Aufbruch zum roten Planeten #BKUmwelt

by Fabelforscher Christian

„Der Mar­sia­ner“, „Total Recall“ oder „Star Trek“: Wer schon immer vom Leben auf dem Mars geträumt hat, der kann sich jetzt selbst dar­an­ma­chen, eine Kolo­nie auf dem roten Pla­ne­ten auf­zu­bauen. Das Brett­spiel „On Mars“ ist min­des­tens so unter­halt­sam wie manch einer der genann­ten Hol­ly­wood­strei­fen, fin­den Worte­we­be­rin Annika und Fabel­for­scher Chris­tian.

Zu Beginn des Spiels ist die Mars­ober­flä­che wüst und leer und eine Raum­sta­tion zur Ver­sor­gung kreist im Orbit. Nur ein paar emsige kleine Robo­ter haben schon den Weg an die Ober­flä­che gefun­den und den Grund­stein für die zukünf­tige Kolo­nie gelegt. Die Spie­ler kön­nen sich nun ent­schei­den, an wel­chem der bei­den Schau­plätze sie ins Spiel ein­stei­gen. Doch Ach­tung: Je nach Stand­ort sind unter­schied­li­che Aktio­nen mög­lich. Im Orbit kön­nen neue Tech­no­lo­gien, Bau­pläne und einige Roh­stoffe gekauft wer­den, aber um sie ein­zu­set­zen, muss man sich auf die Ober­flä­che bege­ben. Am Anfang ver­keh­ren häu­fig Ver­bin­dungs­s­hut­tles, im wei­te­ren Spiel­ver­lauf wer­den die Inter­valle jedoch immer län­ger, was eine weise Vor­aus­pla­nung erfordert.

Das Pro­jekt Mars­be­sied­lung stellt die Mensch­heit vor extreme Her­aus­for­de­run­gen und so ist es nicht ver­wun­der­lich, dass alle Spie­ler an einem Strang zie­hen müs­sen, anstatt gegen­ein­an­der zu agie­ren. Zwar wer­den für bestimmte Aktio­nen Punkte ver­ge­ben, um am Ende einen Sie­ger oder eine Sie­ge­rin zu ermit­teln, eine destruk­tive Spiel­weise kann jedoch schnell nach hin­ten los­ge­hen (es sei denn, man weiß genau, was man tut).

Ziel des Spiels ist es, die Kolo­nie unab­hän­gig von den irdi­schen Nach­schub­lie­fe­run­gen zu machen. Hierzu ist es erfor­der­lich, ein Kreis­lauf­sys­tem aus Umwelt­fak­to­ren und Kolo­nis­ten ins Rol­len zu brin­gen. Durch ein Zusam­men­spiel aus ver­füg­ba­rer Ener­gie, Was­ser, Pflan­zen, Sauer­stoff und so wei­ter wächst eine Art sich selbst erhal­ten­des, sta­bi­les Öko­sys­tem heran.

Wer bereits andere Spiele des Por­tu­gie­sen Vital Lacerda, wie zum Bei­spiel „Lis­boa“ oder „Vin­hos“, gespielt hat, wird fest­stel­len, dass „On Mars“ einen ver­gleichs­weise leich­ten Ein­stieg in die Welt der „kom­ple­xe­ren Brett­spiele“ bie­tet. Trotz­dem hat das Spiel aus­rei­chend Tiefe, um auch „hard­core“ Brett­spie­lern genü­gend tak­ti­sche Mög­lich­kei­ten zu eröff­nen und keine Lan­ge­weile auf­kom­men zu las­sen. Gestal­tet ist auch die­ser Lacerda gewohnt lie­be­voll und detail­ver­ses­sen mit klei­nen bemal­ten Holz­ra­ke­ten, Robo­tern und Astro­nau­ten – eigent­lich fast ein biss­chen zu viel des Guten, aber für Brett­spiel­fans genau das Richtige!

On Mars. Ent­wick­ler: Vital Lacerda. Publis­her: Eagle-Gry­phon Games. 2019. Genre: Stra­te­gie­brett­spiel. 1–4 Spie­ler. Ab 14 Jahren.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKUm­welt. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Illus­tra­tion: Satz­hü­te­rin Pia

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