Drei Mal drei macht drei … #BKmusikalisch

by Zeilenschwimmerin Ronja

Zei­len­schwim­me­rin Ronja konnte und wollte sich nicht ent­schei­den, was die beste (oder schlech­teste) Musik in ihrer Samm­lung ist, und hat des­halb die Zufalls­wie­der­gabe ent­schei­den las­sen, zu wel­chem Stück sie schrei­ben wird. Da aller guten Dinge drei sind, ist es immer das dritte gewor­den und das drei­mal hintereinander.

Tom Odell: She Don’t Belong To Me (Album: Wrong Crowd)

Rhyth­mus. Rhyth­mus war alles. Ein­at­men. Lau­fen. Aus­at­men. Lau­fen. Ihre Beine tru­gen sie wie von selbst vor­wärts. Ein­at­men. Sie spürte, wie sich ihre Füße am Boden abroll­ten, sich abdrück­ten und sie schnel­ler wer­den lie­ßen. Aus­at­men. Lau­fen. Heute könnte sie immer wei­ter lau­fen. Sie will immer wei­ter lau­fen, nicht mehr umkeh­ren. Sie wird nicht mehr umkehren.

David Arnold & Michael Price: How It Was Done (Album: Sher­lock: Music from Series 3)

Er schob sich zwi­schen glän­zen­den, schwit­zen­den Lei­bern hin­durch. Das stro­bo­sko­par­tige Licht machte ihm schon lange nichts mehr aus. Sein Hirn ver­ar­bei­tete bruch­stück­hafte Ein­drü­cke. Die eksta­tisch zur ohren­be­täu­ben­den Musik tan­zen­den Men­schen waren seine Tar­nung. Er trug etwas bei sich, das wert­vol­ler war als sie alle zusam­men. Es musste in Sicher­heit gebracht wer­den. Momen­tan war es nir­gendwo weni­ger sicher als in die­ser rie­si­gen, wogen­den Men­schen­masse. Er war sich bewusst, dass seine Ver­fol­ger ihn genauso schlecht sehen konn­ten wie er sie. Das war mehr ein Nach­teil als ein Vor­teil. Er erwar­tete jeder­zeit, ein Mes­ser zwi­schen den Rip­pen zu haben. Plötz­lich wurde er von der Menge auf eine ‚Lich­tung‘ aus­ge­spuckt. Über­rascht von der gro­ßen Bewe­gungs­frei­heit stol­perte er über den unebe­nen Boden und fiel. Er bemerkte zu spät, dass sich ihm jemand näherte.

Sam Smith: Drow­ning Shadows (Album: In The Lonely Hour)

Ich hatte schon immer Angst vor Augen. Nicht vor Hor­ror­film-Augen, eiternd, ver­dreht oder aus­ge­ris­sen. Das ist eklig anzu­schauen, ja. Aber ich hatte Angst vor den leben­di­gen Augen in jedem Gesicht, das mir begeg­nete. Es ist alles gut, wenn die Augen nur kurz über mich schwei­fen, mich neu­gie­rig oder freund­lich anse­hen. Doch ich habe Angst vor Momen­ten, in denen ich in Augen vol­ler Ver­ach­tung, Wut oder Hass bli­cken muss. Momen­ten wie die­sen, in denen du mich ansiehst, als sollte mich der Boden verschlucken.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKmu­si­ka­lisch. Hier fin­det ihr alle Bei­träge. Und hier geht es zum musi­ka­li­schen Expe­ri­ment von Poe­sie­ar­chi­tek­tin Lena: Musi­ka­li­sche Häpp­chen.

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