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Fat Boy Slim

You´ve come a Long Way, Baby

(1998)

"... and now something completely different." So oder so ähnlich müssen die Gedanken von Norman Cook gewesen sein als in den (musikalisch ziemlich finsteren) 80ern seine Band "The Housemartins" auseinanderfiel. Also versuchte er sich als DJ und Remixer (u. a. für James Brown oder Cornershop's "Brimful of Asha").

Daß es der Mann aus Brighton in dieser Szene zu etwas gebracht hat, beweist nun diese Platte. Eigentlich gehts hier zu wie in einer Cocktailbar: Viele "exotische" Zutaten wie Surfsound-Gitarren ("Rockafeller Skunk"), Sixties-Beat ("Build it up-tear it down") und Soulanklänge ("Gangser Tripping") werden mit modernen Beats, Soundschleifen, Rap-Einlagen und sehr viel Mischpulteinsatz zu einem bekömmlichen Gebräu vermengt.

Was auf den ersten Blick nicht funktionieren kann, geht hier voll auf: Die einzelnen Samples stehen nämlich nicht nur aneinandergereiht da, sondern sie ergeben ein schlüssiges Ganzes (jedem Hobby-DJ dürfte dieses Ergebnis den Schweiss auf die Stirn treiben!). Nebenbei fiel mit "Praise You" sogar noch ein Hit ab, der es bis in die Heavy Rotation der Radiostationen schaffte. Neben den CD´s der Propellerheads und den Chemical Brothers ist dem Engländer wohl die bemerkenswerteste Platte in diesem Bereich gelungen. Gut geschüttelt, nicht nur gerührt!

Wolfgang Daschner
4 **** bis 5 *****


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© 2003 Wolfgang Daschner, Harald Kloth
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