Die Känguru-Offenbarung

by Bücherstadt Kurier

„Die Kän­guru-Offen­ba­rung“ ist der dritte Band von Marc-Uwe Klings wun­der­ba­ren Geschich­ten rund um ein kom­mu­nis­ti­sches, arbeits­scheues und leicht para­no­i­des Känguru.

Cover © Ullstein 

Welt­herr­schafts­pläne?

Rote Box­hand­schuhe wer­den aus dem Beu­tel des Kän­gu­rus gezo­gen, die dritte Runde wird ein­ge­läu­tet und trägt den ver­hei­ßungs­vol­len Namen „Die Kän­guru-Offen­ba­rung“, wel­che von Marc-Uwe Kling auf knapp 400 Sei­ten dar­ge­legt wird. Es ist der dritte Band von Marc-Uwe Klings wun­der­ba­ren Geschich­ten rund um ein kom­mu­nis­ti­sches, arbeits­scheues und leicht para­no­i­des Kän­guru. Die­ses ist aus dem Viet­kong geflüch­tet und hat es irgend­wie geschafft mit ihm in einer WG zu landen.

Naht­los fügt sich die­ser Band an seine Vor­gän­ger und trifft mit der glei­chen char­man­ten Art und der doch ein­zig­ar­ti­gen Ver­spielt­heit, die man im stil­len Käm­mer­chen so ver­misst und erhofft hatte, direkt ins Ner­ven­zen­trum des Lesers. Dies­mal stei­gert das Kän­guru seine anti­so­zia­len Netz­werk-Kam­pa­gnen und hat stark expandiert.
Der Leser wird damit kon­fron­tiert, dass Marc-Uwe Kling und sein ste­tig pel­zi­ger und kom­men­tar­rei­cher Beglei­ter sich auf eine Welt­reise bege­ben. Und das alles aus der per­fi­den Idee, das Kän­guru müsse sei­nem ewi­gen Erz­ri­va­len, dem Pin­guin, das Hand­werk legen. Dabei weiß man nicht so recht, um wel­chen Welt­herr­schafts­plan es sich eigent­lich han­deln soll. Aber irgend­wie ist das ganze Buch ein wenig so „Häää“ und „Ahja, alles klar?“ und jedoch genau das, was man erwar­tet hat, nur dass es dies­mal auf inter­na­tio­na­ler Bühne spielt.

Auf dem Weg zum Pin­guin begeg­nen einem natür­lich viele alte Bekannte wie­der oder aber stell­ver­tre­tend einige Wort­schöp­fun­gen, die lei­der nicht noch ein­mal erklärt wer­den und damit den neuen Lesern die ein oder andere Denk­falte auf die Stirn zau­bern. Rat­zu­pal­tuff und Petiz­i­ku­lös sowie das Zitate-Rate-Spiel fin­den erneu­ten Anklang und krie­gen wie­der Gesell­schaft. Im gan­zen Buch wer­den Wör­ter aus­ge­tauscht und durch andere ersetzt, weil es das Kän­guru schö­ner fin­det, wodurch man sich ab und an nicht sicher ist, was es gerade wirk­lich sagt, um dann zurück zu blät­tern und die neuen Voka­beln noch­mal zu lernen.
Ins­ge­samt ein wirk­lich gelun­ge­ner Nach­fol­ger, der die Erwar­tun­gen erfüllt.

Diungo

Titel: Die Känguru-Offenbarung
Autor: Marc-Uwe Kling
Ver­lag: Ullstein
Erschei­nungs­jahr: 2014

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1 comment

Pop-Polit 16. Juni 2014 - 12:04

Nicht nur lesens‑, nein auch hörenswert:

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