Cineastischer Horror: „Manchmal ist tot besser.“

by Geschichtenerzähler Adrian

Der Gru­sel macht auch vor dem Film­thea­ter nicht Halt. Die Pfor­ten der Todes­stadt sind geöff­net und unser cine­as­ti­sches Blind Date führt direkt in die fins­ters­ten Abgründe der mensch­li­chen Seele. Wie fühlt es sich an, wenn du nie­man­dem mehr trauen kannst – nicht ein­mal dei­nem eige­nen Ver­stand? Wür­det ihr ver­stor­bene Liebe wie­der ins Dies­seits zurück­ho­len – oder sollte man die Toten doch lie­ber ruhen las­sen? Wem der­lei Über­le­gun­gen zu abge­ho­ben sind, der kann sich auch mit der ver­gnüg­li­chen Seite des Hor­ror­ver­sums beschäf­ti­gen – denn ja, Schre­cken und Gru­sel kön­nen auch zum Ster­ben lus­tig sein! Tre­tet näher, wenn ihr euch traut!

„Manch­mal ist tot besser.“

„Manch­mal ist tot bes­ser.“ Mit die­sem Spruch warb man 1989 für den von Mary Lam­bert ver­film­ten Ste­phen King-Roman „Fried­hof der Kuschel­tiere“ und nach dem Anschauen kann man auch ver­ste­hen, warum. Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian hat einen Hor­ror-Klas­si­ker aus dem Grab ausgebuddelt.

In „Fried­hof der Kuschel­tiere“ zieht der Arzt Dr. Louise Creed mit sei­ner Fami­lie in die Klein­stadt Lud­low. Schnell lebt sich die vier­köp­fige Fami­lie ein und freun­det sich mit ihrem Nach­bar Jud Crand­all an. Als sie die Gegend erkun­den, sto­ßen sie nicht unweit ihres Hau­ses in einem klei­nen Wald­stück auf einen etwas her­un­ter­ge­kom­me­nen Fried­hof, der schein­bar für ver­stor­bene Haus­tiere ange­legt wor­den war. Jedoch ist die­ser nicht das Selt­samste an der Gegend, denn als die Fami­lien-Katze von einem Auto über­fah­ren wird, wird Luise von Jud auf ein altes Hoch­pla­teau geführt. Begra­bene Lebe­we­sen sol­len hier von den Toten auf­er­ste­hen. Louise begräbt die von der Toch­ter lieb­ge­won­nene Katze, wel­che, wie vor­her­ge­sagt, zurück­kehrt. Jedoch muss Louise bald schon fest­stel­len, dass der Fluch, der auf die­sem Hoch­pla­teau liegt, grau­same Rea­li­tät ist.

Wie in den meis­ten Buch­ver­fil­mun­gen von Ste­phen King wird weni­ger auf Jump Sca­res und mehr auf die Atmo­sphäre gesetzt. Zwar gibt es hier und dort einige kurze Schreck­mo­mente, jedoch wer­den diese span­nungs­voll auf­ge­baut, sodass sie ihre Wir­kung erst rich­tig ent­fal­ten. Vor allem die Szene mit der Schwes­ter von Louise Frau sorgt für viel Gän­se­haut. King – der übri­gens nicht nur einen Cameo-Auf­tritt im Film hat, son­dern auch das Dreh­buch für die­sen schrieb – macht sei­nem Ruf wie­der ein­mal alle Ehre. „Fried­hof der Kuschel­tiere“ reiht sich auf jeden Fall in die Riege der guten King-Ver­fil­mun­gen ein. Ein­zig nega­tiv anzu­mer­ken ist, dass das Buch das Ende offe­ner lässt als der Film es tut.

Fried­hof der Kuschel­tiere. Regie: Mary Lam­bert. Dreh­buch: Ste­phen King.
Para­mount Pic­tures 1989. Nach einem Roman von Ste­phen King.

Ein Fund aus der Todes­stadt.
Mehr cine­as­ti­schen Hor­ror prä­sen­tie­ren wir am 23.10.17!

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