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Falsetto - Anne Rice
Beitrag #1 |

Falsetto - Anne Rice
[Bild: 51JEJH7B5SL._SL500_AA240_.jpg]

Originaltitel: Cry to heaven (1982)
Erstveröffentlichung in Deutschland: 1998
Verlag: Goldmann
ISBN: 3442442532
Seiten: 573
Bindung: Taschenbuch

Klapptext:
Italien, um 1750. Der Gesangslehrer und Komponist Guido Maffeo reist durch das Land auf der Suche nach geeignetem Nachwuchs für das berühmte Kastratenkonservatorium in Neapel. In Venedig hört er die wundervolle Stimme des fünfzehnjährigen Marco Antonio Treschi, genannt Tonio, dessen Vater einer der einflussreichsten Senatoren der Republik ist. Doch dann stirbt Tonios Vater - und der junge Mann fällt einer Intrige zum Opfer, die ihn zum Ausgestoßenen und Kastraten macht. Schnell gelangt er zu Ruhm und Ehre, doch sein Herz dürstet nach Rache …

Persönliche Meinung:
Als ich Falsetto zwischen all den Mängelexemplaren erblickt habe, war ich deutlich überrascht, weil ich Anne Rice bisher nur aus Vampirromanen kannte. Der Klapptext schien aber eindeutig einen historischen Roman zu beschreiben. Ohne lange zu überlegen kaufte ich mir das Buch.
Anfangs war ich eher mäßig begeistert. Ich ahnte schon, dass es interessant werden würde, doch die Beschreibung von Tonios Leben in Venedig war mir zu langwierig. Ja, nicht nur das – es herrschte allgemein eine so bedrückende, unangenehme Atmosphäre, dass ich gar nicht weiter lesen konnte ohne mich selbst schlecht zu fühlen. So schob ich es ins Regal und wandte mich anderen Büchern zu. Erst einige Bücher später habe ich wieder Lust bekommen Falsetto weiter zu lesen. Ab da ging es schnell. Als Tonio Venedig verließ, schwand auch die niederdrückende Atmosphäre des Buches und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Anne Rice beherrscht es hervorragend Emotionen zu beschreiben. Mich faszinieren die verschiedenen Fassetten der Gefühlswelt, die ihre Geschichten in sich tragen. Tonios Liebe zur Musik und zur Oper konnte sogar einen Musiklaien wie mich in den Bann ziehen.

Viele ihrer Bücher habe ich noch nicht gelesen, doch ich konnte schon feststellen, dass ihre männlichen Hauptpersonen einem sehr ähnlichen Muster folgen. Sie sind wunderschön, sie sind überdurchschnittlich emotional und bisexuell. So auch Tonio und sein Lehrer. Mit kommt es vor, als würde Anne Rice Liebe in ihren Büchern anders definieren, als wir es in unserer Gesellschaft tun. Ihre Charaktere lieben aus ganzem Herzen, doch sie lieben mehr als nur einen einzigen Menschen. Tonio liebt seinen Lehrer genauso wie er auch eine Künstlerin liebt und zu beiden hat er sexuelle Beziehungen, ohne dabei den einen oder anderen zu bevorzugen. Im Leseprozess glaubt man diese romantische Geschichte, doch wenn man darüber nachdenkt kommen einem Zweifel, ob es realistisch wäre solche Beziehungen zu führen, ohne jemanden unglücklich zu machen. Doch im Ganzen war ich am Ende sehr begeistert von dem Roman und würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

Nun würde es mich interessieren, ob sich jemand findet, der das Buch auch gelesen hat. Was haltet ihr allgemein von Anne Rice Romanen und ihren Charakteren? Sagt was ihr zu sagen habt.

Hier noch ein Link zum Autorenregal: Anne Rice


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