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Criminalis, Ausgabe 5

Ausgabe 5

Vorwort zu criminalis 5, Jahresmagazin für Krimifreunde, Sept. 2006 - Aug. 2007:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Krimifreunde, sagen Sie, geht es Ihnen manchmal auch so? Sie bestellen ein Sofa, aber entgegen allen Zusagen wird es nicht geliefert.
Monatelang kampieren Sie auf irgendwelchen Übergangslösungen im Wohnzimmer (im Überschwang der Gefühle waren Sie so unvorsichtig, Ihr altes Sofa zu verschenken) und laden deshalb schon lange keine Gäste mehr ein. Sicher, irgendwann kommt es dann noch, das Sofa, aber da mussten Sie schon recht laut und ungemütlich werden und mehrfach mit dem Rücktritt vom Kaufvertrag drohen. Und richtige Freude will nun auch nicht mehr aufkommen. Oder Sie kaufen einen teuren Wagen, der vor lauter Elektronik wie ein Weihnachtsbaum blinkt und leuchtet, der aber ebenso wenig wie ein Weihnachtsbaum anspringt. Zumindest nicht, wenn Sie ihn dringend brauchen. Und niemand weiß, auch nicht die, die es wissen müssten, warum das Auto nicht fährt. Und dann sind da noch die Lieferungen, die einfach ins Haus kommen, die Sie aber gar nicht bestellt haben, dennoch bezahlen sollen! Sie haben einen Privatrechtsschutz, aber irgendwie scheint es mit dem Teufel zuzugehen - er greift einfach nicht in den Fällen, in denen Sie ihn benötigen. Die Liste ließe sich unendlich fortführen. Da kommt man schon ins Grübeln, für wen Recht und Gesetze geschaffen wurden. Vielleicht haben diese Erfahrungen dazu beigetragen, diesmal ein Schwerpunktthema auszuschreiben: Das politische Verbrechen.

Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung!
Ihre Dorothea Puschmann

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