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Sheryl Crow

Tuesday Night Music Club

(1994)

Diese Platte lag nach ihrem Erscheinen im Frühjahr 1994 über ein halbes Jahr fast unbeachtet in den Läden, obwohl zahlreiche Kritiker dieses Album als eine der Neuentdeckungen des Jahres priesen. Erst der Erfolg der zweiten Singleauskopplung "All I wanna do" verhalf auch dem Album zum Sprung in die Hitparaden.

Dabei ist dieser als Song des Jahres mit dem "Grammy" ausgezeichnete Hit bei weitem nicht das einzige Highlight: Schon der Opener "Run Baby Run" mit seinem sparsamen Arrangement, das die Stimme der Sängerin aus Missouri in den Vordergrund stellt, zeigt Qualitäten, wie sie nicht oft zu finden sind.

&Leaving Las Vegas" (hat nichts mit dem gleichnamigen Film mit Nicolas Cage zu tun) und "Strong Enough" fallen durch die zurückhaltende Spielweise der Band - Bill Botrell (g), Kevin Gilbert (g), David Baierwald (b) und B. McLeod (dr) - auf und zeigen Sheryls Songwritertalent. Die Stilistik der Songs pendelt zwischen Countryrock und Pop - bis auf zwei Ausnahmen: "We do what we can" trägt jazzige Züge und "Na-Na-Song", ein Lied das im Sprechgesang vorgetragen wird und eine Abrechnung mit der Vergangenheit als Backroundsängerin in der Tourband von Michael Jackson darstellt. Wie man am Liedtext erkennen kann, hatte sie wohl speziell mit dem Manager Frank Dileo noch eine Rechnung offen. Den Abschluß dieser CD bildet die hinreißende Ballade "I shall believe", ein sehr atmosphärisches Stück mit spärlicher instrumentaler Begleitung.

Diese Platte ist wirklich ein Höhepunkt unter den Veröffentlichungen des Jahres 1994 und ein grandioses Debüt.

Wolfgang Daschner
4 **** bis 5 *****


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© 2003 Wolfgang Daschner, Harald Kloth
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