Das Mädchen mit den gläsernen Füßen

by Zeichensetzerin Alexa

Mit „Das Mäd­chen mit den glä­ser­nen Füßen“ ist Ali Shaw ein erfolg­rei­ches Debüt gelun­gen, das bereits in 18 Spra­chen über­setzt wurde. Seine Roma­ni­dee ist ein­ma­lig und über­zeugt nicht nur Ver­le­ger, son­dern auch eine sehr breite Leser­schaft. Er selbst sagt: „Ein Buch zu schrei­ben ist, als würde man für eine Weile im Meer ver­schwin­den...“ Aber auch als Leser fühlt man sich in die­sen Bann hin­ein­ge­zo­gen. Sobald man anfängt zu lesen, ist alles um einen herum vergessen.

„In jenem Win­ter berich­te­ten die Zei­tun­gen über einen Eis­berg von der Größe einer Galeone...“, so beginnt der erste Satz und ent­führt den Leser auf St. Hauda’s Land. Jener Win­ter ist wie kein ande­rer, denn selt­same Dinge gesche­hen an die­sem Ort. Aber Midas nimmt all diese Dinge gar nicht wahr. Mit sei­ner Kamera aus­ge­rüs­tet wan­dert er im Wald, bis er Ida begeg­net. Es ist kein gewöhn­li­ches Mäd­chen, denn – wie Midas bald her­aus­fin­det – es hat Füße aus Glas. „Ihre Zehen waren aus rei­nem Glas. Kla­rem, glat­tem, glän­zen­dem Glas.“ (S. 91)

Schein­bar unauf­halt­sam brei­tet sich das Glas auf Idas Kör­per aus. Eine Tat­sa­che, die Midas und Ida zu schaf­fen macht, waren sie sich doch gerade erst begeg­net und näher­ge­kom­men. Wäh­rend sie ver­su­chen, eine Lösung zu fin­den und das Glas auf­zu­hal­ten, kämpft jeder von ihnen auf seine Art mit per­sön­li­chen Kon­flik­ten. Midas ver­schließt sich und Ida kämpft mit den Schmer­zen, wel­che das Wach­sen des Gla­ses mit sich bringt. „Wenn sie nachts auf­wachte, waren das die sel­te­nen Augen­bli­cke, in denen sie ver­gaß, was mit ihren Füßen geschah. Bis ein Gefühl wie von tau­send Nadel­sti­chen in ihren Adern und die Reak­ti­ons­lo­sig­keit der toten Ner­ven, wenn sie ver­suchte, die Zehen zu bewe­gen, sie wie­der in die Wirk­lich­keit zurück­hol­ten.“ (S. 190)

Viel Zeit bleibt ihnen nicht – wer­den sie das Glas recht­zei­tig auf­hal­ten können?

„Das Mäd­chen mit den glä­ser­nen Füßen“ ist ein bezau­bern­der, mär­chen­haf­ter Roman, so lie­be­voll geschrie­ben, dass er jeden, der sich auf ihn ein­lässt, im tiefs­ten sei­nes Her­zens berührt.

Alexa

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5 comments

Henni 6. Januar 2014 - 18:15

Ich habe schon viel von die­sem Buch gele­sen, man hört immer wie­der, sie ein­zig­ar­tig diese Geschichte ist. Ich glaube lang­sam möchte ich es auch lesen. 🙂

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Bücherstadt Kurier 7. Januar 2014 - 8:58

Ich hatte das Buch auch sehr lange auf dem SuB und bin froh, es dann gele­sen zu haben. Es lohnt sich! 🙂 [Alexa]

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Henni 7. Januar 2014 - 10:07

Wun­ber­bar. 🙂

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Aleshanee 7. Januar 2014 - 9:02

Da sieht man mal wie­der, wie unter­schied­lich die Mei­nun­gen sind, ich fand es total lang­wei­lig geschrie­ben und hab mich echt durch­kämp­fen müssen ^^

LG

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Dorothea Ender 8. Januar 2014 - 8:11

.....phan­tas­tisch......

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