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Carlos Ruiz Zafron

Der Schatten des Windes

Barcelona 1945: der 10-jährige Daniel wird von seinem Vater in einen dunklen Palast geführt und gebeten, niemanden etwas davon zu erzählen. Es ist der "Friedhof der vergessenen Bücher", in dem Daniel sich nun ein Buch aussuchen darf, das ihm ganz besonders imponiert. Er wählt einen Roman mit dem Titel "Der Schatten des Windes" von einem gänzlich unbekannten Autor namens Julian Carax.

Bei der Lektüre gerät der junge Daniel nicht nur in den Bann des dramatischen Geschehens, sondern er wird selbst ein Teil dieses Buches und der darin beschriebenen Abenteuer; denn ein unbekannter Mann mit einer schwarzen Ledermaske setzt alles daran, die wenigen Titel, die es von Julian Carax noch gibt an sich zu bringen um sie dann zu verbrennen.

Mit zunehmender Spannung folgt man der Suche des jungen Daniel nach dem verschwundenen Autor und gerät in den Sog eines schrecklichen und vielschichtigen Geschehens, in dem Daniel und der gesuchte Autor die Hauptrollen spielen.

Diese grandios konstruierte Geschichte - Abenteuer-, Kriminal- und Historischer Roman in einem - spielt vor allem in der Franco-Ära, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Letzten Endes ist das Buch aber doch auch ein Liebesroman, in dem sich schreckliche Abgründe und fürchterliche Ereignisse durch Liebe und Zuneigung mildern lassen.

Ein faszinierend gestalteter Handlungsbogen sorgt dafür, dass durch immer neue Wendungen die Spannung bis zum Schluss gesteigert wird und in einem famosen Finale mündet.

Kein Wunder dass dieser Roman bereits in acht Sprachen übersetzt wurde und in Spanien die Auszeichnung "Roman des Jahres 2002" erhielt.

Fazit: einfach fantastisch!

Wolfgang Gonsch
5 *****


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© 2004 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth
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