Startseite > Literaturkritiken > Belletristik > Walter Laufenberg: Sarkophag
Ein brutaler Mord erschüttert die Ferieninsel Malta: Ein nackter Mann liegt mit durchtrennter Kehle in der Johanneskathedrale der Maltesischen Hauptstadt Valletta. Er wusste wohl zuviel. Wie sich bald herausstellt, treiben sich auf der Insel Fremde herum, die auf der Suche nach einem ungeheuer wertvollen Schatz sind. Um was es sich dabei handelt, und welche Rolle der brutale Mörder in Mönchskutte spielt, der vor nichts zurückschreckt, um ein brisantes Geheimnis zu wahren, bleibt zunächst offen.
Edward Green, ein maltesischer Englischlehrer, und seine Schülerin, die attraktive Kriminalassistentin Iris Schwarzkopf aus Köln, hatten sich ausgerechnet die Johanneskathedrale als Liebesnest ausgesucht, in der der erste Mord geschieht. Sie geraten plötzlich zwischen alle Fronten und kämpfen in einer atemlosen Flucht durch Valletta und seine unterirdischen Geheimgänge um ihr Überleben.
Der Leser wird sehr bald in den Bann dieser Flucht und des ungelösten Rätsels gezogen. Geschickt werden in dem Thriller von Walter Laufenberg historische Tatsachen und Streitfragen mit spannender Fiktion rund um den legendären Malteserorden verwoben. Kurze Kapitel und eine nüchterne, schnörkellose Sprache verstärken das Gefühl von Spannung und Tempo beim Lesen.
Wer Krimis mit historischem Hintergrund mag, für den ist dieser Roman eine sehr kurzweilige und packende Unterhaltung, der dazu anregt, sich intensiver mit der Geschichte Maltas zu befassen.
Gabriele Gerber
4 ****
© 2008 Gabriele Gerber, Harald Kloth
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