Adventskalender 2017: Türchen 18

by Poesiearchitektin Lena

Christbaumkugel

Es ist wie­der so weit, die dritte Kerze brennt,
er ist nicht weit weg, der vierte Advent.
Die Men­schen dre­hen völ­lig durch, sie sind verrückt,
ich hasse das alles. Ich bin nicht verzückt.

Ich will mir lie­ber die Christ­baum­ku­gel geben,
und den Wahn­sinn nicht miterleben.
Wenigs­tens kann ich noch Witze machen,
würde aber lie­ber wei­nen, statt lachen.

Meine Plätz­chen sind verkohlt,
ich habe mir eine rote Nase geholt,
Schnee ist auch noch kei­ner da -
Weih­nachts­zeit, wie immer wunderbar.

Ich kann ihn nicht lei­den, den Santa Klaus,
noch ein­mal Last Christ­mas und ich flippe aus.
Aschen­brö­del bekommt Nüsse und was bekomme ich?
Blöde gestrickte Socken – Ich danke herzlich.

Die Weih­nachts­märkte sind überfüllt,
Man wird in Man­da­ri­nen­duft eingehüllt.
Ich will kein Glit­zer und Lametta, ich bin ein Mann!
Die Weih­nacht­zeit ist wirk­lich mein Untergang.

Für ein Par­füm stand ich stun­den­lang in der Schlange,
nie wie­der Geschenke! Ist das zu viel, was ich verlange?
Da ein Engel, hier ein Elf, dort ein Rentier,
ich will kei­nen war­men Glüh­wein, ich will kal­tes Bier!

An den Früh­ling zu den­ken fällt mir nicht schwer,
keine Spe­ku­la­tius und Leb­ku­chen mehr.
Ach Moment. Der Hase, das Bema­len, die Eier,
ver­dammt, schon wie­der eine neue ätzende Leier.

Poe­sie­ar­chi­tek­tin Lena

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