Durch Raum und Zeit: Einstein (mit Verlosung)

by Zeichensetzerin Alexa

Lind­bergh, Arm­strong, Edi­son und nun auch Ein­stein: Um diese berühm­ten Män­ner dre­hen sich die Mäuse-Geschich­ten von Tor­ben Kuhl­mann. Bis heute ist der Autor und Illus­tra­tor sei­nem Stil treu geblie­ben und Zei­chen­set­ze­rin Alexa fragt sich mitt­ler­weile: Wird das nicht lang­sam langweilig?

Von allen berühm­ten Men­schen, die Tor­ben Kuhl­mann bis­her in sei­nen Geschich­ten ein­ge­bun­den hat, finde ich Ein­stein am span­nends­ten. Des­sen Rela­ti­vi­täts­theo­rie hat mich bereits zu Schul­zei­ten sehr inter­es­siert, nur the­ma­ti­siert wurde sie da nie. Also begann ich selbst zu for­schen: Über Ein­steins Bio­gra­fie, die Rela­ti­vi­täts­theo­rie, die Zeit. Umso mehr freute ich mich, als ich sah, dass eine Mäuse-Geschichte über Ein­stein erschei­nen sollte. Und wie alle ande­ren Geschich­ten auch, ist auch diese gelun­gen. Tor­ben Kuhl­mann hat ein Händ­chen dafür, kom­plexe The­men so zu ver­mit­teln, dass plötz­lich alles sim­pel erscheint. Selbst so abs­trakte The­men wie die Zeit.

Die Zeit zurückdrehen

In „Ein­stein – Die fan­tas­ti­sche Reise einer Maus durch Raum und Zeit“ geht es um eine Maus, die das lang ersehnte Käse­fest ver­passt hat. Als sie einer ande­ren Maus vor Ort begeg­net, hört sie zum ers­ten Mal den Namen Ein­stein und von Zeit­rei­sen. Aber kann man die Zeit ein­fach so zurück­dre­hen? Die Maus lässt nichts unver­sucht, denn sie will unbe­dingt das Käse­fest erle­ben. Sie dreht die Uhren zurück, aber die Zeit ver­än­dert sich auf diese Weise nicht, sie spricht mit einem Uhren­ma­cher und schluss­end­lich baut sie eine Zeit­ma­schine und reist tat­säch­lich in die Ver­gan­gen­heit. Die Geschichte wird an die­ser Stelle fan­tas­tisch und sehr unter­halt­sam. In der Ver­gan­gen­heit lernt die Maus näm­lich indi­rekt Albert Ein­stein ken­nen, und um wie­der zurück in die Gegen­wart gelan­gen zu kön­nen, gibt sie dem Wis­sen­schaft­ler einige Hin­weise. Zu dem Zeit­punkt hat Ein­stein die Rela­ti­vi­täts­theo­rie näm­lich noch gar nicht erfunden …

Wie auch die vori­gen Bil­der­bü­cher beinhal­tet die­ses eine fes­selnde Geschichte, gekonnt ein­ge­bun­de­nes Hin­ter­grund­wis­sen und schöne Illus­tra­tio­nen, die über­wie­gend in Col­la­gen oder groß­flä­chig ange­ord­net sind. Es gibt viele Illus­tra­tio­nen zu betrach­ten und viel Text zu lesen; von allen Mäuse-Geschichte ist diese die längste. Das macht aber über­haupt nichts, denn das Bil­der­buch ist abwechs­lungs­reich gestal­tet und die Geschichte span­nend erzählt. Am Ende des Buches gibt es ein paar anschau­li­che Infor­ma­tio­nen über Albert Ein­stein und seine Rela­ti­vi­täts­theo­rie – so ver­mit­telt, dass Kin­der sie ver­ste­hen können.

Das Hör­spiel

Die dazu­ge­hö­ri­gen Hör­spiele waren bis­her ein auf­re­gen­des Hör­erleb­nis. Auch „Ein­stein“ ist ein Fest für die Ohren: die Höre­rin­nen und Hörer erwar­tet eine fas­zi­nie­rende Geräusch­ku­lisse, pas­sen­der Musik­ein­satz und eine von Bas­tian Pas­tewka in allen Rol­len groß­ar­tig vor­ge­le­sene Geschichte. Bemer­kens­wert! Im Gegen­satz zu den vori­gen Hör­spie­len hat die­ses aller­dings einige Län­gen. Vor allem der Anfang zieht sich und man kann es kaum erwar­ten, bis die Geschichte um Ein­stein rich­tig los­geht. Mit einer Lauf­zeit von 55 Minu­ten ist das Hör­spiel aber schnell durch­ge­hört und erscheint ins­ge­samt dann doch zu kurz – Zeit ist eben relativ.

Was kommt als nächstes?

Vier Bil­der­bü­cher rund um Mäuse und berühmte Män­ner, gestal­tet im glei­chen Stil. Da ist die Frage berech­tigt, ob das nicht lang­sam lang­wei­lig wird. Nach dem Lesen und Hören von „Ein­stein“ hatte ich nicht das Gefühl, dass die Geschichte über­flüs­sig sei, aber den Ein­druck: Nun sollte etwas Neues kom­men. Eine neue Reihe mit ande­ren Figu­ren, oder eine, die sich um berühmte – oder auch weni­ger berühmte – Frauen dreht. Denn so schön die bis­he­ri­gen Mäuse-Geschich­ten auch sind, Frauen haben darin kei­nen Platz gefun­den. Wei­tere Bil­der­bü­cher, die eher unbe­kann­tere Wis­sen­schaft­le­rin­nen vor­stel­len, im gewohn­ten Stil von Tor­ben Kuhl­mann – das wäre etwas, das mich noch mehr begeis­tern würde.

Wir kön­nen gespannt sein, was sich Tor­ben Kuhl­mann als nächs­tes über­legt. Bis dahin sei allen Kin­dern ab 6 Jah­ren das neue Werk „Ein­stein“ emp­foh­len, genauso wie die rest­li­chen Mäuse-Geschichten.

  • Buch: Ein­stein – Die fan­tas­ti­sche Reise einer Maus durch Raum und Zeit. Text und Illus­tra­tion: Tor­ben Kuhl­mann. Nord­Süd Ver­lag. 2020. Ab 6 Jahren. 
  • Hör­spiel: Ein­stein – Die fan­tas­ti­sche Reise einer Maus durch Raum und Zeit. Gele­sen von Bas­tian Pas­tewka. der Hör­ver­lag. 2020. Ab 6 Jahren.

VERLOSUNG: Wir ver­lo­sen ein Exem­plar des Hör­spiels „Ein­stein – Die fan­tas­ti­sche Reise einer Maus durch Raum und Zeit“. Um an der Ver­lo­sung teil­zu­neh­men, schreibt eine eMail an info[at]buecherstadtkurier.com und beant­wor­tet fol­gende Frage: In wel­che Zeit wür­det ihr rei­sen, wenn ihr eine Zeit­ma­schine hät­tet? Begrün­det eure Ent­schei­dung! Ein­sen­de­schluss ist der 16.12.2020 um 15 Uhr. Viel Glück!

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