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Kapitel 2 – Trockenfutter

DIE ALCHEMIE DER HUNDEFÜTTERUNG - WAS WIR WIRKLICH FÜTTERN

Tanya Carpenter
Sachbuch / Sachbuch

Kindle Edition
Covergrafik: Tanya Carpenter
Covergestaltung: Atelier Bonzai

eBook

Nov. 2013, 3.99 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Schon bei dieser ersten Futteroption wird der Verbraucher vom Angebot schier erschlagen. Von billig bis unbezahlbar ist alles vertreten, wobei ich die besonderen Futtersorten aus der Tierarztpraxis in diesem Kapitel noch außen vor lassen möchte.
Die Werbung lockt damit, dass es mit Trockenfutter absolut sicher und einfach sei, unserem treuen Freund alle Nährstoffe zu geben, die er braucht. Und das in einem ausgewogenen Verhältnis.
Doch was ist ein ausgewogenes Verhältnis? Wer weiß dies so genau und woher? Wie lässt sich das definieren?
Übertragen wir dies auf den Menschen, werden wir schnell feststellen, dass unterschiedliche Lebensumstände auch unterschiedliche Bedürfnisse hervorrufen.
Nehmen wir zwei Männer und nennen sie Hans und Fritz. Beide sind 1,80 m groß, wiegen 78 kg und sind 32 Jahre alt. Hans arbeitet zehn Stunden täglich im Büro, geht samstags für eine Stunde ins Fitnessstudio und lebt mit seiner Frau in einer gemütlichen Zweizimmerwohnung in der Stadt. Besorgungsgänge erledigt er praktischerweise mit der Straßenbahn. Fritz hingegen arbeitet als Maurer, macht häufig Überstunden und ist abends so k.o., dass er froh ist, den Abend auf dem Sofa vor dem Fernseher ausklingen zu lassen. Er wohnt auf dem Land und die meisten Besorgungen erledigt er – sparsam, wie er ist – zu Fuß oder mit dem Rad. Gemäß Deklaration auf einem Sack Hundefutter müssten beide die gleiche Menge an Futter jeden Tag erhalten, weil beide in Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht gleich sind. Denken Sie, dass beide Männer anhand ihres üblichen Tagesablaufes einen identischen Nährstoffverbrauch haben? Nein? Ich auch nicht. Dabei waren dies noch nicht einmal besonders krasse Beispiele, und den persönlichen biologischen Stoffwechsel haben wir auch nicht berücksichtigt.
Damit ist wohl klar: Schema F klappt auch beim Hundefutter nicht. Also doch kein Trockenfutter?
Jeder BARFer wird jetzt rufen: genau! Trockenfutter ist pure Chemie, völlig überladen, hoher Getreideanteil und dadurch für den Hund schwer verdaulich, künstliche Vitamine und keine individuelle Anpassung an die Lebensumstände des einzelnen Tieres.
Das ist nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch.
Es kommt auf die Sorte an. Da ist der Hundehalter gefragt, denn er allein bestimmt durch seinen Kauf, was der Hund in den Napf bekommt. Die Trockenfutterindustrie hat inzwischen auch zu großen Teilen begriffen, dass der Hund ein Karnivore ist und daher vor allem hochwertiges tierisches Protein braucht, dass er Getreide nicht gut verträgt und dass Soja sogar Allergien auslöst. Die Hersteller passen sich dem Verbrauchermarkt an und bieten inzwischen eine ganze Reihe von Futtersorten, die man ohne schlechtes Gewissen als hochwertiges Alleinfutter bezeichnen darf. Mit diesem bekommt der Hund alles, was er braucht und kann gesund alt werden. Die Mengenangaben auf der Packung sind dabei als Richtwert zu sehen, die tatsächliche Futtermenge sollte der Hundehalter dennoch individuell dosieren.
Dabei gilt es nur, ein paar wesentliche Dinge zu beachten:

Hundetyp
Schauen sie zunächst, was für ein Typ ihr Hund ist. Eher gemütlicher Körbchenkuschler oder doch die ultimative Sportskanone? Ein Hund, der es gemächlich angehen lässt, braucht nicht die Menge an Protein und Fett wie ein Artgenosse, der am liebsten den ganzen Tag tobt und spielt. Ein Arbeitshund hat naturbedingt einen höheren Energiebedarf als der Familienhund. Schon da kann man die Auswahlpalette deutlich eingrenzen. Achten Sie vor allem auf den Proteinanteil und den Fettgehalt. Je aktiver der Hund, desto höher darf beides sein. Oder man muss die Futtermenge anpassen, was aber bei quellendem Trockenfutter oft nur bedingt möglich ist. 
Bei weniger aktiven Hunden sollte vor allem der Fettanteil sinken. Protein braucht er dennoch, um seine Muskelmasse und Körperfunktionen zu erhalten. Das Protein sollte hochwertig sein (also aus Fleisch und Innereien stammen) und beim ruhigen Hund in gemäßigtem Anteil vorliegen. Aktive Hunde dürfen gern über 20 % Protein haben.

Übrigens: Sowohl die Rasse als auch das Alter des Hundes ist für die Wahl der Futtersorte irrelevant und lediglich eine Marketingidee der Futterhersteller, die sie sich meist auch noch teuer bezahlen lassen. Fakt ist: Ein Hund ist ein Hund. 

Reihenfolge und Zusammensetzung der Zutaten
Sehen Sie sich die Zusammensetzung und die Reihenfolge der Zutaten an. Wie bei unseren Nahrungsmitteln gilt auch hier: Die Zutat mit dem größten Anteil wird zuerst aufgeführt, die mit dem geringsten zuletzt. Außerdem sollten die %-Angaben in Summe möglichst 100 % ergeben, um wenig bis keinen Raum für unbekannte Bestandteile zu lassen.


Fleischmehl
Kaufen Sie Futter, das mindestens Fleischmehl enthält. Besser noch aus frischem Fleisch hergestellt wurde. Es ist ein Unterschied, ob auf der Packung „Geflügelmehl“ oder „Geflügelfleischmehl“ steht. Bei ersterem dürfen lt. Gesetzgeber Schnäbel, Krallen, Füße und sogar Federn verwendet werden. Ist alles Geflügelmehl. Bringt dem Hund nur leider nicht viel. Geflügelfleischmehl hingegen MUSS aus Muskel- und Organfleisch bestehen. 


Nebenerzeugnisse
Nebenerzeugnisse sind immer Abfallprodukte. Egal ob tierisch oder pflanzlich. Sie dienen als Füllstoffe und leider auch oft als Irreführung. Wenn beispielsweise „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ in einem genannt werden, kann man davon ausgehen, dass der Fleischanteil gen Null tendiert. Und der für den Hund so wichtige tierische Eiweißgehalt sowieso. Denn zu den tierischen Nebenprodukten zählen Federn, Fell, Hufe, Krallen, Schnäbel, Därme und sogar Urin. Bei pflanzlichen Nebenerzeugnisse muss man durchaus mit Sägemehl und natürlich mit pflanzlichem Abfall jeder Art rechnen.

Künstliche Zusatzstoffe
Meiden Sie künstliche Zusatzstoffe, egal ob Vitamine, Mineralstoffe, Geschmacksverstärker Farbstoffe oder Konservierungsmittel. Künstlicher Zusatz ist immer ungesünder als das natürliche Gegenstück. Und wirklich hochwertiges Futter wird durch ausgewählte Komponenten und schonende Verarbeitung von ganz allein die notwendige Kombination von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen beisteuern.
Besonders heikel sind in vielen günstigen handelsüblichen Futtermarken neuerdings die Appetitanreger. Enzyme, mit denen der Hund künstlich mehr Hunger bekommt, als gut für ihn ist. 
Natürlich kann man, solange Hersteller nicht verpflichtet werden, auch die Zusatzstoffe ihrer Zulieferanten anzugeben, nie zu hundert Prozent sicher sein, dass solche Stoffe nicht enthalten sind. Aber wenn man anhand der Zutaten und ihrer Zusammenstellung bereits erkennen kann, dass sich ein Hersteller Gedanken um die Bedürfnisse des Hundes macht und Wert auf ein artgerechtes Futterangebot legt, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass er auch bewusst darauf achtet, solche unerwünschten Zusätze bei seinen Lieferanten zu meiden.


Menge des Futters
Bedenken Sie hinsichtlich der Menge bei Trockenfutter, dass es meist im Magen quillt. Als Versuch können Sie die angedachte Portion einmal in Wasser einweichen und schauen, wie hoch der Volumenzuwachs ist. Das Futter generell eingeweicht zu füttern ist hingegen nicht ratsam, da so die Bildung von Zahnstein (insbesondere bei stärke- (Getreide) und/oder zuckerhaltigem Futter) begünstigt wird. Je mehr Getreide ein Trockenfutter enthält, desto stärker quillt es auf. Getreidefreies Futter hingegen behält nahezu sein Ursprungsvolumen.

Crossvalley Smith
Crossvalley Smith
© http://www.crossvalley-design.de

Weitere Leseproben

Kapitel 1 – Ein paar allgemeine Fakten vorweg
Kapitel 5 – B.A.R.F.
Leseprobe 1 - Vorwort

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