Portrait: Mikis Wesensbitter
Mikis Wesensbitter

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März 2018: keine Rezensionen
Im Gegensatz zu anderen, kann ich mit Recht behaupten: Ich bin ein Berliner! Und ich werd auch einer bleiben. Nicht weil ich Berlin so besonders toll finde, aber immerhin wesentlich besser als andere Städte. Und Berliner zu sein, schließt ja auch nicht aus, das man die warme Hälfte des Jahres in der Uckermark verbringt. So mit ganz viel Bäumen, Seen und klarer Luft.
Mit dem Schreiben hab ich angefangen, als ich es in der Schule gelernt habe und wurde auch ziemlich schnell mit der Zensurbehörde konfrontiert. Mutti und Vati fanden meine Geschichten nämlich alles andere als schön und so wanderten meine literarischen Debüts ins Papierrecycling. Förderung sieht irgendwie anders aus, aber so war er eben der lustige Osten. In dem auch wirklich nicht alles schlecht war. Besonders nicht das Briefschreiben, eine heutzutage leider fast vergessene Kulturform. Und so schrieb ich meine ganze Jugend Briefe, bevorzugt natürlich an Mädchen. Und dann war Westen und endlich konnte ich Geschichten schreiben und die im "In Between" Fanzine auch veröffentlichen. Und den RocknRoll konnte ich leben, aber so richtig. Im schönsten Club von Berlin. Glücklicherweise wurde ich aber doch erwachsen und beschloss das neun Jahre Concert- und Partyorganisation genug sind. Weil Tage eben manchmal viel schöner sind als Nächte.
Ich mag Kunst nur dann, wenn sie sich nicht so nennt. Ich mag Bücher in allen Lebenslagen. Ich mag Steine, Sterne und Symbole. Und natürlich mag ich koreanische Filme viel mehr, als amerikanische.
Das man eine Vita eigentlich in der dritten Person schreibt, hab ich auch gelernt, aber was wäre das Leben langweilig, wenn man sich ständig an die Regeln halten würde? Ich lebe als freier Autor (u.a. für die Magazine Legacy und Multimania) in Berlin. Aber das hatten wir ja irgendwie schon.
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