Lebens gemeistert hat und wieder mitten im Leben steht. Diese Frau fällt auf - in jeder Hinsicht!
© 2003 Wolfgang Daschner, Harald Kloth
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