Cirque du Soleil – Quidam

by Zeichensetzerin Alexa

„Alice im Wun­der­land“ der ganz beson­de­ren Art!

Bre­men – Am 01. Juni konnte man in der ÖVB Arena in Bre­men das welt­be­rühmte „Cir­que du Soleil“ erle­ben. Auf dem Pro­gramm stand „Qui­dam“, eine Show, die eine lang­an­hal­tende Begeis­te­rung her­vor­ge­ru­fen hat.

Der Saal ist leicht beleuch­tet, unter den Zuschau­ern herrscht Unruhe. Was wird sie heute erwar­ten? Die Span­nung ist nahezu greif­bar. Als die Show beginnt, sind alle Augen auf die Bühne gerich­tet. Auf­re­gende Live­mu­sik setzt ein, die Lich­ter gehen aus, aus dem Hin­ter­grund tau­chen Artis­ten auf. Zu sehen ist ein Mäd­chen, das zwi­schen den auf den Stüh­len sit­zen­den Eltern hockt und sich lang­weilt. Wäh­rend der Vater in seine Zei­tung ver­tieft ist, scheint die Mut­ter zu schla­fen. Beide schen­ken dem Mäd­chen keine Auf­merk­sam­keit, sind gefan­gen in ihrer eige­nen Welt. Plötz­lich taucht eine selt­same Gestalt auf: ein kopf­lo­ser Mensch, einem Geist ähn­lich, bringt dem Mäd­chen einen blauen Hut. Als es die­sen auf­setzt, wird es in eine Welt vol­ler Fan­ta­sie ent­führt. Eine magi­sche Reise, ähn­lich der in der Geschichte Alice im Wun­der­land von Lewis Car­roll beginnt!

Auf der Inter­net­seite cir​que​du​soleil​.com wird die Show so beschrieben:
Qui­dam: ein namen­lo­ser Pas­sant, eine ein­zelne Figur, die an einer Stra­ßen­ecke ver­weilt, eine Per­son, die vor­bei­eilt. Es könnte jeder ... oder irgend­je­mand sein. Jemand, der in unse­rer anony­men Gesell­schaft kommt, geht und lebt. Eine ein­zelne Per­son in einer Men­schen­menge. Ein Teil der schwei­gen­den Mehr­heit. Der Teil in allen von uns, der auf­schreit, singt und träumt. Das ist der „Qui­dam“, den der Cir­que du Soleil zele­briert. Ein jun­ges Mäd­chen schäumt vor Wut – sie hat alles gese­hen, was es zu sehen gibt und ihre Welt hat jeg­li­che Bedeu­tung ver­lo­ren. Ihr Ver­druss zer­stört ihre kleine Welt und sie fin­det sich wie­der im Uni­ver­sum von Qui­dam. Ein fröh­li­cher Beglei­ter schließt sich ihr an, ebenso wie ein wei­te­rer Cha­rak­ter, etwas mys­te­riö­ser, der ver­su­chen wird, sie mit dem Wun­der­ba­ren, dem Ver­wirr­ten und dem Erschre­cken­den zu verführen.

Prä­sen­tiert wird eine kun­ter­bunte, span­nende Show mit zahl­rei­chen Artis­ten und einer Band im Hin­ter­grund. Musik, Licht­ef­fekte und Thea­ter­kunst ergän­zen und ver­mi­schen sich. Auf­fal­lend sind dabei die beson­de­ren Kos­tüme, spe­zi­ell ange­fer­tigt für jeden Künst­ler. Das wahr­lich Beson­dere an die­ser Show sind jedoch die kör­per­li­chen Fähig­kei­ten der Artis­ten. Sie hal­ten sich in schwin­del­erre­gen­der Höhe mit einer Hand an einem Rei­fen fest, machen Sal­tos, wir­beln sich hin und her, las­sen sich fal­len und in die Luft schleu­dern, mit einer Leich­tig­keit als könn­ten sie flie­gen! Man­che Akro­ba­tik­num­mern lau­fen par­al­lel, sodass es aus­sieht wie ein bun­tes Zir­kus­trei­ben und man vor Fas­zi­na­tion gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll, denn ver­pas­sen will man bei der Show ganz bestimmt nichts. Ein Blick in Rich­tung der Band ver­rät: auch sie hat Spaß, wippt mit der Musik mit. Auf dem Gesicht des Sän­gers ist stets ein Lächeln, vol­ler Freude, die sich auf die Zuschauer abfärbt. Diese klat­schen, lachen, jubeln, sind wahr­haf­tig glück­lich jetzt und hier zu sein und Dinge zu sehen, von denen man dachte, sie seien unmög­lich… Begeis­terte „O“s und „A“s sind zu ver­neh­men. An einer beson­ders gefähr­lich aus­se­hen­den Stelle wird schein­bar der Atem ange­hal­ten und mit den Artis­ten mitgefiebert.
„So etwas habe ich noch nie gese­hen“, sagt jemand aus dem Publi­kum. Und ein ande­rer: „Wie kann so etwas mög­lich sein?!“ Bereits wäh­rend der Pause wird sich ange­regt unter­hal­ten, am Ende der Show herrscht unter den Anwe­sen­den eine so große Begeis­te­rung, dass viele respekt­voll auf­ste­hen, aus Lei­bes­kräf­ten klat­schen und sich eine Zugabe erhof­fen. Und auch wenn ihnen diese nicht gebo­ten wird, ver­las­sen die Zuschauer zufrie­den den Saal, völ­lig ver­zau­bert von der magi­schen Welt des Cir­que du Soleil.

Cir­que du Soleil (franz. „Zir­kus der Sonne“) ist ein Enter­tain­ment-Unter­neh­men aus Kanada. Gegrün­det wurde der soge­nannte „neue Zir­kus“ 1984 vom Stra­ßen­künst­ler Guy Lali­berté. Die Mit­wir­ken­den kom­men aus den unter­schied­lichs­ten Tei­len der Welt, dar­un­ter Ukraine, Russ­land, USA, Tai­wan, Bra­si­lien, Ita­lien, Schott­land, Deutsch­land, Japan, Aus­tra­lien und Ungarn. Die Inter­na­tio­na­li­tät der Künst­ler spie­gelt sich auch in der Show wider, sei es in der Musik oder im Tanz. Ein kla­rer Beweis: Kul­tur ver­bin­det, schafft Brü­cken zwi­schen Län­dern über jeg­li­che Gren­zen hin­aus. Der­zeit befin­det sich „Cir­que du Soleil“ auf Tour­nee in Deutsch­land, Luxem­burg, Israel, Grie­chen­land, Schweiz, Ita­lien, Frank­reich, Por­tu­gal, Spa­nien. Wer also die Mög­lich­keit hat, die Show zu erle­ben, sollte sich die Gele­gen­heit nicht ent­ge­hen lassen!

Wei­tere Infos unter: www​.cir​que​du​soleil​.com 

Alexa

Bild­nach­weis: Matt Beard, Al Seib (Akro­ba­tin mit rotem Tuch)
Kos­tüm­de­si­gner: Domi­ni­que Lemieux ©2011 Cir­que du Soleil

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2 comments

Büchernische 16. Juni 2014 - 9:59

Ohja, der Cir­que de Soleil ist der ein­zige Zir­kus, den ich besu­chen möchte. Ich halte nicht viel von ein­ge­sperr­ten Tie­ren und Dres­su­ren. Men­schen, die zu sol­chen akro­ba­ti­schen Hoch­leis­tun­gen fähig sind und sie mit bun­ten Tüchern und in Licht getaucht vor­füh­ren, das ist klasse. Ich freue mich schon jetzt dar­auf, eines Tages in so einer Vor­stel­lung zu sitzen ♥
Danke für die­sen tol­len Bericht!
Alles Liebe
Sandra

Reply
René 22. Juni 2014 - 16:45

Da kann ich dir nur zustim­men! Sowas fan­tas­ti­sches will ich auch mal erle­ben, viel­leicht kommt cir­que du soleil auch mal in meine Stadt. Dann mal in live und nicht nur auf youtube.

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