Ein faszinierender, liebevoll inszenierter Anime-Film

by Geschichtenzeichnerin Celina

Erinnerungen an MarnieDer neue Ghi­bli-Film „Erin­ne­run­gen an Mar­nie“, basie­rend auf dem Roman „When Mar­nie Was There“ von Joan G. Robin­son, ist jetzt in aus­ge­wähl­ten deut­schen Kinos zu sehen. Hiro­masa Yoneba­ya­shi hat hier­bei Regie geführt und das Dreh­buch geschrie­ben, wie er es bei „Arri­etty – Die wun­der­same Welt der Bor­ger“ auch schon getan hat. Wie vor kur­zem erst bekannt wurde, ist dies sein letz­ter Film bei den Ghi­bli-Stu­dios. Aller­dings hat er unab­hän­gig von Ghi­bli bereits neue Pläne für einen wei­te­ren Ani­ma­ti­ons-Film bekannt gegeben.

Seit eini­gen Jah­ren schon pro­du­ziert Stu­dio-Ghi­bli Filme mit einer mehr in der Rea­li­tät ange­leg­ten Geschichte. So auch bei „Erin­ne­run­gen an Mar­nie“. Es geht um die zwölf­jäh­rige Anna, die von ihrer Stief­mut­ter aufs Land zu ihrer Tante und ihrem Onkel geschickt wird. Dort soll sie vom Stadt­le­ben abschal­ten, in der Hoff­nung, mehr auf­zu­le­ben sowie sich mehr zu öff­nen. Anna liebt es zu zeich­nen und ist ganz hin­ge­ris­sen von einem Häus­chen, das sich an der gegen­über­lie­gen­den Seite eines Sees befin­det. An die­sem seit Jah­ren ver­las­se­nen Häus­chen begeg­net sie zum ers­ten Mal dem Mäd­chen namens Mar­nie, wel­ches sich im glei­chen Alter wie Anna befin­det. Anna taucht hier­bei in Mar­nies Welt ein, die sie sich nach und nach erschließt und fin­det in ihr eine neue Freun­din. So beginnt ein Wech­sel­spiel zwi­schen der Welt, wel­che sich rund um Mar­nie und das alte Haus dreht und dem all­täg­li­chen Leben, mit dem Anna immer wie­der kon­fron­tiert wird. Öfters, so scheint es, ver­schwim­men die Gren­zen zwi­schen die­sen Wel­ten und es kommt zum Ver­schmel­zen der Rea­li­tä­ten. Was das Geheim­nis der jun­gen Mar­nie ist und wie diese Geschichte aus­geht, soll­tet ihr euch aller­dings am bes­ten selbst ansehen.

„Erin­ne­run­gen an Mar­nie“ ist ein sehens­wer­ter, wun­der­voll ani­mier­ter und leicht melan­cho­li­scher Film für Kin­der ab 6 Jah­ren. Jedoch auch emp­feh­lens­wert für all jene, die Ani­ma­ti­ons­filme mögen und für Fans der Ghi­bli-Stu­dios sowieso.

Geschich­ten­zeich­ne­rin Celina

Erin­ne­run­gen an Mar­nie, Regie: Hiro­masa Yoneba­ya­shi, Film­stu­dio: Ghi­bli, 2014;
Kino­start Deutsch­land: 12.11.2015.

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1 comment

Animes, die verzaubern: Dem Studio Ghibli auf der Spur (Teil II) 20. März 2018 - 13:03

[…] hat bei Ani­mes wie „Ar­ri­et­ty – Die wun­der­sa­me Welt der Bor­ger“ (2011) und „Er­in­ne­run­gen an Mar­nie“ (2014) Re­gie ge­führt. In „Ar­ri­et­ty“ geht es um klei­ne Leu­te, die sich […]

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