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by Zeichensetzerin Alexa

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Dun­kel war die Nacht
der Mond ver­deckt von schwar­zen Wolken
kein Licht­strahl erreichte die Erde
kein Gras­halm rührte sich

Hin­ter den Bäu­men lug­ten Schat­ten hervor
und ver­schwan­den wieder
etwas kroch einen Baum entlang
zwi­schen den Ästen und Blät­tern raschelte es

ein Kna­cken

Irgendwo waren Schritte zu vernehmen
und lau­tes Atmen

dann Stille

Der Boden war kalt unter mir
ich hörte mein Herz schlagen
wie Trommelschläge
ein piep­sen­der Ton im Ohr

Schritte näher­ten sich
lau­ter, schnel­ler, lauter
wie Don­ner­grol­len, ein Beben
dem ich nicht ent­kom­men konnte

Ich muss aufstehen
dachte ich
ich muss aufstehen
doch mein Kör­per reagierte nicht

Ich muss aufstehen
dachte ich
ich muss fliehen
doch ich rührte mich nicht

Es kam näher
lau­ter, schneller
die Erde bebte
hin­ter mir
unter mir
über mir

alles drehte sich

Jetzt
dachte ich
jetzt

Ich wollte schreien
doch kein Ton
ent­sprang mei­nen Lippen
ich wollte die Augen schließen
doch sie schlos­sen sich nicht

Jetzt
dachte ich
jetzt ist es aus

Es war hin­ter mir
ich hörte, sah und
fühlte es nicht
es war da
kam näher
schnel­ler, schneller
lau­ter, schneller
schneller

und dann –

Text: Alexa
Illus­tra­tion: Aaron

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