Der Wald, Gott oder die Welt

tree-trunk-569275_1920 

Bild von Picography auf Pixabay

Heute keine Buchbesprechung, heute ein Gedicht aus der Kategorie der sogenannten Du-Gedichte von mir selbst. Es ist eine Art poetisches Sprechen mit den Dingen außerhalb meiner selbst. Das können Pflanzen, Tiere, scheinbar leblose Dinge, andere Menschen, eine Situation, ein Befinden oder was auch immer sein. Charakteristisch ist die sprachliche Umsetzung in einer Anrede eines Du. Vielleicht spricht man manchmal auch trotz des Du´s mit sich selbst oder einer wie auch immer gearteten Instanz.

 

Der Wald, Gott oder die Welt

Du spendest mir die Luft zum Atmen
Ich höre tief in dich hinein
Du kannst sehr, sehr lange warten
Ich höre plötzlich auf zu sein

Unter einem deiner Bäume
Will ich mich zur Ruhe legen
Aus meinem Schlaf und wenn ich träume
Mich nicht mehr fortbewegen

In dir leben viele unbekannte Wesen
Du bist so groß und ich so klein
Ich verlaufe mich auf deinen vielen Wegen
Und bin doch froh in dir zu sein

Im Winter tragen deine Bäume keine Blätter
Sie hüllen sich in engelhaftes Weiß
Die Unschuld steht ihnen in der Kälte besser
Der Sommer bringt dein neues, buntes Kleid