Der nicht-bibliophile Privatdruck eines Brief- und Blog-Romans.

Punk Pygmalion

“Was wir miteinander hatten, war immer Erinnerung.”

Nun liegt dieser Batzen von 197 Seiten frisch ausgedruckt auf meinem Schreibtisch. Ein Wunderwerk der Buchbinderkunst ist nicht daraus geworden. Aber es ist eine Art Vorzugsexemplar in Plastik. Pygmalion assoziierte ich ganz zuerst, als ich im Gleisbauarbeiten-Blog zu lesen begann, mit George Bernard Shaw und dann erst mit dem Mythos des sich ein Idealbild einer Frau schaffenden Pygmalion. Laut Ovid soll es ja ein Happy End für den zyprischen König gegeben haben. Ein solches wird auch in diesem Briefroman, allerdings von einer Frau, gefordert. Überhaupt ist dies eine viel modernere Version, was man schon an dem Zusatz “Punk” unschwer erkennen kann. Bedingungslose Liebe, Enttäuschungen und Verrat, Lügen und Leichen, progressive Musik der 80er, in dieses unwiderstehliche Gemisch werde ich mich jetzt stürzen. Erfahren werden Sie von meiner Lektüre nichts, vielleicht wenn der Stapel mal zu einem richtigen gebundenen Buch geworden ist. Spannend wird es werden und ich befürchte auch anspruchsvoll. Bei aller Leichtigkeit geht es doch um eine verwickelte Geschichte in einem Geflecht aus Gefühlen und unsicheren Identitäten. Jan Vermeers “Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster” schien mir im Hintergrund gut zu passen. Marker und Kuli liegen bereit, mach dich ans Werk, Buecherblogger…