Die fünfzehnte Geschichte
Michael Mayer: “Flicka” 2006 (Alison Lohman)
Heute erneut in eigener Sache eine kurze Erzählung, die den 14 Erzählungen aus Roberto Bolaño: “Telefongespräche” nicht nur den Titel verdankt. Ich hoffe, dieser dilettantische Nachahmungsversuch wirkt nicht zu überheblich und wird nicht nur als eine subjektive Verarbeitung eigener Erlebnisse gelesen, was er ohne Zweifel auch ist. Die Neuverfilmung des Jugendbuches “Flicka” mit Alison Lohman ist mir außerdem an einem Fernsehnachmittag über den Weg gelaufen, und ich halte sie für durchaus sehenswert. Sie beruht auf dem Buch “My friend Flicka” von Mary O´Hara und erzählt von der Beziehung der jungen weiblichen Protagonistin zu einem Wildpferd.
Die fünfzehnte Geschichte (als pdf)
Die fünfzehnte Geschichte (online als “ebook”)
Lieber Bücherblogger!
Kennst Du schon die Erzählungen von Samantha Schweblin?
Ich habe das Büchlein im Rahmen unseres Argentinienmonats bei „wilde-leser“ gelesen, aber noch nicht die Zeit gefunden die Besprechung zu beenden. Es sind wirklich tolle, phanstastisch-realistische Erzählungen dabei.
Hier die Seite beim Suhrkamp-Verlag.
http://www.suhrkamp.de/buecher/die_wahrheit_ueber_die_zukunft-samanta_schweblin_42142.html
Schönen Gruß
Herbert
Hallo Herbert,
herzlichen Dank für den interessanten Hinweis. Samanta Schweblin kenne ich noch nicht, aber diese verstörenden, phantastischen Geschichten hören sich interessant an. Mittlerweile weiß ich Erzählungsbände zu schätzen, früher meinte ich immer, große Romane lesen zu müssen. Ich denke gerade nach, was ich an Erzählbänden so angesammelt habe. Borges natürlich, Bolaño natürlich, aber auch ganz andere, fast hätte ich gesagt unzeitgemäße, neu oder modern ist nicht immer besser, von Robert Musil, Anton Tschechow, Thomas Mann oder Kafka. Ich glaube Erzählungen sind eine Gattung für sich. Was neuere deutsche Literatur betrifft, wollte ich mir mal so unterschiedliche Autoren wie Clemens Meyer oder Elke Heidenreich ansehen, von denen es auch reine Erzählbände gibt. Aber „Das Papierhaus“ von Domínguez war ja auch „nur“ eine Erzählung. Bolaño beherrscht nach meiner Meinung übrigens beide Formen, roman und Erzählung, wie die „Telefongespräche“ beweisen, und ich hoffe wir finden uns lesend beim „Lumpenroman“ im September auf wilde-leser.de wieder. Samanta Schweblin werde ich auch eine Chance geben.
Herzlichen Gruß
Dietmar
Hallo Dietmar!
Der Lumpenroman steht schon grün und bereit, aber noch unangelesen im Regal, was die Vorfreude noch erhöht. Mit den Erzählungen habe ich auch erst später angefangen, bin aber so nach und nach auf den (guten) Geschmack gekommen. Elke Heidenreichs „Der Welt den Rücken“ kenne ich, empfehlenswert! Auch Thomas Mann und Franz Kafka stehen im Regal und natürlich die Telefongespräche und ein Reclam-Bändchen von Borges (bei Fischer erscheint im Herbst „Die unendliche Bibliothek“ mit vielen seiner Erzählungen). Durch diese bin ich auf Bulgakow gestossen, an dessen „Teufeleien“ ich gerade dran bin, nachdem ich „Der Meister und Margarita“ als Hörspiel genossen habe. Auch die seinerzeit hochgepriesene Judith Hermann finde ich gut. Interessiert bin ich auch an „Asado verbal“ mit einer Auswahl argentinischer Autoren. Durch die Beschäftigung mit Blogs und Literatur im www kommen so immer neue Anregungen, um die Zeiten zwischen den Romanen mit kleineren Erzählungen zu füllen.
Schönen Gruß
Herbert