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"In einem Mantel blau und golden" von Manfred Lafrentz
"In einem Mantel blau und golden" von Manfred LafrentzIn einem Mantel blau und golden,Halb verdeckt von braunem Haar, Das sich wellig drauf ergoss Wie Meeresflut, doch rein und klar, Stand sie ganz verloren still, Wie verweht aus fernen Zeiten, Waldesfund wie Mélisande, In traumverwebten Ewigkeiten. Kaum erblickt, schon Sehnsucht weckend, Wie ein Bild, das lang geruht Auf der Seele tiefstem Grund Und jäh ersteht in Fleisch und Blut, Verhieß ihr schimmerndes Gesicht Rätselhaften, süßen Sinn, Geheimnisvolle Wünsche Einer Elfenkönigin. Rosenzierlich stand sie zitternd In Windesangst um ihre Blüte, Sanft sich in die Schatten schmiegend, Wo sie hell und rein erglühte, Leuchtend in der dunklen Welt, Als Weg, der in die ihre führt, Wie ein Stern auf ihrem Mantel: Golden, kostbar, unberührt. Lange stand ich still verzaubert, Fand kein Wort und keine Tat, Konnte nicht den Schritt beginnen, Um den die ausgestreckte Hand mich bat. Zaudernd sah ich sie verglimmen, Schimärenhaft im Wind verwehn, Musste feig in meiner Welt Wie ein Kind nach Hause gehn. Weitere Leseproben
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