Mit dem ers­ten Band des Comics „Blade Run­ner 2019 – Los Ange­les“ fügen die Autoren Micheal Green und Mike John­son dem Sci­ence-Fic­tion-Uni­ver­sum rund um die namens­ge­ben­den Blade Run­ner eine wei­tere Figur hinzu: Ash. Geschich­ten­er­zäh­ler Adrian ist gespannt, wie sich Ash in die­ser Welt einfindet.

Aahna Ashina, kurz Ash, jagt in einer dys­to­pi­schen Cyber­punk-Ver­sion des Jah­res 2019 als Blade Run­nerin für die Poli­zei men­schen­ähn­li­che Andro­iden, soge­nannte Repli­kan­ten. Diese sind auf der Erde ver­bo­ten und müs­sen somit, lie­be­voll umschrie­ben, in den Ruhe­stand ver­setzt wer­den. Ihr neu­es­ter Auf­trag führt Ash zum Kon­zern­chef Alex­an­der Sel­wyn, der sie darum bit­tet, seine ver­schwun­dene Frau sowie Toch­ter aus­fin­dig zu machen. Jedoch stellt Ash bald schon fest, dass hin­ter dem Fall einige Geheim­nisse ste­cken, die ihr die Arbeit erschwe­ren. Dar­un­ter auch ihr eigenes.

Zurück in die Zukunft

1968 setzte Autor Philip K. Dick mit sei­nem Roman „Träu­men Andro­iden von elek­tri­schen Scha­fen?“ nicht nur einen Mei­len­stein der Sci­ence-Fic­tion-Lite­ra­tur, son­dern ebenso den Grund­stein für ein span­nen­des Uni­ver­sum. Die­ses Buch inspi­rierte Rid­ley Scott 1982 zu sei­ner Adap­tion „Blade Run­ner“ und Denis Ville­neuve 35 Jahre spä­ter zu des­sen Fort­set­zung „Blade Run­ner 2049“.

Das Autoren­team Green und John­son, lässt seine Geschichte im sel­ben Jahr spie­len wie den ers­ten Film. Mit Prot­ago­nis­tin Ash haben sie eine Figur erschaf­fen, die sich gut in das Set­ting des dys­to­pi­schen Jah­res 2019 ein­fin­det. Ebenso erzäh­len sie eine stim­mungs­volle und wen­dungs­rei­che Geschichte, die zwar auf den Spu­ren der erfolg­rei­chen Film­ad­ap­tio­nen wan­delt, aber auch eigene Wege nimmt und die Welt um wei­tere, inter­es­sante Fak­to­ren und Details ergänzt.

Retro­fu­tu­ris­ti­sches Noir

Der Comics liest sich wie eine Detek­tiv­ge­schichte im Noir-Stil. Durch Text­käst­chen im Panel erhal­ten Lesende bei­spiels­weise Ein­blick in die Gedan­ken­welt von Prot­ago­nis­tin Ash und kön­nen sich somit bes­ser in ihren Cha­rak­ter hin­ein­ver­set­zen. So ist es leich­ter, ihre Hand­lun­gen und Aus­sa­gen sowie ihren Wis­sen­stand in der Ermitt­lung nachzuvollziehen.

Auch in den detail­rei­chen Zeich­nun­gen von Andrés Gui­naldo und der, in größ­ten­teils mat­ten Far­ben gehal­te­nen, Kolo­rie­rung von Marco Lesko spie­gelt sich die Noir-Stim­mung wider. Der starke Kon­trast zwi­schen grel­len Lich­tern und dem Grau der Stra­ßen und Gas­sen, in denen es schein­bar immer reg­net, unter­streicht die düs­tere Atmosphäre.

Fazit

„Blade Run­ner 2019 – Los Ange­les“ ist eine wirk­lich gelun­gene Ergän­zung für die­ses Uni­ver­sum. Der Comic bie­tet die Mög­lich­keit, dass Fans des Romans und der Filme in eine noch unbe­kannte Geschichte rund um die Blade Run­ner ein­tau­chen kön­nen und erzeugt ebenso genug vor­freu­dige Span­nung, wie es mit Ash weitergeht.

Blade Run­ner 2019 – Los Ange­les. Micheal Green, Mike John­son. Zeich­nun­gen: Andrés Gui­naldo. Far­ben: Marco Lesko. Über­set­zung: Bernd Krons­bein. Panini. 2020.

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