Der Mond – Teller oder Ball?

by Bücherstädterin Jasmin

Es ist Som­mer, die Blu­men blü­hen und Mama Eule hat bald Geburts­tag. Die kleine Eule möchte ihr die­ses Mal ein ganz beson­de­res Geburts­tags­ständ­chen vor­sin­gen, näm­lich über den Herrn Mond. Bücher­städ­te­rin Jas­min hat auf­merk­sam gelauscht.

„Mond, Mond, wel­cher Mond?
Tel­ler­run­der Mond.
Wo, wo geht er auf?
Überm Hügel, schau!“

Aber was ist das? Der Fuchs hat zuge­hört und ist über­haupt nicht damit ein­ver­stan­den. Der Mond ist tel­ler­rund? So ein Quatsch! Der Mond ist garan­tiert nicht tel­ler­rund, er ähnelt eher einem Ball, dem man etwas Luft ent­zo­gen hat. Das hat man doch erst vor kur­zem ganz deut­lich gese­hen! Stimmt das denn jetzt? Andere Tiere des Wal­des fin­den beide Theo­rien, die des Fuch­ses und die der Eule lächer­lich. Da wäre zum Bei­spiel das Wild­schwein, wel­ches das Gespräch der bei­den mit­ver­folgt hat. „Ihr beide seid falsch, der Mond gleicht einer gevier­tel­ten Melone!“, gibt es von sich. Jetzt gibt es schon drei Ver­mu­tun­gen. Und nun? Da mischt sich auch der Bär, wie erwar­tet, mit einer ganz ande­ren Mei­nung in die ver­zwickte Unter­hal­tung ein.

Doch wie sieht der Mond denn tat­säch­lich aus? Jeder will Recht haben, denn jeder hat den Mond immer­hin so gese­hen, wie er ihn auch beschrie­ben hat. Wie kön­nen die ande­ren etwas ande­res gese­hen haben, wo der Mond doch eigent­lich jede Nacht scheint!? Was denkt ihr: Wer hat Recht? Viel­leicht hat der Storch eine Lösung, denn der hat auch noch ein Wört­chen mit­zu­re­den. Wird die Wahr­heit, so hell wie der Mond, ans Licht kom­men? Sehet und stau­nend: Die Ant­wort liegt in der Dunkelheit.

„Das Geheim­nis des Mon­des“ – ein gelun­ge­nes Kin­der­buch, über ein außer­ge­wöhn­li­ches Thema. In der Geschichte geht es darum, dass nicht immer alle einer Mei­nung sein kön­nen, und wie man in solch einer Situa­tion das Pro­blem am bes­ten lösen kann. Außer­dem, wie der Titel bereits ver­rät, ist der Mond das Haupt­thema. Das klingt jetzt viel­leicht etwas lächer­lich, kann aber im Zusam­men­hang mit einer guten Geschichte durch­aus Inter­esse wecken.

Vom Cover bis zur letz­ten Seite beglei­ten bunte Bil­der die Geschichte. Eine Zeich­nung nimmt dabei eine Dop­pel­seite ein, mit gro­ßen For­men, ohne zu viele Details, so dass die Kin­der die Bil­der betrach­ten und sich trotz­dem auf die Geschichte kon­zen­trie­ren kön­nen. Auf­grund des kur­zen Tex­tes auf einer Seite, ist das Buch auch für das erste Lesen sehr wohl geeignet.

Ich emp­fehle das Buch für Kin­der zwi­schen 5–7 Jah­ren. Auf den letz­ten bei­den Sei­ten befin­den sich die popu­lär-wis­sen­schaft­li­chen Erklä­run­gen, wie das mit dem Gestal­ten des Mon­des wirk­lich funk­tio­niert. Im Gro­ßen und Gan­zen ist das Buch für wiss­be­gie­rige Kin­der und inter­es­sierte Erwach­sene, die ihr All­ge­mein­wis­sen zum Thema Mond auf­fri­schen wol­len. Mög­li­cher­weise ent­puppt sich Ihr Kind ja als genia­ler Sterngucker!

Bücher­städ­te­rin Jas­min, 12 Jahre

Ein Bei­trag zum Pro­jekt #lit­kin­der. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Das Geheim­nis des Mon­des. Bo-hyeon Seo. Illus­tra­tio­nen: Jeong-hyeon Sohn. Über­set­zung aus dem Korea­ni­schen von Andreas Schir­mer. ara­cari Ver­lag. 2016.

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