80er Jahre Cop in Space

by Bücherstadt Kurier

Erde, Mars und Gür­t­ler bil­den die ele­men­tars­ten Par­teien in der Ver­tei­lung der Mächte im Welt­raum – zumin­dest wenn es nach James Corey ginge und man sich in sei­nem Buch „Levia­than erwacht“ zurecht­fin­den möchte. – Von Wör­ter­schmied Diungo

Ein Schiff explo­diert. Eine Eis-sam­melnde Crew soll den unge­wöhn­li­chen Zwi­schen­fall unter­su­chen. Ohne es zu ahnen gerät die Besat­zung in inter­stel­lare Macht­kämpfe. Nach eini­gen Ver­lus­ten führt Hol­den eine kleine Über­le­bens­be­sat­zung aus dem Schla­mas­sel und über­nimmt unfrei­wil­lig das Kom­mando. Im Gegen­satz zu Hol­den geht der Ange­stellte einer Sicher­heits­firma, die bei den Gür­t­lern als eine Art von Poli­zei dient, sei­nem gere­gel­ten Tages­ge­schäft nach, bei mehr oder weni­ger als einem hal­ben G.

Mil­ler, der Cop auf der Sta­tion, bekommt den inof­fi­zi­el­len Auf­trag nach einer Julie Mao zu suchen. Völ­lig irri­tiert über seine Ent­de­ckun­gen und den bal­di­gen Befehl, die Arbeit an dem gerade begon­ne­nen Fall wie­der abzu­ge­ben, packt es den in die Jahre gekom­me­nen Detec­tive und er scheut keine Kos­ten und Mühen der Sache auf die Schli­che zu kom­men – nur mit dem Ziel Julie zu fin­den und den Eltern somit Rede und Ant­wort zu ste­hen. Oder even­tu­ell nur sich selbst?

Wäh­rend­des­sen fliegt, flüch­tet und ver­han­delt Hol­den, der Idea­list, um seine stark redu­zierte Crew, bestehend aus Alex, Amos und der wun­der­schö­nen Naomi, nicht in Gefahr zu brin­gen. Mil­ler stürzt sich in jedes dunkle Loch, nur um dort even­tu­ell die Ant­wor­ten zu fin­den, die ihm vor­ent­hal­ten wer­den. Es kommt wie es kom­men muss. Der Mars beschul­digt die Erde etwas mit den Vor­komm­nis­sen zu tun zu haben. Die Gür­t­ler hin­ge­gen den­ken, es seien alle ande­ren Schuld, nur nicht sie selbst, wäh­rend sich die Erde ein­fach ohne diplo­ma­ti­sche Ver­hand­lun­gen in einen Krieg stürzt. Aber wozu das alles? Was hat Mil­lers Julie damit zu tun? Und was hat Hol­den in dem Wrack gefunden?

Im Gro­ßen und Gan­zen kann man sagen, dass Mil­ler als Cha­rak­ter sehr schön aus­ge­ar­bei­tet ist und Tiefe erzeugt. Im Ver­gleich dazu ist der Auf­bau der Figur Hol­den auf der Stre­cke geblie­ben, genauso wie die sonst bekannte Tech­ni­kaf­fi­ni­tät, die Sci­ence Fic­tion-Romane ausmachen.

Levia­than erwacht. James Corey. Über­set­zung: Jür­gen Lan­gow­ski. Heyne. 2012.

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