Die Welt ist nicht immer Freitag

by Zeichensetzerin Alexa

Horst Evers bie­tet in „Die Welt ist nicht immer Frei­tag“ All­tags­ge­schich­ten, die eine Mischung aus Absur­dem und Rea­lis­ti­schem dar­stel­len – geschrie­ben auf eine lockere, humor­volle Art, die Spaß macht.

In sei­nem Vor­wort erwähnt Autor Horst Evers: „Die Welt ist nicht immer Frei­tag ist eine Samm­lung von Geschich­ten, die in einem Zeit­raum von fünf Jah­ren, von 1997 bis 2001 ent­stan­den sind.“ Dabei han­delt es sich um Texte, die ursprüng­lich für den Vor­trag auf der Bühne geschrie­ben sind. Ein inter­es­san­ter Punkt, der noch inter­es­san­ter wird, wenn man die Geschich­ten selbst laut vor­liest. Denn die Wir­kung ist plötz­lich eine ganz andere. Bewir­ken die Geschich­ten zunächst ein Grin­sen auf dem Gesicht, muss man beim Vor­le­sen doch tat­säch­lich herz­haft lachen! Denn Lachen steckt bekannt­lich an. Lest die­ses Buch in eurem Bekann­ten­kreis vor und der Spaß ist garantiert!

Worum es bei den Geschich­ten geht? Prot­ago­nist des Buches ist Horst, ein klas­si­scher Nichts­nutz, der stets ver­sucht, der Arbeit aus dem Weg zu gehen. Aller­dings macht er sich mit dem Drü­cken vor der Arbeit noch mehr Arbeit. So z.B. in der ers­ten Geschichte des Buches: es ist Mon­tag­mor­gen, 11 Uhr, und Horst ist bereits seit drei Stun­den wach. Er sitzt auf dem Sofa und starrt auf seine to-do-Liste. Heute ist er extra frü­her auf­ge­stan­den, um auch alles zu schaf­fen. Statt­des­sen liegt er seit Stun­den auf dem Sofa und kann an nichts ande­res den­ken als:

„Oh Got­te­got­te­gott, is das viel Zeugs, das kann man ja gar nicht schaf­fen, das schafft ja kei­ner, mann­mann­mann, du hast aber viel zu tun immer, und das wird auch nicht weni­ger, jetzt biste schon seit 8 Uhr auffe Beine und is immer noch so viel zu tun, jun­ge­jun­ge­junge, wie früh sollste denn noch aufstehn?“

Wie das oft­mals so ist, steht auf der Liste nichts, was einem wirk­lich Spaß machen könnte. Horst umgeht die Arbeit, indem er beginnt, sein Bücher­re­gal umzu­sor­tie­ren. Irgend­wann hat er keine Lust mehr, lässt die Bücher lie­gen und schreibt einen wei­te­ren Punkt auf sei­nen Zet­tel: „Bücher zurück ins Regal räu­men“. Danach macht er erst ein­mal Pause. In die­sem Stil fährt das Buch fort und lässt einen so man­ches Mal den Kopf schüt­teln. Der ist doch ver­rückt!, denkt man beim Lesen immer wie­der, kichert und grinst vor sich hin. Aber wirk­lich lachen kann man am bes­ten in Gesell­schaft. Des­halb sei dem Leser ans Herz gelegt: lest die Geschich­ten vor oder lasst sie euch vor­le­sen. Viel Spaß dabei!

Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Die Welt ist nicht immer Frei­tag. Horst Evers. Rowohlt. 2006.

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1 comment

Mein Leben als Suchmaschine | Bücherstadt Kurier 29. April 2015 - 15:01

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