Die linke Hand des Teufels

by Zeichensetzerin Alexa

...kein gewöhn­li­cher Krimalroman.

*Klick* ama​zon​.de; Cover © List

Paolo Roversi erhielt für sei­nen Kri­mi­nal­ro­man DIE LINKE HAND DES TEUFELS den „Pre­mio Camaiore“, einen renom­mier­ten Preis für Kri­mi­nal­li­te­ra­tur. Er zählt zu einer neuen Genera­tion ita­lie­ni­scher Kri­mi­nal­au­toren und wird in Ita­lien hoch gelobt. In Deutsch­land kommt das Buch nicht ganz so gut an. Mög­li­che Gründe wer­den in die­ser Rezen­sion aufgezeigt.

Die Idee der Geschichte ist schnell erzählt: In Capo di Ponte Emi­lia geschieht ein Mord. Bald stellt sich her­aus, dass dem Opfer eine Hand als War­nung geschickt wurde. Was die Ermitt­ler vor ein Rät­sel stellt: diese Hand wurde jahr­zehn­te­lang in einem Kühl­haus auf­be­wahrt. Als der junge Mai­län­der Jour­na­list Enrico Rade­schi zu den Ermitt­lun­gen hin­zu­ge­zo­gen wird, stößt er auf eigen­ar­tige Hin­weise und die Jagd nach einem teuf­li­schen Mör­der beginnt.

Wer mit der ita­lie­ni­schen Kul­tur, Spra­che und Lite­ra­tur nicht ver­traut ist, dem könnte es zu Beginn schwer­fal­len, sich auf das Buch ein­zu­las­sen. Viele ita­lie­ni­sche Begriffe wer­den nicht erklärt und zu viele Namen gleich auf den ers­ten Sei­ten genannt, sodass man schnell den Faden ver­liert. Ansons­ten ist der Schreib­stil ange­nehm, teil­weise amü­sant. Der Autor ver­has­pelt sich nicht in lan­gen Beschrei­bun­gen oder Erklä­run­gen, beschreibt aber aus­rei­chend, dass man sich ein Bild von den Orten und Per­so­nen machen kann.

Ver­wir­rend sind jedoch vor allem die Mord­fälle, die immer wie­der, und schein­bar zusam­men­hang­los, pas­sie­ren. Der Geschichte fehlt es an Struk­tur und den Lesern der Über­blick. Da sich die Ermitt­ler erst zum Ende des Buches wirk­lich in Bewe­gung set­zen, ent­steht wäh­rend des Lesens sehr schnell Langeweile.

DIE LINKE HAND DES TEUFELS ist kein gewöhn­li­cher Kri­mal­ro­man. Beim Lesen merkt man schnell die kul­tu­rel­len Unter­schiede, was sicher­lich kein Grund ist, das Buch nicht zu lesen. Man muss sich nur dar­auf ein­las­sen kön­nen und – sollte man den Faden ver­lie­ren – immer wie­der ver­su­chen, in die Hand­lung zurückzufinden.

Alexa

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