Der Frauenjäger

by Zeichensetzerin Alexa

Mar­lene erwacht in tota­ler Schwärze und erin­nert sich nicht, wie sie dort hin­ge­kom­men ist...

*Klick* ama​zon​.de; Cover © Rowohlt

Wäh­rend Dein Leben per­fekt scheint...

...lau­ert er im Dun­keln. Er, der der Mei­nung ist, Frauen, die sich von ihren Män­nern ertra­gen las­sen und diese betrü­gen, seien Para­si­ten und gehör­ten unter die Erde. Auch Mar­lene gehört zu den Frauen, die nicht arbei­ten müs­sen, da ihr Mann ein erfolg­rei­cher Unter­neh­mens­be­ra­ter ist und dem­nach gut ver­dient. Sie hat zwei gut erzo­gene ältere Kin­der, einen lie­be­vol­len Ehe­mann, ein Haus... also alles, was man braucht. Allein das Gefühl, gebraucht zu wer­den, das fehlt ihr oft. Des­halb hilft sie ihren Freun­den nur zu gerne. Doch als sie ihrem alten Freund Andreas Jäger aus der Klemme hilft, erwacht Mar­lene in tota­ler Schwärze und erin­nert sich nicht, wie sie dort hin­ge­kom­men ist...

Das Buch beginnt mit einem Pro­log, wel­cher aus der Sicht des Täters geschrie­ben ist. Hier erfährt der Leser, wel­che Erfah­run­gen er in sei­ner Kind­heit gemacht hat und wes­halb er die Frauen als Para­si­ten bezeich­net. Sei­ner Mei­nung nach ver­dien­ten sie nicht ein­mal Namen, wes­halb er seine Opfer schlicht­weg num­me­riert. Mar­lene ist die Num­mer neun und erzählt ihre Geschichte. Im Wech­sel erfährt man, wie sie sich durch die Fins­ter­nis bewegt und sich zu ret­ten ver­sucht, und wie ihr Leben abläuft. Sie erzählt von ihren Freun­den, ihrer Fami­lie, über sich selbst und den All­tag, den so manch arbeits­lose Frau erlebt: Haus­halt, Ein­käufe, Tref­fen mit Freun­den, Lan­ge­weile und schließ­lich Depres­sio­nen. Das alles wird so rea­lis­tisch geschil­dert, dass man gleich ab dem ers­ten Kapi­tel das Gefühl hat, man sei Mar­le­nes beste Freun­din, so gut lernt man sie im Laufe des Buches ken­nen und möchte sich nur ungern von ihr verabschieden.

Die Geschichte ver­folgt von der ers­ten bis zur letz­ten Seite einen roten Faden, wel­cher vor allem die­Fra­gen auf­wirft: „Wie ist Mar­lene nun in Gefan­gen­schaft gera­ten? Wer ist der Täter? Was hat es mit den ver­schwun­de­nen Frauen auf sich?“ Zwi­schen­durch bekommt man zwar einige Anhalts­punkte, aber sie wer­den so neben­bei von den Cha­rak­te­ren aus­ge­spro­chen, dass man sie gar nicht wei­ter ver­folgt. Und das ist das wirk­lich Beson­dere an die­sem Buch: ab dem ers­ten Kapi­tel wird ste­tig Span­nung aufgebaut.

DER FRAUENJÄGER ist ein wun­der­ba­res Buch, zu emp­feh­len für alle, die rea­lis­tisch, aber den­noch locker geschrie­bene und zugleich span­nende Bücher mögen.

Alexa

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