Das Ding naht … auch für Batman #Todesstadt

by Geschichtenzeichnerin Celina

Mit der Else­worlds Story „Bat­man – Schat­ten über Got­ham“ von 2001, in der die Cha­rak­tere aus dem Bat­man-Uni­ver­sum in einer lovecraft‘schen Welt leben, ist dem Autoren­duo Mike Mignola und Richard Pace eine ein­zig­ar­tige Geschichte gelun­gen. Geschich­ten­zeich­ne­rin Celina hat den Comic gera­dezu verschlungen.

Am Anfang steht eine Expe­di­tion ins Eis. Doch was ist da im Eis? Ein grün­li­ches Unge­tüm mit vie­len Fang­ar­men scheint dort ein­ge­sperrt zu sein. Eine Per­son ver­sucht es zu befreien, kann aber gerade noch davon abge­hal­ten wer­den, sein Vor­ha­ben umzu­set­zen. Doch eins ist klar: Das Ding naht!

Die Expe­di­tion wird abge­bla­sen und es heißt, per Schiff, auf dem nie­mand gerin­ge­res ist als Bruce Wayne und seine Mün­del Dick und Jason, nach Got­ham City zurück­zu­keh­ren. Doch in Got­ham geschieht eben­falls aller­hand Mys­te­riö­ses und Mys­ti­sches. So stellt sich bei­spiel­weise eine Krea­tur namens Blood im Haus von Bruce, Dick und Jason vor, die mehr dämo­nisch als mensch­lich zu sein scheint. Blood über­bringt Bruce Wayne alias Bat­man die Hiobs­bot­schaft: „Den Sieg bringt nur Bruce Way­nes Tod, der stirbt, um er selbst zu werden.“

Viele alte Gesich­ter im neuen Gewand

Die typi­schen Cha­rak­tere des Bat­man-Uni­ver­sums, wie die bei­den Robins Dick und Jason, Oli­ver Queen alias Green Arrow, Har­vey Dent, Talia al Ghul und einige wei­tere, sind in der Geschichte prä­sent. Ihre Dar­stel­lung ist zeich­ne­risch als auch cha­rak­te­ris­tisch an die lovecraft‘sche Welt ange­passt. Bei­spiels­weise gibt es Action- und Kampf­sze­nen sowie Über­na­tür­li­ches, Dämo­nen. So hat man einen Wie­der­erken­nungs­wert und bekommt gleich­zei­tig durch die Kom­bi­na­tion ‚Bat­man und Love­craft‘ etwas Neues gebo­ten. Daher ist es ebenso unum­gäng­lich, dass der Comic in den 1920er Jah­ren spielt, in der Zeit, als auch Love­craft seine Geschich­ten geschrie­ben hat.

Gene­rell las­sen sich einige Anspie­lun­gen auf die Love­craft-Geschich­ten im Comic wie­der­fin­den. So geht es unter ande­rem auch um ein gehei­mes Buch – im Comic ‚Das Tes­ta­ment des Ghul‘, bei Love­craft das ‚Necro­no­micon‘ – das mys­ti­sche Kräfte besitzt und der schwar­zen Magie zuge­schrie­ben wird. Ebenso ist es bei dem Mons­ter, das bei der Expe­di­tion gefun­den wird und sofort an Love­crafts iko­nischste Figur Cthulhu den­ken lässt.

Der Mike-Mignola-Stil

Allein beim ers­ten Blick auf das Cover des Comics ist der typisch düs­tere und kon­tu­ren­starke Stil von Mignola ersicht­lich. In die­sem Comic ist er nicht nur Autor, son­dern hat auch das Skript ent­wor­fen. Von sei­ner Anfer­ti­gung des Skrip­tes ist der ganze Comic sehr geprägt, obwohl Troy Nixey der eigent­li­che Zeich­ner ist. Das reicht vom Anle­gen der Sze­nen und der Gestal­tung des Lay­outs bis zur Art und Weise, wie die Figu­ren und ihre Umge­bun­gen gezeich­net sind. Die Ähn­lich­keit ist beson­ders augen­fäl­lig, schaut man sich andere Mignola Comics an, wie etwa „Hell­boy“, „Dra­cula“ oder „Fran­ken­stein Under­ground“.

Wer natür­lich auch nicht feh­len darf, ist Dave Ste­wart, der für die Kolo­rie­rung die­ses Comics zustän­dig war. Mit die­sem hat Mignola bereits in zahl­rei­chen Comics zusam­men­ge­ar­bei­tet. Ste­wart schafft es immer wie­der, farb­li­che Nuan­cen sowie Kon­traste zu set­zen und den­noch düs­tere Atmo­sphä­ren auf­recht zu erhalten.

Ein Hoch auf die Else­worlds Storys

Der Comic „Bat­man – Schat­ten über Got­ham“ bie­tet eine gelun­gene Else­worlds Story, die Bat­man mit Love­craft ver­bin­det und ist eher an eine erwach­sene Leser­schaft gerichtet.

Die­ses Pro­jekt der Else­worlds Sto­rys, also abge­schlos­sene Geschich­ten in iso­lier­ten ande­ren Wel­ten zu prä­sen­tie­ren, gab es in den 1990er bis Anfang der 2000er Jahre bei DC. Jetzt wer­den keine mehr pro­du­ziert, obwohl diese eine ange­nehme Abwechs­lung bieten.

Bat­man – Schat­ten über Got­ham. Mike Mignola, Richard Pace. Skript: Mike Mignola. Zeich­nun­gen: Troy Nixey. Über­set­zung: Chris­tian Heiss. Panini. 2001.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #Todes­stadt. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr