Droonkher Tashi Delek – mehr als Alles Gute

by Bücherstadt Kurier

Droon­k­her Tashi Delek – mehr als Alles Gute

Er trägt viele Namen
und Titel:
Lhamo Döndrub,
Jet­sün Jam­pel Nga­wang Lob­sang Yeshe Tend­zin Gyathso,
Yis­hin Norbu,
Gyelwa Rinpoche,
His Holiness,
Kundün,
Dalai Lama.
Und Er lebt Sein Leben für andere,
umge­ben von Regeln, Pro­to­kol­len und Formalitäten,
von Bera­tern, Bewun­de­rern und Anhängern
und doch ein­sam wie kein anderer.
Aber was ver­stehe ich schon davon?

Ich kenne Ihn nicht,
nicht persönlich.
Und doch kann ich Rahul Raichand nur Recht geben,
wenn er feststellt:
„Wieso sind einem Fremde manch­mal näher als die Familie?“
Wie sonst kann ich erklären,
warum ich mich Ihm und Sei­ner „Sache“
so ver­bun­den fühle,
dass ich dafür Kämpfe austrage
mit jenen, die mir am Her­zen liegen?

Immer, wenn ich ein Bild von Ihm sehe,
fällt mir seine Aus­strah­lung auf:
die Fried­lich­keit und Wärme,
die Mensch­lich­keit, Geduld, das Mitgefühl.
Nein, ich kenne Ihn nicht,
nicht persönlich.
Und doch stimmt es mich traurig,
doch kann ich nicht umhin,
in Sei­nen Zügen oder dahin­ter danach zu suchen.
Ist Er das denn nicht, trau­rig? Wütend?
„Nein, ein Bud­dhist ist nicht wütend“,
schreit man mir zu,
„erst recht nicht Er.“
Aber nur, weil Er es sich nicht leis­ten kann
als Vor­bild und Hoff­nung von so vielen.
Aber was ver­stehe ich schon davon?

Was wünscht man einem Men­schen wie Ihm?
Was wün­sche ICH Ihm?
Ich kann es nicht sagen
und weiß es doch ganz genau.
Doch Er würde sicher nicht wollen,
dass man jene ver­wünscht oder gar beleidigt,
die Ihm so vie­les genom­men haben,
das wie­der­zu­er­lan­gen einer Sei­ner Her­zens­wün­sche sein mag;
so stelle ich es mir jeden­falls vor.
Aber was ver­stehe ich schon davon?

Des­halb wün­sche ich Ihm,
dass eines Tages auch Er
ruhen darf
und nur für sich selbst sein.
Dass er sich aus­ru­hen darf
und leicht wie eine Feder,
frei von jeder Bürde,
sich trei­ben las­sen kann
im Wind
um den Potala-Palast.

Text: Sil­via
Bild: Dalai Lama, piqs​.de

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0 comment

Ulrike vom Bambooblog 6. Juli 2014 - 10:41

Wun­der­bar! Ich wün­sche Dir einen schö­nen Tag!

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Jo Lin 6. Juli 2014 - 13:11

Dem schließe ich mich an! Dachte mir beim Lesen: Wow, so sehe ich das auch!

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bksilvia 6. Juli 2014 - 20:58

@ Jo Lin: Dan­k­e­s­ehr! 🙂 Darf ich fra­gen, was genau du auch so siehst?

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Jo Lin 9. Juli 2014 - 11:22

@bksilvia: Naja wie ich ihn so sehe aus mei­ner Per­spek­tive. Und er ist auch irgend­wie sehr sym­pa­thisch, obwohl man ihn nicht kennt. Er kommt immer so natür­lich rüber. Des­halb dachte ich bis­her nicht daran, dass er ja auch in so einer Art Amt ist.

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bksilvia 6. Juli 2014 - 20:55

Vie­len Dank! 🙂 Wünsch ich dir auch (zumin­dest was noch übrig davon ist)!

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