Der Zauberlehrling 2.0

by Bücherstädter Marco

Der Zau­ber­lehr­ling 2.0

Hat sich der Abteilungsleiter
doch ein­mal vom Stuhl erhoben!
Und nun sol­len seine Leute
auch nach mei­ner Pfeife toben.
Sei­nen Lob und Tadel
merkt ich und den Brauch,
ist er doch kein hoher Adel
was der kann, das kann ich auch.

Kalle, Kalle!
Man­che Strecke,
dass, zum Zwecke,
Kaf­fee fließe
und mit rei­chem, vol­lem Schwalle
in die Tasse sich ergieße.

Und nun komm, du alte Bockwurst!
Komm aus der Tup­per­box heraus;
gehör­test lange nur dem Horst:
nun erfülle mei­nen Bauch!
Auf zwei Bei­nen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
direkt in mei­nen lee­ren Kropf!

Seht, sie läuft zum Bröt­chen rüber,
Wahr­lich! ist schon an der Pappe,
und mit UMTS-Schnelle wieder
ist sie gleich an mei­ner Klappe.
Schon zum zwei­ten Male!
Wie die Wange schwillt!
Wie sich jede Schale
voll der Mund mit Bock­wurst füllt!

Stehe! stehe!
denn ich habe
dei­ner nun zu viel gegessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! Wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, wor­auf am Ende
sie das wird, was ist aus Hopfen.
Ach, sie läuft; sät­tigt behände!
Ich glaub, nun brauch ich doch die Tropfen!
Immer neue Bisse
bringt er schnell herein,
Ach! Und hun­dert Ketchupflüsse
stür­zen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ich’s lassen;
will sie fassen.
Das ist zu viel!
Ach! Nun wird mir immer bänger!
Wel­che Miene! Gars­tig Spiel!

O du Aus­ge­burt der Hölle!
Soll mein gan­zer Magen platzen?
Seh mich über jede Schwelle
doch schon Bock­wurst­stü­cke matzen.
Ein ver­ruch­tes Essen,
das nicht hören will!
Bock, die du besessen,
steh doch wie­der still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Fleisch behände
mit dem schar­fen Mes­ser spalten.

Seht da kommt er schlep­pend wieder!
Wie ich mich nur schnell verstecke,
gleich, Kol­lege, flieh ich lieber;
mit dei­ner Wurst schnell um die Ecke.
Wahr­lich, schnell versteckt!
Seht, er ist verdutzt!
Heim­lich in die Höhe reckt,
und nun doch den Rest verputzt!

Wehe! wehe!
Alle Teile
ruh’n ’ne Weile
schon als Klumpen
völ­lig schwer, so wie ein Humpen!

Und sie har­ret! Schwere Folter
gibt’s im Bauch und im Gedärm.
Welch ent­setz­li­ches Gepolter!
Herr und Meis­ter! hör den Lärm! -
Ach, da kommt der Leiter!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, macht immer weiter
werd sie nun gar nicht mehr los.

„In die Ecke,
Wurst vom Horst!
Wei­che dem Durst!
Denn als Speise
ruft euch nur der Lei­ter, und sonst nie­mand weiter.“

Text: Zwi­schen­zei­len­ver­ste­cker Marco
Illus­tra­tion: Buch­stap­le­rin Maike

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