mitten aus dem frei.stellen von fotos in photo.shop, dem surrogat für freiheit, in die party hinein. dann, nachts, zur tanke, um noch weiteres bier zu holen. immer noch aufgeregt. dann @home, den berg der harries.straße das rad hoch.schiebend. beruhigung auf dem weg, klar denkend. jetzt also schreiben. die völlige beruhigung. dies noch, ein ankommen in text.
die g. hat gerade, so verrät der eingegangene abo.schnippsel, die LinX abonniert. grund, so schwärmt sie mir bei der party vor, sei auch, dass die aussicht bestehe, dass "der w.", weil sie in der selben straße wohnt, die LinX persönlich vorbei bringt. w. sei ja "der schönste linke von kiel". ich: "das ist doch aber u.s." großes hallo in der frauen.runde: nein, doch auf keinen fall, wenn, dann "der w.". zum persönlichen vorbei.bringen meine ich dann noch: "ah ja, verstehe: wenn der LinX.mann zweimal klingelt". das trägt mir jubelnd helles jung.frauen.lachen ein, großes gegröhle, der meyer sei ja "so witzig". aber eben leider: der hässlichste linke von kiel. oder auch: "du wirst die liebe der geliebten frau nicht gewinnen." oder noch anders und bereits matt besungen: "du kriegst keinen sex!"
aside.sex.1: im haus der huren, in dem ich auch nur figur bin. ärmliche dazu. erfahrung immer wieder: DER STOLZ DER HUREN. diese - doch, ja - ehre der sich zur verfügung stellenden, die den verfügung nehmer so ganz.ganz arm aussehen lassen. der schlimmste moment: wenn man sich wieder anzieht, sie sich wäscht, wenn man dann an der tür noch was sagen will, und sie sagt tschüß und man sagt: danke. und sie: also bis bald. und dann raus. und dann die begegnung auf der treppe mit den prolls, die, gierig hoch gehend zu einander sagen, dass sie jetzt gleich "mal so richtig eine polen.fotze voll.rotzen" wollen (o.ton!).
aside.sex.2: und die frauen riechen auch noch nach diesem einheits.parfüm, das sie in den gängen versprühen. und hinterher, wieder zu hause, auch meine hände noch danach. und die leiber fühlten sich auch immer gleich wie WACHS an. neulich: ich war im kaufhaus auf dem klo, weil mich ein plötzlicher darm.drang ankam, roch es genauso. ich werde diesen geruch immer mit puff in verbindung bringen. und wie ich da saß, geschissen hatte, erleichtert war, musste ich darob gleich noch wichsen. sehr arm, sehr dürr, sehr krank.
andererseits wieder g.: ich berichte vom wach.bataillon felicitas dscherschinski neulich in der pumpe. und ernte: "mann, bist du naiv. da kannst du doch nicht einfach hin.gehen." dann erzähle ich, solcher.maßen angefeuert von meinem image als sex.monster, von dem lucky.poster, das gen.c. und ich scheiße finden. und ernte: "bist wohl 'n frauen.versteher, was? ist ja voll un.cool." SO sieht die schlechtes.gewissen.knarre aus, die uns nieder.streckt!
neue LinX.abonnentin g. ob ich ihren "schnippsel" bekommen hätte. ja, hab' ich. irgendwie habe sie den aufruf in der letzten LinX, die zu abonnieren, "voll sympathisch" gefunden. und dann, als sie den schnippsel ausgefüllt hatte, habe sie sich "richtig gut und wohl gefühlt". ich: lass uns doch interview machen: "unsere schönste neue abonnentin" (sag' ich so, aber die andeutung versteht sie vielleicht doch nicht). o ja, ist ja toll, jetzt gleich hier! okay, machen wir. hole den notiz.block (big.raus.hole). und dann spricht sie mir ins note.book. "aber es soll eher lustig werden." ich: kein problem. also los. voll gut finde sie ja herr.send.hirn.
g. möchte ferner, dass in der LinX "noch mehr sowas, das sich mit trivialem beschäftigt" steht. vieles sei zu ernsthaft. das sei "uncool". ob man vielleicht auch klein.anzeigen machen könnte. ich: wenn du die dann bearbeitest. sie: oh, toll, dann bin ich redakteurin. ich: wenn du magst, jederzeit. sie: aber dann will ich auch eine rubrik machen, was über sex. ich: ? - ! sie: ja! sex ist politisch! ich: genau!
und jetzt, aufpassen, kommt der absolute kracher des abends. bitte anschnallen, halten sie sich fest ...! ich: und wie würde die rubrik dann heißen? g.: "ist doch klar: G.PUNKT!"
ich jappse sprachlos, während das helle frauen.lachen den raum erfüllt. bin total perplex. jubel auf allen seiten. ja! musst du machen! brüllen die frauen. g. nimmt sich bisschen zurück und bereitet kracher nummer zwei vor.
darin, so sagt sie, könnte frau dann auch das schon lange geplante projekt einer LINKEN SAMEN.BANK hypen. ich: wie bitte? sie: ja, für lesben und linke single.frauen, die ein kind haben wollen. neues start.up.unternehmen. den gefrier.schrank haben wir schon im kneipen.kollektiv. die schönsten linken von kiel spenden samen für die fortpflanzung der guten sache. ich: das ist doch schlimmster biologismus. sie: jaja, meyer ist natürlich wieder p.c. aber auch deinen samen wollen wir. ich (ausnahmsweise mal schlag.fertig): abzapfen gleich hier? sie: das projekt ist noch in planung. aber die LinX müsste drüber berichten. ich: wird sie. ich nochmal: also wird u.s., der schönste linke von kiel, den NEUEN MENSCHEN zeugen. wieder großes hallo ob dieses "witzes".
so reden wir uns heiß. bis sich die stimmung wieder beruhigt und g., kracher nummer drei, mich fragt: wollen wir nicht mal zusammen ins kino gehen? ich: weil ich dir eben den ascher rüber gereicht habe? g.: nein, ich frage wahllos männer, ob sie mit mir ins kino gehen. ich: ja, gern, aber "wahllos" ist natürlich nicht gerade ein kompliment. g.: egal. wir gucken zusammen WONDER.BOYS, das kommt nächste woche raus. ich: ich bin aber kein us.oder.wop.wonder.boy. wieder großes hallo unter den frauen. g.: da spielt michael douglas mit, der ist auch voll süß.
viel später auf der treppe abschied. g.: also bis nächste woche bei wonder.boys. ich: okay, bis dann. g.: ich ruf dich an.