Alberto Manguel liest in Mainz

by Bücherstadt Kurier

Am 27.02.13 las der argen­ti­ni­sche Best­sel­ler­au­tor Alberto Man­guel an der Johan­nes-Guten­berg Uni­ver­si­tät Mainz aus sei­nem neus­ten Werk „Zwei Lieb­ha­ber des Schattens“.

Alberto Man­guel, wel­cher 1948 in Bue­nos Aires gebo­ren wurde, ist ein ech­ter „Wel­ten­bür­ger“. Er wuchs drei­spra­chig (Englisch/Deutsch/Spanisch) in Israel und Argen­ti­nien auf und ist nun kana­di­scher Staats­bür­ger, der in Frank­reich lebt. Er selbst sah sich immer mehr als Leser, so beti­telte DIE ZEIT ihn als „Leser, der neben­bei auch schreibt.“ Er ver­fasste unter ande­rem die Werke „Im sieb­ten Kreis“, „Tage­buch eines Lesers“ und „Biblio­thek bei Nacht.

Sein neus­tes Werk „Zwei Lieb­ha­ber des Schat­tens“ erschien am 21.02. die­ses Jah­res und besteht aus zwei Kurz­ro­ma­nen, wel­che Erin­ne­rung, Poli­tik und Ver­rat zum Thema haben. Den ers­ten Kurz­ro­man „Allzu peni­bler Lieb­ha­ber“ hat er auf Eng­lisch ver­fasst, wohin­ge­gen er den zwei­ten Kurz­ro­man „Rück­kehr“ auf Spa­nisch schrieb, wie es in den sech­zi­ger Jah­ren in Argen­ti­nien gespro­chen wurde. Maguel erklärte dazu, dass er all seine Texte in Eng­lisch ver­fasste, jedoch sei­nem zwei­ten Kurz­ro­man dem spa­ni­sche Tenor zugrunde lie­gen musste, damit die Geschichte so spie­len kann, wie man sie in sei­nem Werk vor­fin­det. Ebenso ver­riet er, dass er sich an dem Aene­as­ro­man inspi­rierte und viele Cha­rak­tere aus dem Aene­as­stoff nahm und sie in Argen­ti­nier umwandelte.

Alberto Man­guel ist nicht nur als Autor sym­pa­thisch, wel­cher dem Leser aus der Seele schreibt, son­dern auch als Mensch. Mit viel Humor erzählte er über sein Schaf­fen als Schrift­stel­ler und seine Denk­wei­sen über Über­set­zung und Biblio­the­ken der Zukunft. Dabei blieb er stets herz­lich, strahlte jedoch eine ange­nehme Welt­ge­wandt­heit aus. Seine Liebe zum Lesen war räum­lich spür­bar und nichts ist tref­fen­der als seine Aus­sage: „Eine Biblio­thek ist wie eine Auto­bio­gra­phie. Wenn man jeman­dem ein Buch emp­fiehlt, dann ist das so, als würde man jeman­dem sagen, für was für einen Men­schen man ihn hält.“

Zu Ver­dan­ken hat­ten wir diese gelun­gene Lesung dem Insti­tut für Buch­wis­sen­schaft an der Johan­nes-Guten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz und der Inter­na­tio­na­len Guten­berg Gesell­schaft. Ein beson­de­rer Dank gilt der Orga­ni­sa­to­rin der Ver­an­stal­tung Chris­tina Schmitz und dem S. Fischer Verlag.

Ramona Helm­rich
Foto: Guten­berg-Gesell­schaft

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