Die Albae kommen!

by Bücherstadt Kurier

Sie sind grau­sam, dun­kel und set­zen sich mit gro­ßer Arro­ganz an die Spitze aller Wesen und beu­ten diese gna­den­los aus. Sie sind her­vor­ra­gende und gefürch­tete Krie­ger. Große Künst­ler, die den Tod allzu gegen­wär­tig dar­zu­stel­len ver­su­chen. Sie sind die Albae, ein dunk­les Volk, ver­sto­ßen, gefürch­tet und grau­sam. Den­noch erweckt der Autor Mar­kus Heitz sie der­art ins Leben, dass dem Leser gar nichts ande­res übrig bleibt, als sich mit Haut und Haa­ren in die tie­fen Abgründe ihrer See­len zu stürzen.

Dson Fai­mon ist die Hei­mat der Albae. Sie stre­ben nach her­aus­ra­gen­den Taten: inner­halb der Kunst, der Wis­sen­schaf­ten und im Umgang mit Waf­fen. Ruhm und Ehre sind ihr Ziel. Dabei unter­jo­chen sie die, wel­che chan­cen­los in Stärke, Intel­li­genz und Schön­heit sind. Doch die schein­bare düs­tere Har­mo­nie endet – wie so oft – in den poli­ti­schen Lagern. Wäh­rend die einen sich damit zufrie­den geben die Gren­zen des Rei­ches zu sichern, wol­len die ande­ren einen Vor­stoß wagen das Reich zu ver­grö­ßern. Das Gebor­gene Land wäre ein aus­ge­wähl­tes Ziel. Doch dem im Weg ste­hen die wehr­haf­ten Zwerge am Stei­ner­nen Tor­weg. Die­ser gilt schon seit jeher als unein­nehm­bar. Trotz etli­cher Ver­su­che zer­schellte die Angriffs­welle der Albae stets an den Mau­ern und Bar­ri­ka­den, wel­che das Volk der Zwerge in den Berg geschla­gen hat­ten. So sollte es nun sein, dass zwei her­vor­ra­gende Krie­ger, Sin­tho­ras und Capha­lor, aus­ge­schickt wur­den, um eine uralte Macht zu suchen. Einen Dämon, der den Stei­ner­nen Tor­weg zer­mal­men könnte – falls er sich auf die Seite der Albae stel­len würde. Ob die­ser Plan gelin­gen könnte? Warum sollte sich ein so mäch­ti­ges Wesen den erobe­rungs­wü­ti­gen Albae anschlie­ßen. Viel­leicht suchen die bei­den Hel­den nach etwas, das selbst für sie zu groß, zu gefähr­lich und zu über­mäch­tig ist? Die Reise der Albae beginnt…

Mit Capha­lor und Sin­tho­ras hat der Autor Mar­kus Heitz zwei Cha­rak­tere ins Feld geschickt, die ver­schie­de­ner nicht sein kön­nen. Der eine, ein lie­ben­der Ehe­mann, der zufrie­den ist mit dem, was er erreicht hat. Der andere, auf­stre­bend, auf der Suche nach gro­ßen Taten und Per­fek­tion, vol­ler Taten­drang. Sin­tho­ras will sich die Welt zu Füßen legen. Capha­lor reicht das Stück­chen, das er hat. Als die bei­den auf den gro­ßen Zug geschickt wer­den, zwei­felt Capha­lor an der Sicher­heit des Erfol­ges. Wäh­rend Sin­tho­ras in sei­ner Über­heb­lich­keit nicht einen Augen­blick daran denkt, dass der Dämon einem Albae in irgend­ei­ner Weise gefähr­lich sein und ihre Mis­sion schei­tern könnte. Der Weg durch das Jen­sei­tige Land, wel­ches aller­lei gif­tige oder grob­schläch­tige Scheu­sale beher­bergt und die bei­den Hel­den ver­su­chen anzu­grei­fen – oder auch umge­kehrt, birgt einige Aben­teuer. Dabei wäre ihnen in den Sinn gekom­men, wel­che Opfer sie auf dem Weg von Ishim Voroo bis zum Stei­ner­nen Tor­weg brin­gen müs­sen. Wenn über­heb­li­cher Stolz zu bro­deln­der Wut und stra­te­gi­sche Zufrie­den­heit zu glut­ro­ter Rache wird, dann ist es Zeit auf­zu­h­or­chen: Denn die Albae kommen!

Mar­kus Heitz erzählt und beschreibt mit den Albae eine Rasse, die ste­tig und über­all die Ant­ago­nis­ten spie­len. Die Böse­wichte, die danach trach­ten, har­mo­ni­sche Welt­ord­nun­gen zu zer­stö­ren, Wesen zu ver­skla­ven, zu has­sen und zu ernied­ri­gen. Doch er gibt ihnen einen Cha­rak­ter, einen Grund so zu sein und dem Leser einen Grund den Cha­rak­te­ren Sym­pa­thie ent­ge­gen zu brin­gen. Die Hand­lung ist rasant, span­nend und nimmt immer wie­der neue und inter­es­sante Wen­dun­gen. So ist sel­ten vor­her­zu­se­hen, was wohl als nächs­tes fol­gen wird. Nach­dem Mar­kus Heitz mit den Erzäh­lun­gen über die Zwerge gro­ßen Erfolg ver­zeich­net hat, erzählt er nun mit den „Legen­den der Albae“ die Vor­ge­schichte aus einer ganz ande­ren Sicht. Er lässt den Leser durch die Augen der Ant­ago­nis­ten bli­cken und bringt sie dazu diese Sicht­weise als durch­aus logisch zu erachten.

Fazit: Span­nend und mit­rei­ßend vom ers­ten bis zum letz­ten Buch­sta­ben. Ein klei­ner Tipp aus der Bücher­stadt: Wenn man vor­hat, „Gerech­ter Zorn“ zu lesen, suche man sich Tage, an wel­chen man Zeit hat Seite für Seite weg zu lesen. Man wird es has­sen das Buch aus der Hand zu legen!

Eli­sa­beth

Die Legen­den der Albae Band 1 – Gerech­ter Zorn, Mar­kus Heitz, Piper, 2009

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3 comments

Vernichtender Hass | Bücherstadt Kurier 28. März 2015 - 10:10

[…] Die Legen­den der Albae Band 2 – Ver­nich­ten­der Hass, Mar­kus Heitz, Piper, 2011 Band 1: Gerech­ter Zorn […]

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Dunkle Pfade | Bücherstadt Kurier 4. Mai 2015 - 20:27

[…] Legen­den der Albae Band 3 – Dunkle Pfade, Mar­kus Heitz, Piper, 2012 Band 1: Gerech­ter Zorn | Band 2: Vernichtender […]

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Markus Heitz: Tobender Sturm | Bücherstadt Kurier 13. Juni 2015 - 17:38

[…] Legen­den der Albae Band 4: Toben­der Sturm, Mar­kus Heitz, Piper, 2014 Band 1: Gerech­ter Zorn | Band 2: Ver­nich­ten­der Hass | Band 3: Dunkle […]

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