„Die halbe Wahrheit ist die schlimmste aller Lügen!“

by Bücherstadt Kurier

„Wir sind gefan­gen. Frie­ren. War­ten. Hung­rig, so schreck­lich hung­rig. Bald sind wir frei.“

Book_of_liesMei­len ent­fernt auf­ge­wach­sen und nicht aus­ein­an­der­zu­hal­ten – das sind Quinn und Piper. Die bei­den Zwil­lings­schwes­tern begeg­nen sich im Alter von 13 Jah­ren zum ers­ten Mal auf der Beer­di­gung ihrer Mut­ter. Nie­mand kann sie unter­schei­den, da die bei­den sich äußer­lich wie ein Ei dem ande­ren glei­chen, was vor allem Zack, dem Freund von Piper, einige Schwie­rig­kei­ten bereitet.

Piper möchte alles über Quinn wis­sen und kon­fron­tiert sie mit einer Menge von Fra­gen, doch diese ist eher ver­schlos­sen. Schon bald fin­den die Schwes­tern noch mehr Gemein­sam­kei­ten, aber auch Unter­schiede. Quinn ist bei ihrer Groß­mutter auf­ge­wach­sen und wurde dazu erzo­gen, nicht zu lügen, ganz anders als Piper, die daran gewöhnt ist, alles zu krie­gen, was sie will. Für sie ist Lügen eine ganz nor­male Ange­wohn­heit. Diese Unter­schiede füh­ren zu man­chen Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, doch trotz allem haben die Geschwis­ter eine Frage, die sie ver­bin­det: Warum wur­den sie getrennt? Je mehr sie her­aus­fin­den, desto kurio­ser wird die Geschichte. Plötz­lich spie­len Flü­che, Hexen und soge­nannte „Hatz­hunde“ eine Rolle. Wer sind Quinn und Piper wirk­lich? Wird das Band zwi­schen ihnen trotz aller Schwie­rig­kei­ten bestehen blei­ben oder wird es am Ende doch reißen?

Es ist nicht gerade leicht, einen Zwil­ling zu haben, der jeder­zeit du sel­ber sein könn­test. Es gibt so vie­les, was die bei­den Schwes­tern nicht wis­sen, doch manch­mal ist es bes­ser, etwas sein zu las­sen oder aber die Ver­ant­wor­tung für die Fol­gen zu tra­gen. Eine span­nende Zeit beginnt, vol­ler Lügen, Geheim­nisse, Wahr­hei­ten und etwas Neid gegen­über dem jeweils ande­ren. Wer wird glück­lich, wer nicht? Kann es zwei von die­ser Sorte geben oder ist die eine etwa gefähr­lich? Lügen sind tückisch und wer lügt, kann schnell selbst zu einer werden.

„Rot, rotes Blut, warm und köst­lich. Ich will, brau­che mehr. Immer mehr. Verzweiflung.“

„Book of Lies“ ist ein wun­der­ba­res Buch mit einem über­ra­schen­den Ende. Es geht viel über Lügen und Fami­lie. Das zusam­men bil­det eine tolle Geschichte, die in eine etwas andere Welt ein­lädt, eine Welt, ver­mischt aus Wirk­lich­keit und Fan­ta­sie, die mir sehr gefal­len hat. Im Laufe der Geschichte wird es immer span­nen­der und der Höhe­punkt ist klar zu spüren.

Das Buch ist recht ein­fach zu lesen, wes­halb es geübte Leser schnell durch­le­sen kön­nen. Ein klei­ner Nach­teil ist, dass die Kapi­tel kurz sind und sich mit der Sicht von Quinn und Piper immer abwech­seln, wodurch ich die ers­ten Sätze manch­mal noch­mal lesen musste, um mich auf die rich­tige Per­son ein­zu­stel­len. Das Buch ist in der Ich-Per­spek­tive geschrie­ben, was dem Leser ermög­licht, sich gut in die jewei­lige Per­son hin­ein­zu­ver­set­zen. Das Buch ist ab 14 Jah­ren emp­foh­len; ich per­sön­lich finde, dass man es auch schon mit 12 Jah­ren lesen kann. Die Autorin Teri Terry hat es mal wie­der geschafft, ein wirk­lich sehr gelun­ge­nes Buch zu schrei­ben. Gro­ßes Lob an Teri Terry!

Jas­min (12 Jahre)

Book of Lies. Teri Terry. Über­set­zung: Petra Knese. Cop­pen­rath. 2016.

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