Buchgeschenk: Feuertochter

by Zeichensetzerin Alexa

Gewinnt ein Exem­plar des his­to­ri­schen Romans FEUERTOCHTER, indem ihr fol­gende Frage beant­wor­tet: Wie heißt der Bru­der von Ciara? Schickt uns die Ant­wort bis zum 15. Mai 2013 an bk.​redaktion@​yahoo.​de. Der Gewin­ner wird in der nächs­ten Aus­gabe bekannt­ge­ge­ben. Wir wün­schen viel Glück!

*Klick* ama​zon​.de; Cover © Knaur

Eman­zi­pa­tion ist das Stich­wort in FEUERTOCHTER vom Autoren­duo INY LORENTZ. Aber nicht nur die Ket­ten einer patri­ar­cha­li­schen Welt gilt es zu spren­gen, son­dern auch den Weg in die Frei­heit zu fin­den, weiß Bücher­städ­te­rin Alexa.

Iny Lorentz führt die Leser in ihrem jüngs­ten Werk FEUERTOCHTER auf die grüne Insel Irland des 16. Jahr­hun­derts. Hier kämp­fen Iren gegen Eng­län­der um ihre Frei­heit. Inmit­ten die­ses Kon­flikts befin­det sich die Schwes­ter eines iri­schen Clan-Ober­haupts namens Ciara. Nach jah­re­lan­ger Ver­ban­nung kehrt sie nach Uls­ter zurück, fin­det jedoch weder Ruhe noch Frie­den. Die Wut ist so groß, dass Ciaras Bru­der und seine Män­ner zu rebel­lie­ren begin­nen. Wie­der wol­len sie für die Frei­heit Irlands kämp­fen, doch scheint dies ohne Unter­stüt­zung aus­sichts­los zu sein. Als der deut­sche Söld­ner­füh­rer Simon von Kirch­berg zu Hilfe kommt, schei­nen Ciaras Gefühle für ihn erneut zu erwa­chen, bis sie schließ­lich eine Ver­än­de­rung an ihm wahrnimmt...

Prot­ago­nis­tin in der Geschichte ist Ciara. Als Frau hat sie es nicht ein­fach sich in einer patri­ar­cha­li­schen Welt durch­zu­set­zen. Doch ihr Mut und ihre starke Per­sön­lich­keit hel­fen ihr, ehr­lich die Mei­nung zu sagen und sich für andere Frauen ein­zu­set­zen. In einer Welt, in der Frauen nichts zu sagen haben, emp­fin­det sie es als wich­tig, zusam­men­zu­hal­ten. So geht sie zwi­schen ihre Cou­sine Saraid und deren Mann, als die­ser ver­sucht sie erneut zu schla­gen. Auch wenn Ciara sich selbst damit in Gefahr bringt, schützt sie Saraid. Ihre Posi­tion als Schwes­ter eines Clan-Ober­haupts ver­schafft ihr ein etwas höhe­res Anse­hen, sodass sie sich gestärk­ter fühlt, ande­ren Frauen zu helfen.
Ciara lässt sich von ihrer Mei­nung zur Män­ner­herr­schaft nicht abbrin­gen. So behaup­tet sie auf Seite 232 etwa: „Als Gott den Mann geschaf­fen hatte, war er mit sei­nem Werk nicht zufrie­den und schuf daher das Weib, das ihm edler dünkte.“

In die­sen Wor­ten schwingt eine kleine War­nung mit und ihr Bru­der Oisin O’Corra begreift sie. Denn eigent­lich möchte er seine Schwes­ter nicht gegen ihren Wil­len ver­hei­ra­ten. Die gute Bezie­hung, wel­che sich zwi­schen ihnen ent­wi­ckelt, ist er nicht bereit zu ris­kie­ren, da die Geschwis­ter sich gerade erst näher­kom­men. Zu Ciara sagt er: „Ich bin sogar froh darum, dass du einen fes­ten Wil­len hast, obwohl er Frauen eigent­lich nicht zusteht [...]“ (S. 310). Ciaras Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein lässt sie han­deln und nicht taten­los war­ten bis sich etwas tut, auch wenn sie selbst dafür in den Kampf zie­hen muss. Sie und ihre Cou­sine sehen sich den Män­nern eben­bür­tig. „Wozu habt ihr uns eigent­lich mit­ge­nom­men? Etwa nur, damit wir für euch kochen?“ (S.323). Auch sieht sich Ciara nicht als Dame, denn „Damen gibt es nur in Eng­land. Wir sind Frauen von iri­schem Blut und stolz dar­auf“ (S.324).

Die his­to­ri­schen Hin­ter­gründe wer­den in FEUERTOCHTER so in die Geschichte ein­ge­baut, dass sie, wie auch die Hand­lun­gen der Prot­ago­nis­ten, nach­voll­zieh­bar sind. Auch wird der Schau­platz der Geschichte bild­lich beschrie­ben, sodass sich die Leser ins Kriegs­ge­sche­hen ein­tau­chen, mit all sei­nen Grau­sam­kei­ten. Das Autoren­paar schil­dert das Leben die­ses Zeit­al­ters rea­lis­tisch und scheut vor Beschrei­bun­gen schreck­li­cher Taten nicht zurück. Ver­ge­wal­ti­gun­gen, Morde und Ver­rat gehö­ren ebenso zur Hand­lung, wie der Kampf um die Frei­heit Irlands und die Gleich­be­rech­ti­gung und das Mit­spra­che­recht der Frau.

Iny Lorentz schafft es, die Pro­ble­ma­tik der dama­li­gen Zeit in Ver­bin­dung mit his­to­ri­schen Fak­ten und über­zeu­gen­den Cha­rak­te­ren so dar­zu­stel­len, dass die Leser sich ange­spro­chen füh­len. Ein his­to­ri­scher Roman vol­ler Span­nung und Dra­ma­tik, ein­ge­bet­tet in einen ergrei­fen­den, bild­li­chen Schreibstil.

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